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0560 - Gucky, der Tambu-Gott

Titel: 0560 - Gucky, der Tambu-Gott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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seiner Größe wirkte er hilflos und unentschlossen.
    „Seid willkommen, Diener der Götter. Folgt mir, ich werde euch den Raum zeigen, in dem ihr wohnen werdet. Bald werden wir diese Welt für uns erobert haben, dann seid ihr die Ersten Diener mit allen Privilegien eures Standes."
    Delta kam näher, und als er an Rhodan vorbeiging, flüsterte er hastig: „Alles verrückt?"
    „Nur Gucky und der Götze! Vorsicht!" 'Y'Xamara führte die sechs Männer in einen dritten Raum und kehrte dann zurück.
    „Ich übernehme die Wache hier, Tambu-Gott. Weise du inzwischen die Diener ein. Einer kann mir dann später hier im Kontrollraum helfen. Ich muß den Grad ihrer Intelligenz überprüfen."
    Etwas später fragte Rhodan den Mausbiber: „Dürfen wir mit den anderen Dienern sprechen, großer Tambu-Gott?"
    „Sie sind nebenan", gab Gucky seine Zustimmung, legte sich auf seine Couch und schloß die Augen. „Ihr werdet es gut bei mir haben, wirklich gut..."
    Dann schien er eingeschlafen zu sein.
    Rhodan sah Atlan an.
    „Du wirst diesem Y'Xamara helfen und versuchen, Mentro Kosum zu unterrichten. Ich kümmere mich um Delta. Icho, Sie sind mir für die Sicherheit Guckys verantwortlich. Lassen Sie ihn nicht aus den Augen."
    „Er wird mich für seinen treuesten Diener halten", versprach der Haluter leise.
    Der Mausbiber machte keine Anstalten, sie zurückzuhalten, als sie den Raum verließen. Rhodan fand sofort die Tür, hinter der Delta und sein Kommando untergebracht waren. Atlan hingegen ging in die Kommandozentrale.
    „Y'Xamara, ich bin gekommen, dir zu helfen. Würdest du so gütig sein, mir meine Aufgaben zu erklären?"
    Der Götze machte in der Tat einen harmlosen Eindruck.
    Vielleicht kam im Wahnsinn sein wahrer Charakter zur Geltung, der friedlicher Natur sein mußte. Vielleicht spielte er im normalen Zustand nur den herrschsüchtigen Götzen, weil er durch die Umstände dazu gezwungen wurde.
    „Du kannst die Funksprüche der Wachflotte überwachen, damit wir erfahren, was der Kommandant plant. Er hat die Kuppel zerstören lassen und wird weitere Angriffe unternehmen, wenn er erst einmal weiß, daß wir leben. Weißt du, was ein Sender ist?"
    Atlan nickte.
    „Ja, ich kenne Sender und Empfänger. Du kannst mir ihre Bedienung anvertrauen, Y'Xamara."
    Der Götze war sichtlich froh, keine Zeit für lange Erklärungen verschwenden zu müssen. Er widmete sich wieder der Beobachtung seiner Bildschirme und stellte fest, daß die Karties fast überall auf dem Planeten ihre Bewacher vertrieben oder getötet hatten. Der seit Generationen aufgespeicherte Haß schien hier zum Durchbruch gekommen zu sein.
    Atlan schaltete die Geräte ein und verspürte Erleichterung, als er schon nach wenigen Minuten den Routineruf Mentro Kosums vernahm. Vorsichtig, damit Y'Xamara nicht mißtrauisch wurde, nahm er Sendebetrieb auf und tippte die im Notfall noch immer gültigen Morsezeichen unmittelbar neben dem Mikrophon auf die Tischplatte.
    Kosums Routineruf verstummte. Nun wußte Atlan, daß der Emotionaut aufmerksam geworden war und seine Zeichen aufnahm. Er hielt seine informative Meldung so kurz wie möglich, um keine Zeit zu verlieren. Dann wartete er die Bestätigung ab.
    Als sie kam, wechselte er die Frequenz und atmete erleichtert auf, als laut und deutlich die Funkmeldungen der Wacheinheiten im Lautsprecher hörbar wurden.
    'Das Transportschiff für die eingefangenen Götzen stand startbereit auf dem Raumhafen. Es gab immer noch einige, die sich weigerten, abtransportiert zu werden. Sie wehrten sich mit allen Kräften, die ihnen zur Verfügung standen, und in der Melkanlage selbst war ein heftiger Machtkampf zwischen zwei Götzen entstanden, die plötzlich entstandene Paragaben einsetzten und sinnlos alles zerstörten, was für sie erreichbar war.
    Auf der anderen Seite des Planeten gab es am Ufer des Meeres eine kleine Ansiedlung, die Atlan von der Korvette aus nicht registriert hatte. Sie bestand aus flachgestreckten Gebäuden, die rechts und links einer breiten Fahrbahn lagen, die hinab zum Hafen führte. Wahrscheinlich handelte es sich um eine Wohnsiedlung für die hier stationierten Truppen, oder gar um eine Art Erholungszentrum.
    Rings um die Stadt waren insgesamt acht Wabenraumer niedergegangen, die ihren verderbenbringenden Inhalt entluden.
    Die Karties hatten sofort mit der Teilung begonnen, und bald überschwemmten Millionen der Neugeborenen das Gelände, drangen in die Stadt ein und trafen auf den Widerstand der Hilfsvölker,

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