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0560 - Gucky, der Tambu-Gott

Titel: 0560 - Gucky, der Tambu-Gott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schließlich schwer bewaffnet und wußten noch nichts von ihrer künftigen Berufung. Man mußte es ihnen schonend beibringen.
    Der Götze versteckte sich hinter einem Generatorblock und wartete. Major Delta betrat den Kontrollraum, gefolgt von seinen wachsamen Männern, und sah sich nach allen Seiten um.
    Inzwischen versuchte Rhodan noch einmal, ein Gespräch mit Gucky anzufangen. Er beachtete Atlans Warnung und hütete sich, auch nur ein unbedachtes Wort zu äußern.
    „Großer Tambu-Gott, wie konntest du nur wissen, daß wir kommen würden, um dir zu dienen? Bist du allwissend?"
    Gucky saß auf seiner Couch und betrachtete seine drei „Diener" mit Wohlgefallen, aber auch mit ein wenig Mißtrauen.
    „Ich weiß alles", behauptete er selbstbewußt. „Ihr seid ebenso gekommen wie jene, die nun von Y'Xamara empfangen werden."
    „Er wird gut zu ihnen sein?" fragte Rhodan besorgt.
    „Wenn sie ihm dienen wollen, wird er gut zu ihnen sein", versicherte Gucky.
    Aber das genügte Rhodan nicht. In seiner Hand lag es, um eine unbedachte Handlungsweise des Majors zu verhindern, die vielleicht eine Katastrophe heraufbeschworen hätte.
    Der eigentliche Zweck des Einsatzes war erreicht. Man wußte nun mit hundertprozentiger Sicherheit, daß die Teilung der Karties innerhalb des Schwarms eine psionische Energiestrahlung erzeugte, die das Denkvermögen der herrschenden Götzen beeinträchtigte. Nun galt es nur noch, heil von diesem Planeten zu entkommen, sowie die Freunde und Gucky in Sicherheit zu bringen. Niemand sollte bei diesem Unternehmen Schaden erleiden.
    „Dürfen wir zusehen, wie die neuen Diener empfangen werden?" fragte Rhodan.
    „Meinetwegen", sagte Gucky gelangweilt. „Ich begleite euch."
    Er war selbst neugierig, was sich inzwischen in der großen Kommandozentrale abspielte. Ohne sich darum zu kümmern, ob seine unfreiwilligen Gäste ihm folgten oder nicht, watschelte er zur Tür, öffnete sie und betrat vorsichtig die Zentrale.
    „Wie sollen wir ihn herausholen, ohne sein Leben zu gefährden?" flüsterte Rhodan dem neben ihm stehenden Atlan zu. „Wir wissen nicht, wie der Götze reagiert, wenn wir Gucky entführen."
    „Abwarten", gab Atlan ebenso leise zurück. „Mit Gewalt erreichen wir nichts. Immerhin erhalten wir nun Verstärkung.
    Hoffentlich macht Delta das Spiel mit, sonst könnte es kritisch werden."
    „Nun kommt schon!" befahl Gucky vor ihnen und winkte ihnen zu.
    Sie sahen Y'Xamara hinter seiner Deckung. Rechts erblickte Rhodan Major Delta, der stehengeblieben war und nach allen Seiten sicherte. Seine Leute hinter ihm hatten längst die Waffen entsichert.
    Zum Glück blieb Y'Xamara vorerst noch in Deckung und ersparte den ohnehin schon nervös gewordenen Männern des Einsatzkommandos seinen nicht gerade harmlos wirkenden Anblick. Rhodan hatte sich so gestellt, daß man ihn sehen konnte. Auch Gucky achtete nicht auf Deckung, und so war es kein Wunder, daß Delta sie bereits nach wenigen Sekunden entdeckte. „Gott sei Dank!" rief er aus. „Sie?" Rhodan versuchte, ihn mit den Augen zu warnen.
    „Major, dies ist der große Tambu-Gott! Sie sind gekommen, so wie auch wir, um ihm zu dienen? Seid willkommen, Freunde..."
    Deltas Mund öffnete sich, aber es kam kein Ton daraus hervor.
    Er starrte Rhodan an, als habe er den Verstand verloren. Neben ihm machte Leutnant Demokrit ein Gesicht, das man nur mit größten Wohlwollen als einfältig bezeichnen konnte. Die vier anderen Männer sahen nicht intelligenter aus. Immerhin ließen sie die Waffen sinken. „Legt sie dort auf den Tisch", sagte Gucky im Befehlston. „Ihr braucht sie jetzt nicht mehr. Der große Tambu-Gott ist euer Beschützer, denn ihr werdet ihm dienen."
    Delta nickte fassungslos. „Und dieser große Gott - das bist du?"
    „Du sagst es", bestätigte Gucky majestätisch.
    „Tun Sie, was er befiehlt", riet Rhodan und zwinkerte dem Major schnell zu. „Er ist gut für uns alle. Und bitte, zeigen Sie kein Erschrecken, wenn Y'Xamara gleich aus seiner Deckung kommt. Er scheint friedlich zu sein."
    Sergeant Halong konnte sich nur schwer von seiner Waffe trennen, er fing jedoch einen warnenden Blick seines Vorgesetzten auf. Er begriff überhaupt nicht mehr, was geschah.
    Aber er kannte schließlich Rhodan, Atlan und Gucky. Alle drei konnten sie ja nicht den Verstand verloren haben.
    In diesem Augenblick erhob sich Y'Xamara und kam zu ihnen.
    Im Gürtel trug er den schweren Impulsstrahler, aber seine Hände hingen lose am Körper herab. Trotz

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