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0563 - Gespensterjagd

Titel: 0563 - Gespensterjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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entfernt waren - aber dann schloß es sich wieder.
    Die psionischen Kräfte Ü'Krantomürs und Rorvics rangen erbittert um die Vorherrschaft.
    Plötzlich löste sich das Schott in dottergelben Nebel auf.
    Rhodan tauchte in dem Nebel unter, und ich folgte ihm hastig, denn ich fürchtete, ihn auf dem Weg zum Space-Jet-Hangar zu verlieren.
    Der Nebel drang dicht und schwer in Mund und Nase, kroch ätzend über Nasen- und Rachenschleimhäute und biß in den Augen. Ich schloß den Druckhelm meines Kampfanzuges, aber es nützte nichts.
    Ein wankender Schemen ging vor mir her: Perry Rhodan. Als wir auf das Transportband traten, zerfiel es unter unseren Füßen in feinen schwarzen Sand, der sich wellenförmig bewegte.
    Die nächsten Minuten wurden zu einem Alptraum.
    Der Großadministrator und ich kämpften uns durch eine Fülle vielfarbigen undurchsichtigen Lichtes, in dem wir immer wieder auf klebrige Fäden stießen, die sich wie Spinnweben anfühlten und uns aufzuhalten versuchten.
    Dann, von einer Sekunde zur anderen, verwandelte sich die Umgebung wieder zur Normalität.
    Völlig überrascht, blieb ich stehen und sah mich um.
    Die psionische Auseinandersetzung zwischen Dalaimoc Rorvic und dem Götzen Ü'Krantomür war nicht spurlos an dem Wachsatelliten vorübergegangen. Von den Wänden hing verbrannte Kunststoffbekleidung in Fetzen herab, gut die Hälfte der Leuchtgasquadrate war erloschen und die Transportbänder lagen als gekrümmte wirre Gebilde herum.
    Perry Rhodan warf mir einen merkwürdigen Blick zu und schaltete seinen Helmtelekom ein.
    „Rhodan an Rorvic", sagte er gepreßt „Was ist los?"
    „Yorgho ist tot", dröhnte es aus den Lautsprechern der Rundrufanlage. „Soviel ich erspürte, hat sein Körper aus einem organfremden Kohlenhydrat den Kohlenstoff abgespalten und ist als Folge davon an einer akuten Zellvergiftung zugrunde gegangen."
    Der Tibetaner atmete rasselnd ein.
    „Dadurch wurde Ü'Krantomür vorübergehend handlungsunfähig. Ich nehme an, er kann seine Moleküle nicht mehr vollzählig kontrollieren."
    Abermals erntete ich einen seltsamen Blick von Rhodan, dann antwortete der Großadministrator: „Bleiben Sie an Bord, Rorvic. Captain a Hainu und ich nutzen die Gelegenheit und verlassen den merkurnahen Bereich, bevor der Götze sich vielleicht wieder erholt."
    Er wandte sich und stapfte durch die Unordnung zum nächsten Antigrav-schacht.
    Meine Gedanken kreisten um Yorgho, während ich dem Großadministrator folgte.
    Das arme Tier tat mir leid. Ich hatte keine Ahnung gehabt, daß der als Versöhnungsgeste gemeinte Würfelzucker ihm den Tod bringen könnte. Andererseits war durch seinen Tod höchstwahrscheinlich eine furchtbare Gefahr von der solaren Menschheit abgewendet worden.
    Und über das, was wir jetzt vorhatten, konnte ich mich auch nicht freuen. Aber wer ist schon in der glücklichen Lage, nur das tun zu brauchen, was ihm pure Freude bereitet! Es gab Dinge, die mußte man tun, auch wenn man sie im Grunde verabscheute.
     
    *
     
    Der Antigravlift war von dem Kampf der Parakräfte ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen worden. Ich merkte es, als Perry Rhodan eintrat und in eine blaßblaue Aureole gehüllt wurde.
    Leider konnte ich mich da nicht mehr bremsen - und im nächsten Augenblick blendete eine wabernde Leuchterscheinung meine Augen.
    Die Oberflächenschicht meines Kampfanzuges kochte und sonderte verdampfte Materialien ab.
    Glücklicherweise funktionierte die Wärmeisolierung terranischer Kampfanzüge so vorzüglich, daß man auf der Außenhaut ein beträchtliches Freudenfeuer abbrennen konnte, ohne daß es innen auch nur ein Grad Celsius Temperaturerhöhung gab.
    Rhodan und ich aktivierten die Energieschirme und die Flugaggregate und kamen auf diese Weise unbeschädigt im Hangarsektor unserer Space-Jet an.
    Ich hatte ein flaues Gefühl im Magen, als ich das diskusförmige Raumschiff betrat und in der Steuerkanzel mich selbst erblickte.
    Zu diesem Zeitpunkt war allerdings mein Deflektorfeldgenerator schon aktiviert, so daß die Beobachtungselektroniken des Hangars nur einen Tatcher a Hainu erfaßten.
    Und nur einen Perry Rhodan, denn nur der robotische Doppelgänger des Großadministrators befand sich außer meinem Doppelgänger nicht unter dem Sichtschutz eines Deflektorfeldes.
    Somit war alles Denkbare getan, um den Götzen irrezuführen, sofern er überhaupt in der Lage war, uns zu beobachten.
    Behutsam zogen wir uns in den besonders präparierten kleinen Raum zurück, in dem der

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