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0564 - Die Zeit mutiert

Titel: 0564 - Die Zeit mutiert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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materialisierte er in der Steuerkanzel unter der Panzerplastkuppel.
    Er ließ sich erschöpft in einen Kontursessel fallen.
    „Jetzt haben wir von jedem der vier auf diesem Planeten lebenden Völker einen Vertreter gekidnappt", sagte er mit müder Stimme. „Nun könnt ihr mich für eine Weile vergessen."
    „Simulierst du nicht zu auffällig?" meinte Rhodan. „Du brauchtest nur zweimal über größere Strecken hinweg zu teleportieren, die beiden anderen liefen dir geradewegs in die Arme."
    „Wahrlich, Perry, ich schneide nicht auf", versicherte Gucky, „wenn ich sage, daß ich erschöpft bin. Eine Teleporter-Rallye könnte mich nicht ärger hernehmen."
    Rhodan blieb skeptisch.
    „Na, dann erhole dich erst einmal von der Schwerarbeit." Er ging zu der Interkom-Schaltstelle, wo auf vier Bildschirmen das Innere der Kabinen zu sehen war, in denen die Gefangenen untergebracht worden waren. „Übernehmen Sie die telepathische Überwachung unserer Schützlinge, Fellmer", sagte er zu dem Orter-Mutanten, „wenn sich einer von ihnen rührt, melden Sie es mir sofort."
    „Jawohl, Sir", sagte Fellmer Lloyd. Dann fügte er hinzu: „Ich glaube, daß Gucky recht hat. Mir ergeht es ähnlich wie ihm.
    Jedesmal wenn ich meine parapsychischen Fähigkeiten einsetze, kostet mich das ungeheure Kraft. Als sich der Koloß in seinem Fahrzeug der Space-Jet näherte, spürte ich seine Gedanken nur schwach. Ich hatte überhaupt Mühe, den Kontakt zu ihm nicht zu verlieren. Es war, als müßte ich mich durch eine Nebelwand zu ihm durchkämpfen."
    „Sie meinen, Tronko YArtefo sei kein guter Platz für Mutanten?" fragte Rhodan mit leichtem Spott.
    „Genau", rief Gucky. „Hier muß es irgendeine Strahlung oder so etwas geben, die parapsychische Impulse absorbiert - eine Art psionischen Strom, gegen den wir nur mühsam anschwimmen können."
    „Die Mutanten sind also müde", konstatierte Rhodan, und seine Stimme klang nun besorgt.
    „Soll ich den Deflektorschirm wieder einschalten?" erkundigte sich Lord Zwiebus, der abwartend am Kommandopult stand. „Da wir uns nicht mehr darauf verlassen können, daß uns die Telepathen einen Einheimischen rechtzeitig melden, der sich hierher verirrt, wäre es besser, wir blieben einstweilen unsichtbar."
    „Deflektorschirm einschalten", ordnete Rhodan an. „Aber wir dürfen auch die Gefahr einer 5-D-Ortung nicht unterschätzen."
    „Wo bist du nur mit deinen Gedanken, Perry?" rief Gucky, der schon wieder recht munter war. „Wir haben auf dem ganzen Planeten keine 5-D-Impulse geortet. Selbst wenn es Hyperortungsgeräte geben sollte, dann stehen sie still.
    Der Deflektorschirm kann uns nicht verraten."
    „Wo ich mit meinen Gedanken war?" wiederholte Rhodan. Er blickte zu Gucky. „Bei Whisper, Kleiner. Er hat sich eng gegen mein Genick gepreßt, ich spüre ihn auf meiner Haut - aber ich empfange seine Gedanken nur schwach. Es ist, als wären Depressor-Felder wirksam geworden. Hoffentlich hast du mit deinen Befürchtungen nicht recht, Kleiner. Sehen wir uns jetzt einmal die Gefangenen an."
    Icho Tolot kam zu Rhodan, der immer noch an der Interkomanlage stand. Der Haluter wies mit dem Handlungsarm auf den Bildschirm, der Kabine Eins zeigte.
    Er sagte: „Wenn wir uns verkleiden, um mit den Planetenbewohnern Kontakt aufzunehmen, dann könnte ich ohne große Schwierigkeiten das Aussehen dieses Wesens annehmen."
    Rhodan nickte zustimmend. Kabine lbeherbergte den Groß-Autoritär, den Wayar in seinem Elektrobil verfolgt hatte. Er lag in seiner vollen Größe von 3,60 Metern ausgestreckt auf dem Boden. Die beiden faustgroßen Augen in seinem halbkugeligen Kopf waren geschlossen, dafür stand der breite Mund halb offen, und vier Reihen scharfer Zähne waren zu sehen. Die beiden Arme mit den vier Fingern und den beiden Daumen standen etwas von dem tonnenförmigen Körper ab, die Hände waren zu Fäusten geballt. Die großen Füße an den stämmigen Beinen waren etwas nach innen geneigt.
    „Falls wir uns unter die Bevölkerung dieses Planeten mischen müssen, dann bekommen Sie das Aussehen dieses Wesens, Tolotos", bestimmte Rhodan.
    In der angrenzenden Kabine lag ein Angehöriger des Minderheitenvolkes Nummer drei. Es sah aus wie ein Mittelding zwischen Schildkröte und Schnecke. Nur besaß es keinen Panzer, sondern einen Höcker aus Fleisch und einer knorpeligen Masse, die den eigentlichen Körper darstellte. Der Kopf mit den Sinnesorganen saß vorne und konnte offensichtlich in den Körper eingezogen

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