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0565 - Jetzt kommt dich der Satan holen

0565 - Jetzt kommt dich der Satan holen

Titel: 0565 - Jetzt kommt dich der Satan holen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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lassen?«
    »Warum waren Sie in Banards Wohnung?« wiederholte Zamorra seine Frage von vorhin. »Und warum sind Sie vor mir geflüchtet?« - »Sie lassen wirklich nicht locker, wie?«
    Er schüttelte den Kopf. »Es geht vielleicht um mehr, als Sie ahnen. Übrigens - wer ist Colette Lafortunada? Muß eine sehr gute Freundin sein, nicht wahr?«
    »Mehr als das«, sagte Darlene. »Kommen Sie in Teufels Namen herein.«
    Zamorra fräste sich, warum er sich über diese Aufforderung nicht freuen konnte.
    ... in Teufels Namen…
    ***
    Nicole starrte den grünhäutigen Teufel sekundenlang an. Sie dachte an Britain, der vor ihren Augen verschwunden war. Sie hatte zu langsam reagiert, um dem Polizisten noch helfen zu können.
    Jetzt grinste der Teufel sie an!
    Er streckte eine Hand aus, krümmte den Finger.
    Die Geste war eindeutig.
    Er war gekommen, um jetzt auch sie zu holen!
    Aber Nicole würde sich nicht so einfach entführen lassen!
    Als Britain verschwand, war sie nicht schnell genug gewesen, aber jetzt, da es um ihr eigenes Leben ging, reagierte sie instinktiv.
    Die Strahlwaffe flog ihr förmlich in die Hand. Mit einer einzigen Bewegung erfaßte sie ihr Ziel und drückte den Auslösekontakt.
    Der Schockstrahl flackerte vom Abstrahlpol, verästelte sich zu einem bläulichen Blitzgewitter, das den grünen Teufel traf und umfloß.
    Er brach nicht paralysiert zusammen.
    Statt dessen hob er beide Hände und griff mit ihnen nach Nicole.
    Sie spürte den Griff, obgleich der Grüne zu weit entfernt war, um sie wirklich zu berühren. Nein, er umfaßte sie mit seiner Magie!
    Sie wollte sich fallen lassen, wollte zur Seite springen, wollte fliehen, wollte…
    Was wollte sie?
    Gerade noch rechtzeitig erkannte sie, daß eine unbekannte Macht Gewalt über ihr Denken und Handeln zu erringen versuchte.
    Sie schaltete die Waffe um auf Laser. Eine einfache Fingerbewegung, und schon flammte der rote Nadelstrahl durch die knisternde Luft auf das Ziel zu.
    Der Strahl durchschlug den grünen Teufel, bohrte sich funkenschlagend in die hinter ihm liegende Korridorwand. Die Tapete brannte sofort!
    Aber dem grünen Teufel machte der Laserstrahl nichts aus.
    Der Satanische kicherte spöttisch, schloß seine zupackenden Hände, und im gleichen Moment hatte Nicole das Gefühl, zwischen seinen Klauen zerdrückt zu werden.
    Gellend schrie sie auf, schoß abermals und versuchte gleichzeitig, das Amulett zu rufen.
    Es gelang ihr nicht mehr.
    Noch ehe sie mit der Kraft ihrer Gedanken den Ruf wirksam werden lassen konnte… verschwand sie!
    Und mit ihr verschwand der Teufel.
    Die Tapete brannte nicht mehr.
    Die letzten Glutpunkte an der Wand erloschen wieder.
    Als zwanzig Minuten später ein Mann auftauchte, um ein neues Schloß in die Wohnungstür einzubauen, fand er die Wohnung menschenleer und fühlte sich gewaltig auf den Arm genommen.
    Nur das zerschmolzene Türschloß, dessen Beschädigung ihn vor ein Rätsel stellte, bewies, daß der telefonisch erteilte Auftrag kein Scherz gewesen war…
    ***
    Zamorra folgte Darlene Mott in die Wohnung. Die Frau mit der blonden Barbie-Frisur wirkte auf ihn jetzt irgendwie nicht echt. Dabei konnte er selbst nicht sagen, weshalb er plötzlich diesen Eindruck hatte.
    Aber wäs war an Blondy falsch?
    Sie führte ihn wieder ins Wohnzimmer. Er kannte es bereits vom ersten Besuch her.
    »Schön, daß Sie diesmal allein gekommen sind«, sagte sie. »Wissen Sie eigentlich, daß Sie mir gefallen?«
    Höfliche Menschen zeigen anderen nicht den Vogel. Zamorra aber brach mit dieser Höflichkeitsregel und tippte sich mit dem Zeigefinger an die Stirn.
    »Vorhin haben Sie uns regelrecht rausgeworfen, und auf der Straße und eben an der Haustür wollten Sie von mir noch in Ruhe gelassen werden. Und jetzt gefalle ich Ihnen plötzlich? Falls Sie mich damit einwickeln wollen, darf ich Ihnen akute Blödheit bescheinigen.«
    Sie lachte ihn an. »Wer spricht denn von einwickeln? Ich würde Sie lieber auswickeln, Zamorra. Bei unserer ersten Begegnung wäre das ja auf erhebliche Schwierigkeiten gestoßen, jetzt aber sind Sie allein hier. Ich finde es recht amüsant, daß Sie zu mir zurückgefunden haben.«
    Zamorra verdrehte die Augen.
    Ihr Mann hatte sie mit dieser Jeanne betrogen, aber Darlene schien in dieser Hinsicht auch kein Kind von Traurigkeit zu sein. Sie hatte ihre Bluse schon halb geöffnet. Daß sie nicht gleich über Zamorra herfiel, schien diesem ein halbes Wunder.
    »Machen Sie es sich bequem«, bat Darlene. »Ich bin

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