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0565 - Jetzt kommt dich der Satan holen

0565 - Jetzt kommt dich der Satan holen

Titel: 0565 - Jetzt kommt dich der Satan holen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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ihrem ›Verschwinden‹ von jemand anderem geführt worden? Unter ihrem Namen?
    Aber wer war dann hier gewesen? Die Person, die für das Verschwinden der Banards verantwortlich war?
    Hinter Nicole erklang ein Geräusch.
    Sie wandte sich um.
    Der grüne Teufel stand kichernd in der Küchentür!
    ***
    »Madame Mott?« stieß Zamorra hervor. »Ausgerechnet mit Ihnen habe ich eigentlich nicht gerechnet. Was hatten Sie in Banards Wohnung zu suchen?«
    »Wovon reden Sie?« fuhr die Blonde ihn an. Ein Blick nach vorn verriet ihr, daß die Ampel auf grün sprang.
    Im nächsten Moment fuhr sie an! Mit der hochgeklappten Tür bot der Wagen einen bizarren Anblick, als er mit durchdrehenden Rädern über die Kreuzung jagte. Kurz schwenkte das Heck aus, stabilisierte sich dann wieder. Die Tür wurde geschlossen.
    Ehe hinter Zamorra das Hupkonzert einsetzen konnte, war er schon wieder am Safrane und setzte die Verfolgung fort.
    Diesmal brauchte er das Blaulicht nicht. Der Verkehr war mittlerweile zäh genug, um den Lamborghini nicht rasch genug vorankommen zu lassen. Zamorra schloß rasch auf und sorgte dafür, daß sich kein anderer zwischen ihn und den Lamborghini drängte.
    Wäre er der Verfolgte gewesen, hätte er sicher Möglichkeiten gefunden, sich selbst abzuhängen. Er registrierte ein halbes Dutzend Chancen, die Darlene Mott ungenutzt ließ. Vielleicht kannte sie ihren Wagen nicht genug dafür, schätzte seine Breite und das Fahr verhalten nicht richtig ein, oder sie war einfach nicht risikofreudig genug.
    Zamorra hatte nichts dagegen.
    Er blieb am Ball, bis sie vor ihrem eigenen Haus stoppte. Ein funkgesteuertes Garagentor öffnete sich, sie ließ den Lambo hindurchschlüpfen, und im nächsten Moment schloß sich das Tor bereits wieder.
    Zamorra parkte den Safrane direkt vor das Tor. Vorerst bekam Blondy-Barbie ihr feuerrotes Spielmobil nicht mehr aus der Garage heraus - falls die nicht auch auf der anderen Seite ein Tor und eine Zufahrt zur Parallelstraße hatte.
    Hatte sie nicht. Nur eine Seitentür, die der Parapsychologe fand, als er ausstieg und zur Garage ging. Die Tür war nicht abgeschlossen. Zamorra öffnete sie.
    Der sich abkühlende Mittelmotor des Lamborghini knackte. Die Fahrertür war hochgeklappt, und von Darlene Mott war nichts mehr zu sehen.
    Wo steckte sie?
    Sie konnte die Garage nur durch die Seitentür verlassen haben, das aber hätte Zamorra auffallen müssen.
    Trotzdem war Blondy nicht mehr in der Garage! Es gab eine mögliche Erklärung dafür, aber die ließ ihn erschaudern…
    Hatte der Teufel jetzt auch sie geholt?
    Zamorra schüttelte den Kopf. Er suchte nach einer Geheimtür, einem Loch im Garagenboden, konnte jedoch nichts finden. Wie hatte Blondy die Garage verlassen, falls der grünhäutige Frackträger nicht tatsächlich hier aufgekreuzt war? Unsichtbar machen konnte sie sich doch wohl nicht!
    Zamorra ließ sich auf den Fahrersitz sinken. Dabei stellte er fest, daß der Wagen ihm viel zu flach war. Nicole allerdings, autobegeistert, wie sie war, wäre vermutlich ins Schwärmen geraten und hätte von einer sofortigen Probefahrt geträumt.
    Zamorra erinnerte sich an das, was Darlene über ihren verschwundenen Mann gesagt hatte…
    Er gönnt mir überhaupt nichts! Wenn ich mal ein neues Auto haben will oder einen Pelz oder neuen Schmuck, regt er sich jedesmal über die paar hunderttausend Francs furchtbar auf.
    Ein Lamborghini kostete auch nur ein paar Hunderttausender.
    Zamorra untersuchte ihn kurz und oberflächlich - und fand den Fahrzeugschein.
    »Praktisch für Diebe«, murmelte er kopfschüttelnd über solchen Leichtsinn. Als er das Papier näher betrachtete, schüttelte er den Kopf noch einmal.
    Der Wagen war nicht auf Darlene oder Alexander Mott zugelassen, sondern auf den Namen Colette Lafortunada.
    Es wurde immer verrückter.
    Der Vorname Colette erinnerte Zamorra an Nicoles Erzählung von dem munteren Trio in der Wohnung unter den Banards. Aber er konnte sich nicht vorstellen, daß eben diese Colette ein solches Auto besaß - und es an Darlene Mott auslieh! Zudem hatte Darlene das Garagentor mit einer Funkfernsteuerung vom Wagen aus geöffnet. Auto und Garage gehörten also zusammen.
    Zamorra stieg wieder aus und verließ die Garage, ging zum Haus hinüber und drückte auf den Klingelknopf.
    Es dauerte nur eine halbe Minute, bis Darlene die Haustür öffnete.
    »Was soll das, Professor?« fauchte sie ihn an. »Warum verfolgen Sie mich? Warum können Sie mich nicht endlich in Ruhe

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