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0568 - Drachen-Rache

0568 - Drachen-Rache

Titel: 0568 - Drachen-Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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ich mißtraue ihm. Man sollte ihn töten. Wer garantiert uns, daß er seine Kraft nicht gegen uns richtet?«
    »Dafür garantiert uns sein Haß auf die Ewigen. Er wird keine Möglichkeit verstreichen lassen, den Ewigen zu schaden.«
    »Vergeßt niemals, daß sein Verstand zerstört ist. Er ist unberechenbar. Mir gefällt nicht, daß ein Wahnsinniger über eine solche Machtfülle verfügt. Mit dieser Macht kann er auch uns schaden.«
    »Wir kontrollieren ihn über seinen Haß. Unterhalb dieser Gefühlsebene ist er zu keiner gezielten Handlung fähig. Er versteht nicht mal, daß wir für seine Rasse gänzlich fremde Wesen sind. Er akzeptiert uns, ohne uns zu erkennen. -Zeige ihm einen Ewigen, und er wird ihn erschlagen.«
    »Ihr geht zu leichtgläubig an diese Sache heran«, warnte Chaayarreh. »Habt ihr die Ewigen lokalisiert?«
    »Noch nicht.«
    Der Insektenäugige lachte höhnisch auf.
    »Dann sucht und findet sie! Erst dann bin ich bereit, mit dem Reptilmann zu reden. Bis dahin hoffe ich, daß er in sicherem Gewahrsam ist. Ich will nicht, daß er unser Untergang wird.«
    Eekyrre und Orrüyh wollten sich seiner Meinung nicht anschließen.
    »Er ist unsere Rettung!« behaupteten beide. »Wir müssen ihn nur gezielt einsetzen. Und dazu brauchen wir dich, weil er auf dich hört. Er könnte den langen, langen Krieg endlich beenden, indem der Reptilmann unseren Sieg herbeiführt mit dem, was er von den Ewigen erfährt!«
    »Den Krieg beenden?« Chaayarrehs Augen verdunkelten sich. »Glaubt ihr wirklich, das Ende dieses Jahrtausende währenden Krieges ist nahe? Und selbst wenn - wer will das Ende denn? Wer sehnt sich denn noch, nach Frieden? Was ist Frieden überhaupt? Wir kennen seit Generationen nichts anderes mehr als den Krieg, und wie froh waren doch viele, als der Feind nach tausend Jahren seiner Zurückgezogenheit wieder auftauchte! Wer hat in diesen tausend Jahren wirklich ohne Furcht und Haß gelebt? Es war so, und es wird immer wieder so sein. Wir brauchen den Feind. Wir können ohne ihn ebensowenig leben wie mit ihm!«
    »Du bist ein Ketzer, Chaayarreh!« hielt Orrüyh ihm vor.
    Doch Chaayarreh verneinte.
    »Ich bin ein Realist«, verbesserte er. »Aber wann jemals hat unser Volk Realisten akzeptiert? Wir alle folgen einer Idee, einer Aufgabe, und wir achten nicht mehr auf das, was sich nebenher ereignet. Wir sind blind geworden. Blind vor Haß!«
    »Und du bist der einzige, der darin etwas Falsches sehen will«, fuhr Orrüyh ihn an. »Du wirst tun, was alle tun, und du wirst tun, was alle von dir erwarten, oder du bist nicht länger einer von uns.«
    Chaayarrehs Facettenaugen verloren erneut ihren Glanz.
    »Ja«, sagte er leise. »Ihr würdet es tun. Ihr würdet mich ausstoßen. - Ich werde tun, was ihr von mir verlangt, aber ich… hasse euch!«
    »Wie den Feind, die Ewigen?«
    »Ja.«
    Eekyrre wollte etwas sagen…
    Doch in diesem Moment trat Khoyürr zu ihnen.
    »Aylkohnn wurde ermordet«, stieß er hervor. »Und der Reptilmann ist geflohen.«
    ***
    Kaum hatten sie beheizte Gefilde des Châteaus erreicht, als Nicole begann, während des Laufens ein Kleidungsstück nach dem anderen zu verstreuen. Schließlich ließ sie sich von Zamorra einfangen, und während sie sich umarmten und küßten und in Richtung ihrer Privaträume in der ersten Etage weiterdrangen, begann sie übermütig, ihm das Hemd aufzuknöpfen. Eine lange Spur abgelegter Kleidungsstücke in Korridoren und auf Treppen hinter sich zurücklassend, taumelten sie schließlich auf ein breitos Bell und ließen die Welt um sich herum versinken. Es gab nur noch sie beide.
    Später, nach ungezählten heißen Küssen, tastete Nicole nach den Wem Haschen, die Zamorra mit heraufgrbracht hatte. Gläser standen in Griffnähe, doch dann stellte sich das Problem, die Flasche zu öffnen.
    Nicole richtete sich auf dem Bett halb auf und kniete über Zamorra. »Weißt du zufällig, ob wir einen Korkenzieher hier herumliegen haben?«
    »Frag mich was Leichteres«, ächzte er. »Wenn hier was herumliegt, dann nur wir beide…«
    Sie lachte und erhob sich endgültig. »Mal sehen, ob ich einen Öffner finde Spätestens in der Küche wird es einen geben.«
    »Drück den Korken doch einfach in die Flasche«, schlug Zamorra vor.
    »Barbar!« fauchte sie ihn an. »Das kann man vielleicht beim Billig-Verschnitt aus dem untersten Supermarkt-Regal tun, aber niemals bei unseren erlesenen Tröpfchen!« Sie sprang vom Bett, angelte sich aus dem Schrank ein langes, weißes Shirt

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