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0568 - Drachen-Rache

0568 - Drachen-Rache

Titel: 0568 - Drachen-Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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er zurück und faßte nach seiner Stirn.
    Nicole sah die Ewige hinter dem Citroën zusammenbrechen.
    Sie besaß keinen Kopf mehr!
    Ihre Strahlwaffe fiel auf die Motorhaube des Wagens, der hauptlose Körper der Ewigen glühte auf, als sie hinüberging und nur die leere Kleidung zurückblieb.
    Etwas mußte den Bann der Unsichtbaren durchbrochen haben, gerade noch rechtzeitig für Nicole und Zamorra, für die Ewige jedoch zu spät. Ihre Willenskraft war bei weitem nicht so stark gewesen wie die des Dämonenjägers.
    »Ich glaube, ich hätte fast eine Dummheit begangen, wie?« murmelte Zamorra tonlos.
    »Wir beide«, sagte Nicole. »Schauen wir mal, ob wir unsere mörderischen Freunde finden?«
    Sie stieg bereits aus, und Zamorra folgte ihr.
    »Chance null«, befürchtete er. »Wie sollen wir die Unsichtbaren sehen können?«
    »Da ist Fooly!«
    Der Drache kam in rasendem Flug heran, so schnell und so sicher in der Luft, wie Zamorra es nie zuvor bei ihm gesehen hatte.
    Was tat er hier?
    »Er jagt die Unsichtbaren«, erkannte Zamorra.
    Doch es sah so aus, als wäre Foolys Schicksal bereits besiegelt. Der Blaster der Ewigen verschwand von der Motorhaube des Citroën. Hinter dem Wagen schwebte blau funkelnd ein Kristall empor, sauste geradewegs auf den Drachen zu, der ihm nicht mehr ausweichen konnte.
    Die Unsichtbaren schlugen zurück!
    Einer warf Ceronis Dhyarra-Kristall dem Drachen zu, damit sie ihn damit manipulieren konnten, und sicherheitshalber wollte der andere ihn auch noch erschießen!
    Kristall und Strahlwaffe konnten Zamorra und Nicole sehen, die Unsichtbaren selbst dagegen nicht.
    Aber der Blaster verriet zumindest einen von ihnen.
    Zamorras Hand mit der Waffe flog hoch.
    Er schoß auf das unsichtbare Ziel hinter dem Ewigen-Blaster.
    Der blaßrote Laserfinger durchschlug einen Körper, der sekundenlang aus seiner Unsichtbarkeit gerissen wurde und schemenhaft sichtbar war, als er zusammenbrach.
    Fooly taumelte, stürzte ab, kam aber wieder auf die Beine.
    Er drehte sich wild im Kreis und spie Feuer um sich.
    Kein Zweifel, er befand sich im Bann der Mörder-Magie!
    Aber plötzlich erfaßte sein Feuer eine dürre, überschlanke Gestalt mit großen Facettenaugen, riß sie aus dem Nichts hervor - und ließ sie in Flammen aufgehen! Der vormals Unsichtbare kreischte, brach zusammen und verging.
    Er wurde zu braunem Schlamm wie die anderen vor ihm.
    ***
    »Ich wollte es nicht«, murmelte Zamorra und starrte die Waffe in seiner Hand an. »Ich wollte ihn nicht erschießen. Ich wollte ihn nur paralysieren und gefangennehmen, damit wir ihn befragen konnten. Ich dachte, der Blaster sei noch auf Betäubung geschaltet, aber…«
    »Es ist nicht deine Schuld«, sagte Nicole. »Die Unsichtbaren haben es selbst herausgefordert. Sie befahlen dir, dich und mich zu töten, deshalb hast du die Waffe auf Laser umgestellt. Das wäre ohne den Mordbefehl nicht passiert. Der Unsichtbare hat sich praktisch selbst getötet.«
    »Die beiden anderen gehen auf mein Konto«, krächzte Fooly.
    »Es waren drei?« staunte Zamorra.
    »Der dritte starb dort hinten.« Der Drache deutete in die Richtung, aus der er herangeflogen war. »Schade, daß ich die Frau nicht mehr retten konnte. Wer war sie?«
    »Beta Ceroni, eine der beiden Personen, die wir seit Wochen suchen«, sagte Zamorra.
    Der Drache sah ihn aus seinen großen, runden Augen an.
    »Ich bedaure ihren Tod«, wiederholte er. »Und…«
    »Was? Sprich nur, Kleiner.«
    »Weißt du, Professor, ich wollte diese Insektenäugigen töten. Ich wollte mich für das an ihnen rächen, was sie meinem Elter und mir angetan haben, verstehst du? Aber jetzt, da sie tot sind, fühle ich mich gar nicht wohl. Ich wünschte, ich könnte es ungeschehen machen. - Aber ich mußte sie töten. Sie hätten sonst euch ermordet. Das macht es mir nur trotzdem nicht leichter.«
    Er watschelte davon, und diesmal sah seine Unbeholfenheit gar nicht tolpatschig aus.
    Nur unendlich traurig.
    »Der alte Baum hatte recht«, sagte Fooly leise.
    ***
    Zamorra und Nicole hofften, den zweiten Ewigen im Dorf zu finden, bei Mostache. Es war so gut wie erwiesen, daß die Ewigen Mostache gezwungen hatten, im Château anzurufen, und diese Vermutung stellte sich dann auch als richtig heraus.
    Aber der Ewige war fort.
    Er mußte irgendwie mitbekommen haben, was an der Straßeneinmündung vor dem Dorf geschehen war, und hatte die Flucht ergriffen.
    Wieder einmal gab es keine Spur. Natürlich würde der Ewige noch irgendwo in der Nähe

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