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0568 - Drachen-Rache

0568 - Drachen-Rache

Titel: 0568 - Drachen-Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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und huschte aus dem Zimmer.
    Zamorra sah ihr etwas bedauernd nach, aber sie würde ja bald wieder zurückkommen.
    Nachdenklich betrachtete er die beiden Flaschen. Vielleicht, überlegte er, sollte man überall Flaschenöffner bereitliegen haben.
    »He, hier hat aber einer ’nen Aufräum-Fimmel entwickelt!« hörte er Nicole draußen ausrufen.
    »Was ist denn passiert?«
    »Unsere Sachen«, stellte Nicole fest. »Jemand war so zuvorkommend, sie wegzuräumen.«
    »Raffael vermutlich.« Zamorra schwang sich ebenfalls vom Bett, schlüpfte zurück in die abgelegten Hosen und kam an die Zimmertür, um sich umzusehen.
    In der Tat - die über eine lange Strecke verstreuten Textilien waren fort. Sicher hatte der ordnungsliebende alte Diener sie eingesammelt.
    Nun gut, Zamorra hatte ohnehin vorgehabt, später frische Kleidung anzuziehen…
    ***
    Es war nicht Raffael Bois, der »gute Geist« des Châteaus, gewesen, der sich der vereinsamten Kleidungsstücke angenommen hatte.
    Ungefähr zwanzig Minuten, bevor Nicole aus dem Zimmer kam, war der Drache Fooly über den Gang gewatschelt. Mit dem Aufräumen der Küche, mit dem »Klar Schiff machen«, war er bis auf ein paar Kleinigkeiten fertig und suchte jetzt nach Möglichkeiten zur Perfektionierung des Gesamteindrucks.
    Kopfschüttelnd betrachtete er die durchs Haus führende »Spur«.
    »Ich soll immer aufräumen! Aber andere dürfen ihren Kram ungestraft überall herumliegen lassen«, maulte er. »Wie sieht das denn aus, eh? Nee, nee, nee…« Er begann die Sachen sorgfältig einzusammeln. Und plötzlich kam ihm die Idee.
    Jetzt nur noch der Besenkammer einen Kurzbesuch abstatten, und…
    ***
    Motor und Scheinwerfer erloschen. Brins schwang sich aus dem Wagen, ließ die Tür leise zugleiten und schritt zu dem kleinen Haus hinüber.
    Unmittelbar vor der Tür verharrte er.
    Etwas klickte leise. Zugleich spannte sich ein schwaches, bläuliches Lichtfeld auf, das aber sofort wieder verlosch.
    Brins atmete tief durch. Er versetzte der Tür einen leichten Stoß, der sie aufschwingen ließ.
    Wieder klickte etwas.
    Die Beleuchtung sprang an. Ceroni heftete die gesicherte Strahlwaffe wieder an die Magnetplatte am Gürtel.
    »Finden Sie nicht, daß Sie allmählich mit Ihrem Mißtrauen übertreiben?« fragte Brins.
    Ceroni winkte ab. »Ich bin nicht interessiert, hinüberzugehen wie die anderen. Ich möchte meinen Heimatplaneten noch einmal Wiedersehen. Wer vorsichtig ist, lebt länger.«
    »Wir waren auch vorsichtig, als wir diesen Planeten anflogen und landeten. Das Raumschiff wurde trotzdem vernichtet, die anderen sind tot, und wir sitzen fest.«
    »Da waren wir eben nicht vorsichtig genug«, belehrte Ceroni den Ewigen im Delta-Rang. »Wir wurden überrascht, und daraus versuche ich zu lernen. Noch einmal wird uns das nicht passieren. Außerdem habe ich seit einiger Zeit das Gefühl, daß jemand uns sehr dicht auf der Spur ist.«
    »Wer?«
    »Kann ich nicht sagen. - Haben Sie etwas herausgefunden, Brins?«
    »Nein. Wie auch? Mit den richtigen Leuten kann ich nicht sprechen, weil wir uns dadurch verraten würden, und andere wissen nichts. Wir drehen uns im Kreis. Entweder werden wir offen auftreten müssen, oder ich sehe keine Möglichkeit mehr, dieses Arsenal zu finden. Yhor wußte mehr, aber Yhor ist hinübergegangen, ehe er uns sein Wissen schenken konnte.«
    Er flegelte sich in einen Sessel.
    Beta Ceroni, die Kommandantin des zerstörten Raumschiffs, trat ans Fenster. Sie san auf die Landschaft hinaus, die sich vor ihnen erstreckte.
    Gaia, oder Erde oder auch Terra, wie dieser Planet genannt wurde, war eine seltsame Welt. Es war kalt auf dieser Seite des Globus. Drüben in der Region Texas war es wesentlich wärmer gewesen. Diese Gegend hatte näher zum Äquator gelegen und in einer völlig anderen Klimazone.
    Ceroni verstand nicht, wie lebende, denkende Wesen sich in einer so kalten Gegend wie dieser niederlassen konnten. Kälte ist lebensfeindlich, chemische Reaktionen verlaufen langsamer, und die Artenvielfalt ist wesentlich geringer als in warmen Klimazonen.
    Die Ewige verstand auch nicht, daß die Bewohner ihren Planeten systematisch vernichteten. Sie beuteten seine Ressourcen rücksichtslos aus, und die ständige Energieträgerumwandlung belastete die Atmosphäre. Warum wandten sie nicht einfach Magie an und bezogen ihre Energie aus Weltraumtiefen, statt unwiederbringliche Rohstoffe zu verbrennen?
    Die Ewigen waren nie so dumm gewesen.
    »Wir müssen es bei diesem Zamorra

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