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0569 - Das Korps der Cappins

Titel: 0569 - Das Korps der Cappins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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tonnenschwere Ladung Glassplitter kugelförmig zusammen und begänne dann zu rotieren, schneller und immer schneller.
    Bis die wie rasend rotierende flimmernde Kugel unsichtbar wurde.
    Einen Herzschlag später gab es einen dumpfen Schlag, dann wurde eine große übergewichtige Gestalt sichtbar.
    Dalaimoc Rorvic.
    Der Tibeter lag bewußtlos auf dem Rücken, sein Amulett mit den Händen fest an die Brust gepreßt, ein seliges Lächeln auf dem Vollmondgesicht.
    Abermals gab es einen dumpfen Schlag, gleich danach noch einen. Tschubai und Lloyd waren bewußtlos umgefallen.
    Wahrscheinlich hatten sie ihre Kräfte völlig verausgabt.
    Als mir jemand einen spitzen Gegenstand in den Rücken stieß, sprang ich mit einem Entsetzensschrei in die Luft.
    „Leise!" flüsterte die Stimme von Professor Kase. „Sie machen doch sonst das Ungeheuer wieder aufmerksam auf uns!"
    Er schlich auf Zehenspitzen zum Steuerpult der Nullfeldzentrale, wobei er leise vor sich hin murmelte.
    „Am besten fünfzigtausend Jahre", sagte er undeutlich. „Dann öffnen wir die Schleusen - und wenn er draußen ist, gehen wir wieder auf Jetztzeitphase."
    Er betätigte verschiedene Tasten.
    Bevor ich recht begriff, was Tajiri Kase vorhatte, schwang sich Dr. Bhang Paczek ebenfalls aus dem Liftschacht. Er blickte zu dem Ertruser, wurde noch blasser als normal und rief: „Nein, Tajiri! Das Ungeheuer war doch der Tibeter!"
    „Nein, sogar Commander Rorvic ist machtlos", sagte Kase mit dumpfer Stimme und drückte eine rote Schaltplatte nieder.
    Die Lichter flackerten. Aggregate nahmen dumpf dröhnend ihre Arbeit auf, und die Bildschirme draußen zeigten eine Serie wechselnder Landschaftsbilder, die immer schneller wechselten - bis alles zu einem undefinierbaren Grau verschwamm.
    Wir befanden uns auf dem Weg in die Vergangenheit...
     
    4.
     
    Wir waren auf Stato II gelandet.
    Zusammen mit Ovaron und Merceile verließ ich die MARCO POLO. Kurz darauf wurde eine golden und grün bemalte Space-Jet ausgeschleust, die LOTOSBLÜTE des Kamashiten Lokoshan.
    Die Space-Jet wackelte, als sie über uns hinwegflog, dann stieß sie Töne wie ein Nebelhorn aus.
    Auf Einfälle kam dieser Kamashite!
    Ovaron und Merceile fanden es lustig. Sie lachten.
    Ich seufzte und blickte hinüber zu dem kleinen weißen Kuppelbau, der Pfortenkuppel zu Imagos unterirdischer Zentralschaltstelle. Von dort aus wurden die energetischen Vorgänge innerhalb des Schwarmes gesteuert, das Kokonsystem überwacht und die Transitionen des Schwarmes vorbereitet und durchgeführt.
    Von Stato II aus dirigierten die Cynos außerdem viele andere schwarminternen Vorgänge, so beispielsweise die Tätigkeit der sogenannten Schwarminstallateure.
    Verschiedene Verbände der Solaren Flotte, der maahkschen Hilfsflotte und den Fragmentschiffen des Posbis hatten per Hyperfunk berichtet, daß die Teilungsgeburten im Schwarm rasend schnell angestiegen seien.
    Auf vielen tausend unbewohnten Welten des Schwarmes hatten die Schwarminstallateure für die notwendige Sekundäranpassung gesorgt, und riesige Schwärme ockergelber Karties hatten ihrem Teilungszwang nachgegeben und für die lawinenartige Vermehrung ihrer Art gesorgt.
    „Jetzt greifen sie ein", sagte Ovaron und lenkte meine Aufmerksamkeit wieder auf die unmittelbare Umgebung zurück.
    „Dort!"
    Zwei Cynos waren vor wenigen Sekunden mit einem schalenförmigen Gleiter vor der weißen Pfortenkuppel gelandet.
    Doch sie hatten das Fahrzeug nicht verlassen.
    Ich sah, daß ihre Körper sich krampfartig wanden.
    „Jeweils fünf Pedotransferer übernehmen einen Cyno", erläuterte mein ganjasischer Freund.
    Einer der beiden Cynos beruhigte sich nach kurzer Zeit wieder.
    Er war von einem Pedotransferer übernommen worden und wurde zusätzlich von vier Ganjasen - beziehungsweise deren sechsdimensionalen Energiekonstanten - in Schach gehalten.
    Der andere Cyno dagegen schrie plötzlich auf, sprang aus dem Gleiter und lief ziellos davon. Er taumelte ab und zu, stürzte, fing sich aber kurz vor dem Fallen wieder auf, lief weiter und schrie und schrie...
    Dann blieb er so plötzlich stehen, als wäre er gegen eine unsichtbare Mauer gerannt - und im nächsten Augenblick hatte er sich in einen Obelisken verwandelt, der keinen Schatten warf.
    Ovaron holte geräuschvoll Luft.
    „Seltsame Wesen, die sich im Tode zu Obelisken verwandeln, die keinen Schatten werfen", flüsterte er.
    Er blickte mich an.
    „Warum werfen diese Obelisken keinen Schatten, Perry?"
    Ich zuckte die

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