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0570 - Die Stimmen der Qual

Titel: 0570 - Die Stimmen der Qual Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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HÜ-Schirm über dem ganzen Gebiet errichten. Ich möchte, daß der Umkreis des Schiffes hermetisch von der Außenwelt abgeriegelt wird. Außerdem läßt es sich besser arbeiten, wenn wir den Schneesturm von uns abhalten. Sind die erforderlichen Aggregate eingetroffen?"
    „Die Abwehr hat die Spezialfahrzeuge zur Verfügung gestellt", sagte Dr. Rastrow. „In wenigen Minuten steht der Hochenergie-Überladungsschirm."
    Der Explorer-Oberst gab über die allgemeine Frequenz den entsprechenden Befehl. Es dauerte tatsächlich kaum fünf Minuten, als sich über das gesamte Gelände eine tausend Meter hohe Kuppel aus grün flimmernder Energie spannte. Der Schneesturm legte sich augenblicklich, nur außerhalb des HÜ-Schirmes tobte er weiter. Plötzlich wurden auch die starken Strahlen der Shifts voll wirksam und erleuchteten die ganze Umgebung taghelle.
    „Sind Ihre Leute bereit, in das Schiff vorzudringen?" fragte Deighton.
    „Die prophylaktischen Untersuchungen sind abgeschlossen", sagte Dr. Rastrow. „Der Kode für das Öffnen der Schleusen wurde uns von NATHAN bereits auf unserem Flug hierher geliefert. Wir können jederzeit ins Schiff - außer Sie haben dagegen schwerwiegende Bedenken einzuwenden."
    „Keine Bedenken. Schicken Sie schon die Kodeimpulse aus, damit wir an Bord gehen können."
    „Sie wollen sich persönlich an dem Kommando beteiligen, Sir?"
    erkundigte sich Dr. Rastrow. „Aber das ist zu gefährlich."
    „Wußten Sie, daß früher die Feldherrn immer an der Spitze ihrer Männer geritten sind?" meinte Bull. „Ich sehe nicht ein, warum wir ihnen nachstehen sollen."
    „Wie Sie meinen, Sir", sagte Dr. Rastrow indigniert, weil er merkte, daß sich Bull über ihn lustig machte.
     
    *
     
    Die Bodenschleuse des mächtigen Schiffes öffnete sich fast geräuschlos. Die sieben Wissenschaftler mit ihren auf Antigravfeldern schwebenden Geräten gingen voran auf den im Dämmerlicht vor ihnen liegenden Laderaum zu. Obwohl ihre automatischen Analysegeräte anzeigten, daß die Luft im Schiff keinerlei gefährliche Keime enthielt, hatten sie die Helme ihrer Schutzanzüge geschlossen.
    Hinter ihnen folgten Bull, Deighton und der Xenologe Rastrow.
    Da das Schiff nach vorne überhing und tief im Eis eingesunken war, konnte die Einstiegrampe nicht ausgefahren werden.
    Trotzdem kostete es keine Mühe, in den Laderaum zu gelangen, denn der Niveauunterschied betrug kaum einen Meter.
    „Hier stimmt etwas nicht", sagte Galbraith Deighton sofort, als er den Laderaum betrat.
    „Das kann man wohl meinen", stimmte Bull zu. Er blickte über die Robotfahrzeuge hinweg, die vermutlich durch die Bruchlandung aus ihrer Verankerung gerissen worden waren und nun kreuz und quer standen. Er entdeckte auf den ersten Blick die Zerstörungen an den Wänden und an verschiedenen Einrichtungen. „Sehen Sie die durchgebrochenen Wände und die geschmolzenen Stellen an den Robotfahrzeugen, Galbraith? Die rühren nicht von der Bruchlandung her. Das sind Einschüsse von Energiewaffen."
    „Die Einschüsse dürften von terranischen Waffen stammen", erklärte einer der Wissenschaftler von seinem Meßgerät aus.
    „Also hat ein Kampf stattgefunden", kombinierte Bull. „Aber gegen wen mußte sich die Besatzung zur Wehr setzen?"
    „Möglicherweise gegen die Eingeborenen des Planeten, auf dem die Ex-887-VRT landete", vermutete Dr. Rastrow.
    „Da, sehen Sie, Bully", rief Deighton und deutete in ein Fahrzeug, das für das Einsammeln von Bodenproben gedacht war. Es konnte vollrobotisch arbeiten, besaß aber auch eine Führerkanzel und die nötigen Armaturen, um von einem Menschen gesteuert werden zu können.
    Bull kam heran und warf einen Blick in die Kanzel. Das Panzerglas war rundum bis zum Rahmen geschmolzen, vom Fahrersitz waren nur noch einige verkohlte Fragmente übrig. Bull runzelte die Stirn.
    „Es scheint, als wollte jemand in diesem Fahrzeug flüchten", meinte er nachdenklich, „kam aber nicht mehr dazu, weil ein anderer mit einer Energiewaffe auf ihn schoß - und zwar solange, bis nichts mehr von ihm übrigblieb. Das Opfer könnte ein Fremdwesen gewesen sein, der Schütze war aber bestimmt kein Terraner. Nur ein Wahnsinniger würde einen Gegner so gründlich vernichten."
    „Oder ein Roboter", sagte Deighton.
    „Soll ich das Innere des Fahrzeuges untersuchen lassen", bot Dr.
    Rastrow an. „Vielleicht finden wir Reste des Opfers, aus denen wir auf seinen biologischen Aufbau und seine Gestalt schließen können."
    „Ersparen Sie sich

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