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0570 - Satans Schergen

0570 - Satans Schergen

Titel: 0570 - Satans Schergen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Monsieur Beregner, wir müssen uns mal näher unterhalten.«
    Zamorra schmunzelte. »Ach, Sie sind also Lady Patricia und ihrem Thronfolger begegnet? Eben war er drauf und dran, Ihr Auto zu verschönern. Wenn Sie nachher eine Galerie tanzender Strichmännchen an den Flanken vorfinden, war Patricia nicht schnell genug.«
    »Bitte?« brummte Berenger beunruhigt.
    Zamorra winkte ab. »Zurück zu den Spesen. Ich verlange einen Vorschuß.«
    »In welcher Höhe?« erkundigte sich Berenger noch beunruhigter.
    »Fünftausend Francs.«
    »Akzeptieren Sie einen Scheck, oder wollen Sie’s steuerfrei in bar?«
    »Scheck geht in Ordnung.«
    Berenger nickte. Langsam griff er in die Innentasche seiner Jacke und holte eine Plastikhülle und einen Tintenstift hervor.
    »In Ordnung«, sagte Zamorra. »Vergessen Sie das Geld. Sie meinen es also wirklich ernst. Dann schießen Sie mal los!«
    Berenger sah ihn verwirrt an. »Was heißt denn das jetzt wieder?«
    »Es war ein Test. Wenn Ihnen die Sache tatsächlich so viel wert ist, muß es ernst sein. Ich verlange keine Honorare. Erzählen Sie mir, worum es geht, dann sehen wir weiter.«
    Der ehemalige Student sah Zamorra nachdenklich an.
    Dann begann er vorsichtig zu erzählen.
    ***
    Die fünf kataphiles bewegten sich durch die dunklen, feuchten Gänge. Es roch nach Moder, und es war kühl.
    Hier unten, je nach Lage zwanzig bis dreißig Meter tief unter der Metropole, betrug die Temperatur konstant vierzehn Celsius, unabhängig von den Jahreszeiten in der oberen Welt.
    Und es war totenstill. Von der Hektik der Stadt war nicht mal ansatzweise etwas zu bemerken.
    Die Steinbrüche waren eine Welt für sich, die nichts mit der anderen da oben zu tun hatte. Eine irgendwie irreale Welt jenseits der Zeit. Es spielte keine Rolle, ob es oben Tag oder Nacht war. Hier war immer Nacht - oder immer Tag, wie man es nahm.
    Die einzigen Geräusche, die es hier gab, waren jene, die von den kataphiles selbst verursacht wurden - oder hier und da von fallenden Wassertropfen, wenn die Luftfeuchtigkeit an den Kalksteinwänden und Decken kondensierte und schließlich abtropfte. Oder es fiepte hier und da eine Ratte, die sich nach hier unten verirrt hatte.
    Das einzige Licht kam aus den Sturmlampen, die die kataphiles mit sich führten. Ihr flackernder Schein brachte mehr Licht als Taschenlampen. Außerdem waren Batterien teurer als das Lampenöl.
    Blondie war hinter den anderen zurückgefallen und bildete wieder den Schluß. Sie sah sich nicht um. Sie hatte im Moment nur Augen für Troubadour, der unmittelbar vor ihr ging. Die Suche nach Spuren oder gar nach dem unheimlichen Mörder selbst interessierte sie herzlich wenig.
    Vorn leuchtete Griveton eine Kaverne aus. Es gab viele dieser Räume, kleine und große. In die kleinen zogen sich manche kataphiles zurück, um allein zu sein; einige übernachteten hier sogar, und von einem ihrer Kameraden hieß es, daß er monatelang in einem solchen Raum gewohnt habe. In den größeren Räumen fanden sich Gruppen ein, um zu diskutieren oder ihre kleinen Feste zu feiern.
    Griveton und die anderen gingen weiter.
    Blondie blieb am Eingang der Kammer zurück.
    »Troubadour«, flüsterte sie. »He!«
    Er blieb zögernd stehend und wandte sich nach ihr um.
    Sie winkte ihm zu und schlüpfte in die Kammer.
    Langsam folgte er ihr, aber er sah sich noch mal zu den anderen um. Griveton hatte angeordnet, daß sie sich nicht trennen sollten.
    »Blondie«, raunte er. »Was ist? Hast du etwas entdeckt? Soll ich den anderen Bescheid geben?«
    »Bist du irre?« kam es leise aus der Kammer zurück.
    Mißtrauisch trat Troubadour ein.
    Blondies Sturmlampe stand auf dem Boden und beleuchtete das hübsche Girlie.
    Ihre Zungenspitze befeuchtete die Lippen, während sie breit grinste.
    »Du willst mich«, hauchte sie. »Komm, schnell!«
    Überrascht starrte er sie an.
    Sie hatte sich an Caligula geschmiegt. Sie hatte Griveton geküßt. Sie hatte ihn nicht mal richtig angesehen. Und jetzt - »Komm endlich!« stieß sie hervor.
    Und er tat, was sie wollte…
    ***
    »Zur Hälfte skelettiert«, murmelte Zamorra. »Nicht gerade das, was man jeden Tag vorfindet. Wie glaubhaft ist Monsieur Gaudelions Aussage?«
    »Ich glaube ihm«, sagte Berenger fest. »Der Mann ist kein Wichtigtuer. Und er hat Angst. Furchtbare Angst vor etwas Unheimlichem, dem er begegnet sein muß. Ich konnte diese Angst fast riechen.«
    »Und aus diesem Grund glauben Sie, der Fall wäre für mich interessant? Warum lassen Sie

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