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0570 - Satans Schergen

0570 - Satans Schergen

Titel: 0570 - Satans Schergen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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ihre Spuren zu verwischen.
    Sie huschten durch die Kanalröhre, bogen in einen verlassenen Seitenstollen ab und erreichten die Bodenöffnung, die noch weiter in die Tiefe führte. Die Sturmlaternen spendeten nur mäßig Licht mit zahllosen tanzenden Schatten.
    Caligula legte die versteckte Öffnung frei. Nacheinander verschwanden sie in der Tiefe. Blondie bildete den Abschluß.
    »Unten sind wir jetzt. Was nun?« fragte sie. »Hast du überhaupt eine Idee, wie wir vorgehen sollen, Griveton? Wir können kaum das gesamte Stollensystem durchforschen, und wer weiß, ob der Killer überhaupt noch hier unten ist.«
    Troubadour seufzte. Jetzt, wo er hier unten war, ging es ihm plötzlich weniger darum, einen unheimlichen Mörder zu jagen, sondern er genoß es, einmal mehr hier zu leben. Die Jagd war zweitrangig…
    Er sah Blondie nachdenklich an. Ihre Blicke kreuzten sich, aber das Signal des Einverständnisses, das Troubadour erhofft hatte, blieb aus.
    Statt dessen lehnte sie sich plötzlich an Caligula.
    Troubadour wandte sich ab.
    Ausgerechnet Caligula, dieser arrogante Mistkerl! Was fand sie bloß an ihm?
    »Wir könnten uns trennen«, schlug Caligula vor. »Wir durchsuchen alles nach Spuren. Wenn es stimmt, was Cormoran behauptet, muß es eine Menge Blutspuren geben. Nach denen sollten wir suchen, dann haben wir wenigstens schon mal den Tatort. Die Polizei hat ja selbst behauptet, der Fundort sei nicht der Ort des Geschehens.«
    »Wir bleiben zusammen«, sagte Griveton. »Dadurch haben wir bessere Chancen, wenn wir auf diese Bestie stoßen sollten.«
    »Ich glaube nicht, daß wir etwas finden«, sagte Troubadour. »Die Gänge haben eine Länge von rund dreihundert Kilometern, wenn wir sie alle zusammenrechnen. Und ich kenne niemanden, der dieses Labyrinth wirklich mal komplett durchforscht hat.«
    »Warum bist du dann überhaupt mitgekommen, wenn du denkst, daß wir nichts finden?« fragte Caligula spöttisch.
    Wegen Blondie natürlich, du Volltrottel!
    Das hübsche Girlie aber löste sich im gleichen Augenblick von Caligula und ging zu Griveton. »Wollen wir reden oder handeln? Quatschen konnten wir auch da oben.« Sie reckte den Daumen gen Paris, das sich zwei Dutzend Meter über ihnen befand.
    »Also los«, sagte Griveton.
    Blondie gab ihm einen Aufmunterungskuß.
    Troubadour seufzte leise.
    Catalyst hieb ihm schmerzhaft auf die Schulter. »So ein Pech, wie?« grinste er breit. »Die Liebe und der Suff, das reibt den stärksten Löwen uff. Nimm’s leicht und dir das Leben.«
    »Vorher amputiere ich dir das linke Bein«, drohte Troubadour wütend. »Bis zum Hals!«
    Weiter vorn lachte Blondie hell auf.
    ***
    »Einen Dämon unschädlich machen«, wiederholte Zamorra. »Na, wenn’s mehr nicht ist. So was machen wir doch jeden Tag wenigstens dreimal. Reine Routine. Wie heißt er, und wo wohnt er?«
    »Sie nehmen mich nicht ernst«, bedauerte Berenger. »Dabei dachte ich, daß Sie diesen Dingen aufgeschlossener gegenüberständen.«
    »Was erwarten Sie von mir, Monsieur Berenger? Daß ich sofort begeistert aufspringe, nach Kreuz und Eichenpflock suche und mich auf die nächtliche Jagd mache? Und anschließend entpuppt sich die ganze Sache als ein sogenannter Spaß nach dem Motto ›Vorsicht, Kamera‹?«
    Er winkte ab und musterte seinen Besucher.
    »Zuerst will ich eine Vorleistung von Ihnen, Monsieur Berenger. Ich kenne Sie nicht. Ich erinnere mich vage, Sie mal irgendwo gesehen zu haben. Es kann in einer meiner Vorlesungen gewesen sein, aber ich weiß es nicht genau. Es liegt zu lange zurück, und ich kann mich nicht an jeden Studenten erinnern, vor allem nicht, wenn es sich nur um einen ehemaligen Gasthörer handelt.«
    »Na schön.« Berenger lehnte sich zurück. »Ich verstehe, daß Sie sich nicht lächerlich machen wollen. Aber was meinen Sie mit einer Vorleistung?«
    »Sie erzählen mir ganz genau, worum es geht und was Sie von mir erwarten. Und - Sie übernehmen die Kosten.«
    »Was heißt das?«
    »Sämtliche Spesen. Aufwand für Material und Zeit. Ich darf Sie darauf aufmerksam machen, daß ich einen recht hohen Stundensatz berechne.«
    Berenger seufzte.
    »Ich verstehe. Von dem schlappen Gehalt als Professor kann man sich so was natürlich nicht leisten.« Er machte eine weit ausholende Geste, die das gesamte Château einschließen sollte. »Ein großes Schloß, Personal, zwei Frauen, ein Kind…«
    Nicole runzelte die Stirn. »Zwei Frauen? Ein Kind? Sag mal, Chef, mit wem betrügst du mich? Ich glaube,

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