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0571 - Raumschiff der Besessenen

Titel: 0571 - Raumschiff der Besessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zu einer wahren Flut an Protesten von selten der Fachleute gekommen, als Rhodan beschloß, den Asporco in die Obhut der Ezialistischen Abteilung zu geben. Die erregten Gemüter kühlten sich schließlich ab, doch weigerten sich einige Wissenschaftler hartnäckig, allen voran der Xenoparaphysiologe Armano Colombo, auch nur einen Fuß über die Schwelle der Ezialistischen Abteilung zu setzen.
    „Was verschafft mir die Ehre dieses unerwarteten Besuches?"
    erkundigte sich Professor Van Eileind, als der Mausbiber und der Pseudo-Neandertaler so plötzlich in seinem Reich auftauchten.
    Der Professor der Extra Zerebralen Integration war klein und so dürr, daß sich in den Bordbeständen keine passende Kombination für ihn gefunden hatte. So kam es, daß er unter dem schlotternden Arbeitsmantel seine Privatkleidung tragen mußte.
    „Ja, schlafen Sie, Professor?" wunderte sich Gucky. „Wir sind hier, weil Heydrac Koat zu sich gekommen ist."
    Van Eileind lächelte irritiert.
    „Das muß ein Irrtum sein. Der Asporco liegt nach wie vor vollkommen reglos und bar jeglicher meßbaren geistigen Aktivität in der Sicherheitskabine. Überzeugen Sie sich selbst davon, meine Herren."
    Der Ezialist deutete mit seiner knöchernen Hand auf das würfelförmige Gebilde, das inmitten seines Laboratoriums stand.
    Der Würfel besaß eine Seitenlänge von vier Metern. Während die eine Wand aus einer Panzerglaslegierung bestand, deren Struktur stufenlos zu regulieren war, so daß sie von transparent bis undurchsichtig beliebig variieren konnte, wurden die anderen drei Wände von Kontrollgeräten beherrscht.
    Diese Art von Sicherheits- oder Quarantänekabine war für die Unterbringung von Fremdwesen gebaut worden. Entsprechend waren auch ihre Einrichtungen. Man konnte in ihr eine Gravitation von 0,01 gbis 33 gerzeugen, ein Vakuum oder jede erdenkliche Art von Atmosphäregemisch erschaffen; es waren Schutzschirmaggregate vorhanden, Translatoren, Hypnoschuler, Hypnosegeräte, chemische, physikalische und medizinische Analysegeräte und dergleichen mehr.
    Durch eine eingebaute Automatik war es möglich, sämtliche Kontrollen von nur einem einzigen Mann vornehmen zu lassen.
    In diesem Fall war der Mann am Kontrollpult Lund Voerland, Professor Eileinds Assistent.
    „Heydrac Koat schläft wie ein Toter", erklärte er in seiner schnodderigen Art.
    „Und ich behaupte, daß ich esperte, wie sich Heydrac Koats Gedanken rührten", entgegnete Gucky. Lord Zwiebus hatte sich mit vier großen Schritten zum Kontrollpult der Sicherheitskabine begeben. Er blickte abwechselnd von dem Enzephalographen zum Oszillographen des Individualtasters. Beide Geräte zeigten an, daß das Gehirn des Asporcos praktisch nicht in Tätigkeit war.
    Gelegentliche Phasensprünge in dem Enzephalogramm ließen lediglich erkennen, daß das Gehirn lebte. Aber Heydrac Koat träumte nicht, und er dachte nicht.
    Psychisch gesehen war er tot.
    „Das ist unmöglich", sagte Lord Zwiebus und spürte, wie sich ihm die Haare im Nacken aufstellten. „Ich weiß, daß der Asporco sich in diesem Augenblick erhebt... er blickt um sich..."
    „Genau diesen Eindruck habe auch ich", ließ sich Gucky hören.
    „Egal, was Ihre Geräte aussagen, Heydrac Koat kommt in diesem Augenblick zu sich!"
    „Massenhysterie", sagte Professor Eileind. Als er sah, wie Gucky empört Luft holte, fuhr er schnell fort: „Man könnte es auch eine Parahysterie nennen - merken Sie sich diesen Ausdruck, er ist ezialistisch! Alle jene, die an den unerklärlichen Geschehnissen auf der Neusibirischen Insel Kotelnyj beteiligt waren, sind davon betroffen, besonders natürlich die Mutanten.
    Sie glauben Dinge zu sehen und zu fühlen und haben mystische Empfindungen in Zusammenhang mit Heydrac Koat. Aber das ist lediglich auf eine durch die erwähnten Ereignisse hervorgerufenen Übersensibilität ihrer Parasinne zurückzuführen."
    „Und wie steht es mit Lord Zwiebus?" erkundigte sich Gucky angriffslustig. „Er ist weder ein Mutant, noch war er auf Kotelnyj dabei, als der Parasturm tobte."
    Professor Eileinds Lächeln vertiefte sich.
    „Lord Zwiebus besitzt ebenfalls einen übernatürlichen Sinn, das ist sein Instinkt. Sein Gehirn entwickelt im herkömmlichen Sinn zwar keine parapsychische Tätigkeit, aber es ist für Paraimpulse bestimmter Frequenzen überaus empfänglich. Ich würde sagen, daß Sie ihn mit Ihrer Hysterie infiziert haben."
    „Jetzt reicht es mir aber", rief Gucky ärgerlich. „Leute, die mich siezen,

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