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0571 - Raumschiff der Besessenen

Titel: 0571 - Raumschiff der Besessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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entsetzt.
    Lord Zwiebus sah durch die Augen des Dritten, daß sich auf den Händen des Wachtpostens Bläschen bildeten. Er hörte den Besitzer seines Gastkörpers sagen: „Rühren Sie nichts an und begeben Sie sich sofort auf die Quarantänestation."
    „Jawohl, Sir!" Der Soldat zitterte am ganzen Körper.
    Lord Zwiebus konnte es sich nicht verkneifen, über das Sprechorgan seines Wirtes zu sagen: „Das ist die Strafe dafür, daß Sie den Pseudo-Neandertaler als Affenmenschen tituliert haben." Er wich dem mißtrauischen Blick des Sanitäters aus und öffnete schnell die Tür des Krankenzimmers, in dem Irmina Kotschistowa untergebracht war.
    Sie lag unter einer keimtötenden Strahlungsglocke, ihre Hände waren an den Handgelenken an Diagnosegeräten angeschlossen. Die Metabio-Gruppiererin war nur noch ein Schatten ihrer selbst. Ihr schönes Gesicht war durch Narben und Eiterbläschen entstellt, die Haut ihrer Arme war so zerklüftet wie eine Kraterlandschaft.
    Wie vergänglich die Schönheit ist, zeigt sich hier am deutlichsten, philosophierte Lord Zwiebus.
    Durch die Augen seines Wirts blickte er auf die Skala des Diagnosegerätes: Lashat-Pocken. Niemand konnte sich erklären, wie die Lashat-Pocken an Bord der TIMOR gekommen waren.
    Die Personalakten aller Mannschaftsmitglieder waren unzählige Male überprüft worden, aber es konnte kein Hinweis auf den Krankheitsträger gefunden werden. Dennoch mußte außer Zweifel stehen, daß Irmina Kotschistowa die Lashat-Pocken hatte. Die Symptome waren eindeutig, die unbestechlichen Geräte hatten ihre Diagnose gestellt - außer Irmina Kotschistowa waren noch sieben weitere Personen von dieser tödlichen Seuche betroffen...
    Es konnte keinen Zweifel geben: Die TIMOR hatte die Pest an Bord!
    „Wie fühlen Sie sich, Irmina?" fragte Zwiebus' Wirt.
    Der Pseudo-Neandertaler wechselte in den Körper der Metabio-Gruppiererin über. Er sah Roi Danton vor sich, der den Kopf schüttelte, als wolle er ein lästiges Insekt verscheuchen.
    „Man kennt gegen die Lashat-Pocken kein Mittel", sagte Irmina Kotschistowa.
    „Doch", behauptete Roi Danton. „Es liegt nur an Ihnen, Irmina, daß Sie wieder gesund werden. Sie müssen nur fest daran glauben, dann werden Sie die Krise überstehen."
    „Sie sprechen von einer Krise", sagte Irmina Kotschistowa schwach, „während die Mediziner es als tödliche Seuche bezeichnen. Die Lashat-Pocken kann man nicht allein durch den Willen zum Überleben besiegen."
    „Sie schon", erklärte Roi Danton. „Sie besitzen die Fähigkeit des Metabio-Gruppierens, Irmina, Sie können Ihren gesamten Metabolismus kontrollieren. Setzen Sie Ihre Paragabe ein, um sich selbst zu heilen."
    „Ich fühle mich zu schwach dazu."
    „Kämpfen Sie!"
    „Ich kann nicht... ich habe nicht die Kraft, meine Fähigkeit anzuwenden."
    „Was hindert Sie daran, Irmina?"
    „Meine Schwäche..."
    „Sonst nichts?" Roi Danton starrte sie wie hypnotisiert an. „Ist es nicht eine fremde Macht, die Ihren Willen gebrochen hat und Ihre Gehirnfunktionen lähmt?"
    Irmina Kotschistowa wälzte sich unruhig hin und her.
    „Nein... nein, nein, nein!"
    „Wer zwingt Sie, Irmina, Ihre eigenen Zellen und die Zellen anderer auf eine Art umzugruppieren, daß die Symptome von Lashat-Pocken entstehen?"
    „Niemand - ich habe es aus eigener Initiative getan!"
    „Sie geben also zu, sich selbst und die anderen mit Ihren parapsychischen Fähigkeiten beeinflußt zu haben, daß der Verdacht von Lashat-Pocken entstand."
    „Ich habe es aus freiem Willen getan!" Es war der Aufschrei einer gequälten Kreatur.
    „Dann machen Sie Ihre Beeinflussung wieder rückgängig!"
    verlangte Roi Danton. „Setzen Sie Ihre Fähigkeiten ein, um Ihre erkrankten Zellgewebe wieder zu regenerieren!"
    „Ich kann nicht..."
    „Sie müssen es versuchen, Irmina. Kämpfen Sie gegen den fremden Zwang an. Setzen Sie den hypnosuggestiven Befehlen Widerstand entgegen. Versuchen Sie es mit aller Kraft, Irmina!"
    Lord Zwiebus erschauerte beim Klang von Roi Dantons Stimme und zog sich fluchtartig aus Irmina Kotschistowas Körper zurück.
    Er ließ seinen Geist wieder rastlos durch das Schiff wandern, sprang von Körper zu Körper, beobachtete, analysierte - war zufrieden.
    Es erschreckte ihn, daß er Zufriedenheit beim Anblick des beginnenden Chaos empfand. Er sagte sich selbst: Ich kann doch nicht froh darüber sein, wenn die Zustände auf der TIMOR immer unerträglicher werden.
    Diese Gedanken waren ihm im Körper von Alaska

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