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0571 - Raumschiff der Besessenen

Titel: 0571 - Raumschiff der Besessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Saedelaere gekommen. Er hatte sie zu intensiv gedacht und wechselte in panischem Schrecken in einen anderen Wirtskörper über. Er sah, wie das Cappin-Fragment im Gesicht des Transmittergeschädigten zu pulsieren begann und sich eine strahlende Korona rund um die Maske bildete, die jedoch sofort wieder erlosch.
    „Das waren nicht meine Gedanken!" rief Alaska Saedelaere.
    Er stand bereitwillig da, als wolle er sich einem unsichtbaren Gegner zum Kampf stellen. Die Umstehenden wichen entsetzt vor ihm zurück.
    „Ich habe es gespürt", sagte Alaska Saedelaere. „Es ist um uns und kann jeden Augenblick zuschlagen..."
    Irgend jemand verlor die Nerven und streckte den Transmittergeschädigten mit einem Paralysestrahl nieder. Der Schütze geriet selbst in den Verdacht, ein Besessener zu sein, und wurde das Opfer eines in Panik geratenen Technikers.
    Besessene! Diese Bezeichnung wurde an Bord der TIMOR schnell zu einem ständig gebrauchten Begriff. Jeder sah in jedem einen Besessenen.
    Lord Zwiebus zog seinen Geist aus der Kommandozentrale zurück. Der Sanitäter hatte selbst gesagt, daß sein Körper noch mindestens eine Stunde paralysiert sein würde. Diese Zeitspanne mußte ausreichen, um sein Ziel zu erreichen.
    Welches Ziel?
    Er wollte nur sein Tagebuch führen und darin seine Gedanken aufzeichnen. Er wollte alle Verdachtsmomente zu Papier bringen und...
    Welche Verdachtsmomente?
    Zwiebus' Geist war plötzlich in zwei Lager gespalten. Die eine Seite drängte, den Plan auszuführen, die andere wehrte sich dagegen und versuchte gleichzeitig, umfangreiches Wissen zu verbergen.
    Das Dilemma wurde immer größer, je mehr sich die Kluft zwischen den beiden grundverschiedenen Psychen vertiefte. Die eine Psyche war seine eigene, die Verdachtsmomente zurückhielt und einen Partisanenkampf gegen die vielen quälenden Stimmen des anderen Lagers in seinem Geist führte.
    Und da traf ihn die Erkenntnis wie ein Blitz: Er wurde von den Stimmen der Qual beherrscht und manipuliert!
    Aber diese Erkenntnis war tatsächlich nur ein kurzes Aufblitzen und erlosch sofort wieder.
    Die eine Hälfte seines Geistes hatte die Oberhand über die andere gewonnen, ohne sie jedoch besiegt zu haben.
    Aber zumindest herrschte kein Dilemma mehr vor, Friede kehrte in ihm ein. Es herrschte Waffenstillstand, und Lord Zwiebus konnte seine Beobachtungen weiterführen.
    Er war dabei, als der Haluter Icho Tolot mit 120 Stundenkilometern durch einen Korridor gegen die Schiffshülle raste, seine Körperstruktur bis zur Härte und Widerstandsfähigkeit von Terkonitstahl veränderte und sich wie ein Geschoß in die Schiffswandung bohrte. Er sah durch die Augen der Männer, die sich an dem Einsatzkommando beteiligten, wie der Haluter geborgen und auf einer Antigravplattform in eine durch einen Paratronschirm abgesicherte Zelle gebracht wurde.
    Er beobachtete das Arbeitskommando bei der Errichtung eines Materietransmitters. Er erfuhr aus ihren Gedanken, daß sie einen Befehl Perry Rhodans befolgten, doch bekam er nicht den Grund für diese Maßnahme heraus, weil die Männer selbst nicht informiert waren.
    Daraufhin forschte Lord Zwiebus nach Perry Rhodan. Als er dessen Aufenthaltsort nicht herausfinden konnte, machte er sich auf die Suche nach Atlan. Aber auch der Arkonide schien wie vom Erdboden verschluckt. Mit Roi Danton verhielt es sich ebenso - er schien sich nach dem Besuch bei Irmina Kotschistowa einfach in Luft aufgelöst zu haben. Und er mußte die Metabio-Gruppiererin mitgenommen haben, denn auch sie war nirgends zu finden.
    Plötzlich fiel ihm auf, daß mit Rhodan, Atlan und Roi Danton nicht nur die wichtigsten Personen an Bord der TIMOR verschwunden waren, sondern auch alle Mutanten.
    Alle? Nein, alle außer Ribald Corello.
    Der Supermutant näherte sich auf seinem Tragerobot dem Torbogen des provisorisch errichteten Transmitters. Lord Zwiebus erkannte seine Absicht rechtzeitig, setzte sich blitzschnell in seinem Geist fest und ließ sich mit ihm vom Transmitter in das Versteck abstrahlen, in das sich Rhodan, Roi und die Mutanten zurückgezogen hatten.
    Er konnte sich nicht vorstellen, wodurch ihr Verdacht auf ihn gefallen war. Allerdings spielte das keine Rolle mehr, denn es zählte nur, daß es ihnen nicht gelungen war, sich vor ihm in Sicherheit zu bringen.
    Er konnte sie immer noch in seine Gewalt bringen!
    Er triumphierte, als er sie alle vor sich hatte - doch sein Triumph währte nicht lange.
    Sie hatten ihn in eine Falle gelockt!
    Die Mutanten

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