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0571 - Raumschiff der Besessenen

Titel: 0571 - Raumschiff der Besessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Vorwürfe den Tatsachen entsprechen. Lügen mit einem Kern von Wahrheit tun es auch. Wer wird schon fragen, daß Sie immer von der Disziplinarkommission freigesprochen wurden? Am Beispiel Administrator Bowarotes können Sie ersehen, welchen Schaden bloße Gerüchte anrichten können!"
    Als der Name des Administrators von Terra fiel, sprang Terhera erregt auf und streckte seinem Besucher die Faust entgegen.
    „Bowarote hat Sie geschickt!" Terhera holte Atem, dann fuhr er fort: „Aber Sie können diesem Weichling sagen, daß ich mich nicht einschüchtern lasse. Er wird es nicht wagen, mich anzugreifen. Denn ich kann beweisen, daß ich richtig gehandelt habe, als ich die Blues-Schiffe abschoß. Er dagegen..."
    „... handelte in Notwehr, als er die Attentäter zur Strecke brachte, die ihm nach dem Leben trachteten", ergänzte der Unbekannte. „Aber Sie haben es so ausgelegt, als hatte er mit der Absicht zu töten gehandelt."
    Terhera wich einen Schritt zurück, blickte kurz zu seinem Propagandachef und dann wieder auf seinen Besucher.
    „Was Sie da sagen, ist nicht wahr", sagte er schließlich. Als der Fremde schwieg, blickte er wieder zu Oberst Carlyon. „Sie haben die Beweise dafür, daß Administrator Bowarote die Fremdwesen, die er angeblich ins Herz geschlossen hat, vorsätzlich tötete.
    Sagen Sie, daß wir die Beschuldigungen jederzeit belegen können. Oberst!"
    Aber Oberst Carlyon schwieg.
    Terhera wandte sich ihm zu. Er bebte vor unterdrücktem Zorn.
    „Oder können wir das etwa nicht, Oberst? Sie haben doch nicht absichtlich unwahre Gerüchte verbreitet..."
    „Sie selbst sagten, daß ich etwas finden müsse, womit man Bowarote unter Druck setzen könne", verteidigte sich Oberst Carlyon.
    „Und deshalb haben Sie einfach Belastungsmaterial erfunden!"
    Terhera stand fassungslos da. „Ist Ihnen denn nie in den Sinn gekommen, daß die Sache auffliegen könnte? Abgesehen von moralischen Bedenken hätten Sie erwägen müssen, daß wir selbst das Opfer eines Erpressers werden könnten. Ich begreife Sie nicht, Oberst!"
    „Ich habe vorgesorgt...", wollte sich Oberst Carlyon rechtfertigen.
    Aber Terhera herrschte ihn an: „Verschwinden Sie. Gehen Sie mir aus den Augen!"
    „Einen Augenblick noch, Oberst!" rief der Fremde dem Propagandachef nach, bevor er den Raum verließ. „Helion Jorgan ist nicht tot. Seien Sie froh, daß es Ihnen nicht gelang, ihn zu beseitigen, denn dann wäre Ihre Schuld nur noch größer geworden."
    „Wer ist Helion Jorgan?" fragte Terhera verwirrt, wahrend er immer noch auf die Tür starrte, hinter der Oberst Carlyon eben verschwunden war.
    „Jorgan ist der Erpresser, mit dem Carlyon zusammenarbeitete", erklärte der Fremde. „Als er auch ihn zu erpressen versuchte, sah der Oberst keinen anderen Ausweg mehr, als ihn durch zwei als USO-Spezialisten verkleidete Helfer beseitigen zu lassen. Aber wir hatten Jorgan beschattet und konnten so noch rechtzeitig eingreifen. Ras Tschubai, der Teleporter, rettete Jorgan das Leben, als dieser in großer Höhe aus einem Schweber gestoßen wurde."
    Marschall Terhera drehte sich langsam um. Er war nun gar nicht mehr so überrascht, Perry Rhodan vor sich zu sehen. Der Großadministrator spielte mit der Biomaske, die er abgenommen hatte, während ihm Terhera den Rücken zukehrte.
    Der Oberkommandierende der 43. Strategischen Innensektorflotte ließ sich kraftlos in den Sessel fallen.
    „Ich ahnte, daß Carlyon mich nicht gut beriet", murmelte er.
    „Und ich ahnte, daß Sie einen großen Coup vorbereiten, Sir...
    Jetzt können Sie Ihre Bedingungen stellen. Aber glauben Sie nicht, daß ich zugunsten Bowarotes zurücktreten werde! Ich bin noch nicht geschlagen, nur verwundet. Und ein waidwundes Wild ist oft am gefährlichsten. Ich werde weiterkämpfen, denn ich bin mir keiner Schuld bewußt."
    Er hatte seine Stimme immer lauter erhoben. Jetzt brach er ab und fuhr gemäßigt fort: „Eigentlich bin ich etwas von Ihnen enttäuscht, Herr Großadministrator. Wenn ich auch die Art, wie Sie das Imperium regieren, nicht befürworten kann, so schätze ich immerhin Ihre Fairneß. Deshalb trifft es mich doppelt, daß Sie sich verkleideten, um mich durch ein schmutziges Täuschungsmanöver in Ihre Abhängigkeit zu bringen."
    „Ich mußte diese Verkleidung wählen, damit mein Besuch bei Ihnen nicht bekannt wird", erklärte Rhodan ruhig. „Außerdem wollte ich Sie spüren lassen, wie erniedrigend es ist, einem Erpresser ausgeliefert zu sein. Ich habe nicht vor,

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