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0571 - Raumschiff der Besessenen

Titel: 0571 - Raumschiff der Besessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hat, Oberst?!"
    „Ich wollte Sie nicht mit einer solchen Nebensächlichkeit belasten."
    „Nun, ich wußte, daß ich mich nicht mehr auf Ihr Gespür verlassen kann."
    „Sie meinen, die Nachricht könnte von Wichtigkeit sein?"
    Carlyon lachte unsicher. „Aber es stand nur ein Datum darauf - 4.
    April 3428.
    „Hat der Mann irgend etwas zu Ihnen gesagt?"
    „Er wollte eine Unterredung mit Ihnen. Aber ich habe ihm klar gemacht, daß das völlig ausgeschlossen ist."
    „Ich möchte ihn sprechen."
     
    *
     
    Der Fremde war groß und schlank und hatte einen geschmeidigen, katzenhaften Gang. Sonst besaß er keine charakteristischen Merkmale, er war eine Durchschnittserscheinung.
    „Ich wußte, daß Sie mich empfangen würden, Marschall", sagte er statt einer Begrüßung. „Der 4. Juni 3428 muß Ihnen noch gut in Erinnerung sein, obwohl das Datum sechzehn Jahre zurückliegt."
    Marschall Terhera lächelte bedauernd.
    „Ich muß Sie enttäuschen. Leider weiß ich mit diesem Datum überhaupt nichts anzufangen, deshalb ließ ich Sie kommen. Ich möchte von Ihnen hören, ob es damit eine besondere Bewandtnis hat."
    „Wie Sie wollen." Der Fremde warf Oberst Carlyon einen kurzen Blick zu und fragte dann: „Stört es Sie nicht, einen unliebsamen Zuhörer bei unserer Unterredung zu haben?"
    Terhera lächelte spöttisch.
    „Oberst Carlyon genießt mein absolutes Vertrauen. Also?" Der Fremde räusperte sich, dann erzählte er: „Am 4. April 3428 flogen Sie, Marschall Terhera, mit der VICTORY und drei Begleitschiffen südlich des Solsystems in einer Entfernung von einem halben Lichtjahr Patrouille. Stimmt das?"
    „Weiter!"
    „Es war um 16.24 Uhr Standard-Zeit, als plötzlich ein Dutzend Diskusraumer der Blues auftauchten. Daraufhin entspann sich der in solchen Fällen übliche Funkverkehr zwischen der VICTORY und den Blues-Schiffen. Doch noch bevor sich die Blues eindeutig identifiziert hatten und die Gründe für den Anflug des Solsystems erklären konnten, gaben Sie Feuerbefehl. Alle zwölf Blues-Schiffe wurden abgeschossen. Später stellte es sich heraus, daß es sich um Piraten handelte, die..."
    „Jetzt entsinne ich mich wieder des Vorfalls", sagte Terhera. Er runzelte die Stirn. „Ich verstehe nur nicht, was Sie damit wollen."
    „Lassen Sie mich zu Ende erzählen", bat der Fremde. „Aber es stellte sich heraus, daß die Piraten sieben terranische Wissenschaftler als Geiseln an Bord hatten. Sie wollten sie gegen ein entsprechendes Lösegeld freigeben. Die Blues kamen also nicht, um zu kämpfen, sondern um zu verhandeln. Doch danach fragten Sie nicht, Marschall Terhera, sondern Sie eröffneten sofort das Feuer. Dadurch haben Sie völlig grundlos einige hundert Blues getötet. Darüber hinaus haben Sie auch sieben Menschenleben auf dem Gewissen. Wenn Sie nicht so voreilig den Feuerbefehl gegeben hätten, wären diese sieben Wissenschaftler noch am Leben."
    „Daher also weht der Wind", sagte Terhera verstehend. „Sie wollen mich erpressen." Er lächelte amüsiert. „Aber dazu hätten Sie sich schon eine bessere Story einfallen lassen müssen."
    „Es gibt noch eine Reihe ähnlicher Vorfälle", erwiderte der Fremde. „Sie sind alle ähnlich gelagert, und aus allen läßt sich der gleiche Schluß ziehen. Nämlich, daß Sie zu jenen Offizieren der Solaren Flotte zählen, die überaus eifrig auf die Tasten ihrer Kanonen drücken, daß Sie berüchtigt für Vergeltungsaktionen sind, die Perry Rhodan an und für sich in anderer Form gelöst haben wollte und schließlich, daß Sie glauben, alle anfallenden Krisen nur durch Gewaltanwendung lösen zu können. Sie kennen nur die Methode der eisernen Faust. Wenn jemand die Menschheit darauf aufmerksam macht und gewisse Assoziationen weckt, dann können Sie sich ausrechnen, wie sich das auf die Wahl auswirkt. Wer will schon einen Mann für das höchste Amt im Imperium, der nur Gewalt kennt und die Ambitionen eines Diktators hat."
    „Ich konnte damals nicht wissen, daß sich Terraner an Bord der Blues-Schiffe befanden", sagte Terhera scharf.
    „Aber Sie hätten es herausfinden können!"
    Terhera starrte sein Gegenüber durchdringend an.
    „Wer sind Sie eigentlich?"
    „Wählen Sie irgendeinen Namen für mich", schlug der Fremde vor. „Es ist doch nur ausschlaggebend, daß ich es gut mit Ihnen meine. Ich biete Ihnen meine Dienste an, um zu verhindern, daß jemand die alten Geschichten aufwärmt, sie verzerrt und gegen Sie verwendet. Es ist gar nicht notwendig, daß die

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