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0572 - Die Stunde des Symbionten

Titel: 0572 - Die Stunde des Symbionten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nichts anderes übrig, als ihm auf dem schnellsten Weg zu folgen.
    Mentro Kosum gab den Befehl, auf den Palast vorzurücken.
     
    *
     
    Der Shift schoß aus der Straßenmündung auf den Platz hinaus.
    Eine Gruppe von Morlch Vrakts Soldaten kamen gerade durch das Haupttor des Palastes. Sie sahen das fauchende Ungeheuer auf sich zurasen und warfen sich platt zu Boden. Perry Rhodan raste über sie hinweg. Einer der Torwächter schien die drohende Gefahr im letzten Augenblick zu erkennen und mühte sich, wenigstens einen der Torflügel zu schließen. Es nützte ihm nichts. Der Shift prallte krachend gegen das massive Holz und zerriß es in tausend Fetzen, ohne seine Geschwindigkeit auch nur im mindesten zu verringern. Hinter dem Portal kam der Hof, den Perry Rhodan schon in der Nacht ausgemacht hatte. Er war leer. Rhodan bremste den Shift und setzte ihn zu Boden. Am Nordrand des Hofes, in einer Nische zwischen zwei Gebäudeteilen, wuchtete ein mächtiger Turm in die Höhe. Ein paar Stufen führten zu einer niedrigen Tür hinauf, die offenstand.
    Rhodan schwang sich aus dem Sitz. Sekunden später stand er unter der Tür und horchte in das Dämmerlicht im Innern des Turms hinein. Alles war still. Dicht hinter der Tür führte eine Wendeltreppe in die Höhe. Er hastete hinauf. Nach drei Windungen der Treppe gelangte er auf einen Absatz, von dem ein breiter Korridor in eines der an den Turm angrenzenden Gebäude führte. Plötzlich hörte er Stimmen. Er trat in den Korridor hinein. Weiter hinten gab es Türen, ein Dutzend zu beiden Seiten des Ganges und eine in der Stirnseite. Eine Seitentür flog auf, und ein Trupp Bewaffnete quoll daraus hervor.
    Mit wütendem Geschrei stürzten sie sich auf den Eindringling.
    Rhodan duckte sich, um einer geschleuderten Lanze zu entgehen. Er ließ die Asporcos bis auf zehn Schritte herankommen, dann aktivierte er den Schocker. Die Angreifer stürzten polternd. Er setzte über sie hinweg. Eine zweite Tür öffnete sich, mehr Soldaten stürmten in den Gang. Das Schauspiel wiederholte sich. Er war jetzt sicher, auf dem richtigen Weg zu sein. Wo anders als in unmittelbarer Nähe des Herrschers konnten so viele Bewaffnete stationiert sein.
    Die hohe Tür am Ende des Ganges leistete ihm Widerstand.
    Sie ließ sich nicht öffnen. Er trat ein paar Schritte zurück und ließ den weit gefächerten Strahl des Blasters über das dunkle Holz spielen. Das Portal brannte wie trockener Zunder. Rauch quoll durch den Gang. Ohne auf die Hitze zu achten, die ihm entgegenschlug, drang Rhodan durch die immer noch brennende Öffnung. Nun befand er sich in einem hallenartigen Saal. Die rückwärtige Wand war von kunstvoll gearbeiteten Bogenfenstern durchbrochen. Unmittelbar unterhalb der Fenster stiegen drei Stufen zu einem Piedestal empor, auf dem ein Sessel stand. Vor dem Sessel stand ein Asporc mit Körpermaßen, wie sie noch nie an einem Mitglied dieser Rasse beobachtet worden waren. Er war knapp zwei Meter groß und hatte weit ausladende, stämmige Schultern. Er trug ein wallendes, aus kostbarem Material gearbeitetes Gewand. Die großen, doppelkeilförmigen Augen waren mit merkwürdigem Ausdruck auf den Eindringling gerichtet, und auf dem nackten Schädel, zwischen den purpurroten Hautlappen, glänzten zwei zeremonielle Spangen.
    Perry Rhodan vergewisserte sich, daß er den Rücken frei hatte.
    Dann trat er auf den Asporco zu.
    „Ich bin am Ziel", sagte er einfach. „Ich bin nicht dein Feind.
    Eine unbegreifliche Macht trieb mich hierher."
    „Ich weiß", antwortete der Morlch.
    „Ich kenne die Macht. Und du bist doch mein Feind, denn was auch immer dich trieb..."
    Er unterbrach sich mitten im Satz. Wie gebannt starrte er den Terraner an und versuchte, das unheimliche Ereignis zu begreifen, das sich vor seinen Augen abzuspielen begann. Perry Rhodan selbst fühlte einen Ruck, als hätte sich eine Fessel plötzlich gelöst, die ihn tagelang eingeengt hatte. Er spürte ein feines Kribbeln im Nacken und Bewegung auf den Schultern.
    Seitwärts blickend, sah er, wie Whisper, der Symbiont, sich von ihm löste. Der schwarze Umhang mit den diamantglitzernden Punkten schwebte einen Augenblick lang reglos im Raum. Dann zog er sich zusammen, verdichtete sich und wurde zu einer billardkugelgroßen Kugel, die rasch auf den Asporco zuglitt.
    Der Morlch stieß einen entsetzten Schrei aus. Beide Arme zur Abwehr erhebend, taumelte er rückwärts. Aber vor Whisper gab es kein Ausweichen. Die Kugel begann zu zerfließen,

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