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0572 - Die Stunde des Symbionten

Titel: 0572 - Die Stunde des Symbionten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gehorchte. Drinnen wurde es lebendig. Wenige Minuten kam ein Wesen zum Vorschein, das kleiner und zugleich stämmiger gebaut war als Rhattan Hook.
    „Sag ihr, wer ich bin", befahl Rhodan.
    „Er ist ein Fremder", erklärte Rhattan hilflos. „Nicht von dieser Welt, sagt er. Sein Name ist... ist..."
    Perry Rhodan wiederholte seinen Namen.
    „Und er sucht Schutz", fuhr Rhattan fort. „Er will sich bei uns verstecken, bis die Nacht anbricht."
    Kormara machte eine Gebärde des Entsetzens.
    „Das kann er nicht! Ker-divallon wird uns fürchterlich bestrafen, wenn er herausfindet, daß wir ihn verborgen haben."
    Das war das Wort wieder! Perry Rhodan erinnerte sich, es zum ersten Mal gehört zu haben, als er auf den Platz vor Morlch Vrakts Palast hinaustrat und die Wachen ihn angriffen.
    „Woher weißt du, daß Ker-divallon mein Feind ist?" erkundigte sich Rhodan rasch.
    Kormara schien sich viel leichter in die ungewöhnliche Lage zu finden als ihr Ehegatte. Fast keck antwortete sie: „Wenn er es nicht wäre, würdest du ihn um Schutz bitten anstatt uns. Ker-divallon ist der Herr dieser Stadt und des Landes. Wenn du nichts verbrochen hättest, brauchtest du keinen Schutz zu suchen."
    „Ker-divallon, ist das dieselbe Person wie Morlch Vrakt?"
    Beide Asporcos zuckten zusammen.
    „Du sprichst ohne Respekt von unserem Herrscher!" sprudelte Kormara entsetzt hervor. „Nur die Mitglieder seiner Familie dürfen ihn so nennen."
    Der Respekt vor dem Morlch wuchs also, je näher man seinem Palast kam. Der Parlk von Jarlalok hatte nichts dabei gefunden, den Herrscher beim Namen zu nennen. Hier, in seiner Residenz, hieß er Ker-divallon. Perry Rhodan übersetzte das Wort: Mann mit den zwei Spangen.
    „Du weist mich also zurück?" fragte er Kormara.
    „Ja, ich weise dich zurück", antwortete die Asporcerin mit fester Stimme.
    „Und du, Rhattan?"
    „Ich... ich...", druckste Rhattan Hook, „ich muß dich auch zurückweisen. Du bringst uns nur Unglück."
    Rhodan lächelte freundlich.
    „Das tut mir leid", sagte er ruhig. „Um euch, meine ich. Ich habe nämlich nicht die Absicht, mich zurückweisen zu lassen. Ich brauche euren Schutz, und ich werde ihn erhalten. Ich versichere euch, daß ich euch trotz eurer Unfreundlichkeit nicht feindlich gesinnt bin. Aber ich muß mich vergewissern, daß mir in eurem Hause wirklich der Schutz zuteil wird, dessen ich bedarf."
    Er hielt die Mündung des Schockers auf Kormara und drückte ab. Kormara gab einen leisen Seufzer von sich und rutschte haltlos zu Boden. Rhattan stand, als hätte ihn der Blitzschlag getroffen.
    „Beuge dich zu ihr hinab und überzeuge dich, daß sie noch lebt!" befahl Perry Rhodan hart. „Ich will euch kein Unheil zufügen. Sie wird in ein paar Stunden wieder zu sich kommen.
    Sie wird mir dafür bürgen, daß du tust, was ich von dir verlange."
    Rhattan beugte sich über die Bewußtlose. Es war unschwer zu erkennen, daß sie regelmäßig atmete. Er warf dem Terraner einen fragenden Blick zu.
    „Ja, du darfst sie aufheben und aufs Bett legen."
    Er beobachtete den Asporco bei der Verrichtung. Der Schlafraum war einer der beiden Innenräume des Hauses. Es gab nur ein Bett, soweit Rhodan sehen konnte, bestand es aus einer Reihe von Brettern, die nebeneinander auf zwei Holzböcke genagelt waren. Die Polsterung bestand aus flüchtig bearbeiteten Tierfellen.
    Der Geruch, der in der kleinen Kammer herrschte, war schwer definierbar. Rechts gab es einen Durchtritt in einen zweiten Innenraum. Dort standen ein Tisch und ein paar grobe Stühle, und in der Ecke gab es einen aus Feldsteinen aufgeschichteten Herd. Im Dach oberhalb des Herdes war ein Loch in der Kuppeldecke, durch das der Rauch abziehen konnte. Auf einem Gestell, das sich an der gewölbten Außenwand entlangzog, lagen tönerne und metallene Kochutensilien.
    Rhattan und sein unerbetener Gast traten wieder in den Vorraum.
    „Was wirst du heute tun?" erkundigte sich der Terraner.
    „Ich arbeite bei Khoi, dem Wagner", antwortete Rhattan. „Ich mache für ihn Lieferungen. Waffen, Geschirre, neue und reparierte Karren."
    „Was für ein Herr ist Khoi?" wollte Rhodan wissen. „Ist er streng?"
    „Nicht sehr."
    „Du wirst ihm sagen, daß Kormara krank ist und du öfter nach ihr sehen mußt."
    „Wenn du es verlangst, werde ich es tun. Aber warum?"
    „Jedes Mal, wenn du von einer Lieferung zurückkehrst, kommst du hier vorbei und berichtest, wie es in der Stadt aussieht. Ich nehme an, daß Morlch Vrakts Wächter nach

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