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0572 - Die Stunde des Symbionten

Titel: 0572 - Die Stunde des Symbionten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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weit gefächerte Salve aus dem Schocker warf ihn hintenüber. Rhodan schwang sich ins Innere des Fahrzeugs. Ein Knopfdruck öffnete das Backbordluk. Ein Stoß, und der schlaffe Körper des Bewußtlosen glitt aus dem Fahrzeug hinaus auf die Straße. Im nächsten Augenblick heulte der Motor des Fahrzeugs auf. Eine riesige Staubwolke wirbelte auf, als die durch zahllose Düsen gepreßte Luft den Boden peitschte. Mit einem Ruck schoß der Shift in die Höhe.
    In der Höhe der Kuppeldächer nahm Perry Rhodan Kurs auf den Platz, in dessen Mitte der Palast des Morlch Vrakt lag. Der Augenblick der Entscheidung stand unmittelbar bevor.
     
    *
     
    Mentro Kosum hatte erwartet, die Stadt Jawraichor im Zustand des Aufruhrs zu finden. Dementsprechend verteilte er seine Truppen. Zwei Überflüge der Stadt reichten aus, um einen Überblick über die Gliederung von Jawraichor zu gewinnen. Den Mittelpunkt der Stadt bildete ein kreisförmiger Platz, in dessen Zentrum sich ein ineinander verschachteltes Durcheinander von kleineren und größeren Gebäuden erhob. Die Hauptstraßen der Stadt gingen radial von diesem Platz aus. Mentro ließ seine Shifts auf den Radialstraßen landen. Auf diese Weise konnte der Verkehr innerhalb der Stadt wirksam blockiert werden. Jeder Shift trug eine Besatzung von fünf Mann. Vier davon waren angewiesen, sich unmittelbar nach der Landung auf die Suche nach Perry Rhodan zu machen, der fünfte blieb beim Fahrzeug zurück. Als Mentro Kosums Stoßtrupp in Jawraichor landete, waren Hunderte von Asporcos mit Lanzen, Knütteln und Steinschleudern bewaffnet, dabei, die Stadt zu durchstreifen und Haus um Haus abzusuchen. Offenbar handelte es sich um Soldaten des Morlch auf der Suche nach derselben Person, um derentwillen auch Mentro Kosum nach Jawraichor gekommen war. Die Soldaten machten sofort Front gegen die Terraner. Eine Reihe kleinerer Gefechte entwickelte sich, in deren Verlauf die Asporcos ihre hilflose Unterlegenheit bald erkannten. Mentro Kosum hatte seine Leute angewiesen, nur Schocker zu benützen. Sie reichten aus, um jeden Angriff zurückzuweisen.
    Die Soldaten des Morlch erkannten die Nutzlosigkeit der offenen Konfrontation rasch und verlegten sich auf Guerillataktiken.
    Hinter den Häusern, abseits der Straßen, folgten sie dem Vordringen der terranischen Suchtrupps und bombardierten sie mit Steinen und Holzknütteln, wo immer sich eine Gelegenheit bot. Sie erkannten rasch, daß die Waffen der Fremden nicht töteten, und wurden daher immer mutiger. Mentro Kosums Truppen verwandten einen ständig wachsenden Teil ihrer Aufmerksamkeit daran, die aufdringlichen Asporcos abzuwehren, und hatten kaum mehr Zeit, ihrer eigentlichen Aufgabe nachzugehen.
    Mentro Kosum war sich über die Entwicklung der Lage wohl im klaren. Die Aussicht auf Erfolg wurde um so geringer, je deutlicher der Gegner erkannte, daß er von den fremden Eindringlingen in Wirklichkeit nichts zu befürchten hatte. Es war an der Zeit, die Taktik zu ändern. Die Soldaten des Morlch mußten inaktiviert werden, und der einzige, der den entsprechenden Befehl geben konnte, war der Morlch selbst. Es war an der Zeit, auf den Palast des Herrschers vorzurücken und ihm klarzumachen, daß er es mit einer überlegenen Macht zu tun hatte.
    Über Telekom beorderte Mentro Kosum die Suchtrupps zurück zu ihren Fahrzeugen. Er war im Begriff, den Shift-Kommandeuren Anweisungen für das weitere Vorgehen zu erteilen, als ihn ein Funkspruch erreichte.
    „Fahrzeug Jot-vier an Zentrale!"
    „Hier Zentrale. Sprechen Sie, Jot-vier!"
    „Unser Shift ist verschwunden."
    „Seit wann?"
    „Unbekannt, Sir. Wir zogen uns auf das Fahrzeug zurück, wie Sie befahlen. Wir fanden unseren Piloten bewußtlos auf der Straße und der Shift war verschwunden."
    „Zeichen der Gewaltanwendung am Piloten?"
    „Keine, Sir! Wir nehmen an, daß er durch Schocker ausgeschaltet wurde!"
    Eine neue Stimme meldete sich.
    „Hier Jot-sechs. Ich habe eure Unterhaltung mitgehört. Jot-vier wurde vor wenigen Minuten von hier aus beobachtet. Das Fahrzeug bewegte sich in Dachhöhe nordwärts, auf den Zentralplatz zu."
    Mentro Kosum verstand. Der Pilot des Fahrzeugs J-4 war mit Hilfe eines Schockers aus dem Weg geräumt worden. Außer den Leuten in Mentros Kommando, die Besseres zu tun hatten, als auf ihre eigenen Piloten zu schießen, gab es in ganz Jawraichor nur einen einzigen, der eine Schockwaffe besaß: Perry Rhodan.
    Er war auf dem Weg zum Palast, und wer ihn retten wollte, dem blieb

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