Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0572 - Terror der Vogelmenschen

0572 - Terror der Vogelmenschen

Titel: 0572 - Terror der Vogelmenschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Geschossen getroffen worden, unter anderem von einem aus meiner Bolzenpistole abgefeuerten Eichenbolzen und von Sukos Silberkugeln. [2]
    Damit war die Anführerin der Aktion D – Aktion Dracula – erledigt. Aber nicht der Nachfolger des Blutgrafen. Er existierte nach wie vor, weil ihm die Flucht gelungen war.
    Mit ihm hatten wir einen Gegner bekommen, der aus seinem früheren Leben her sämtliche Tricks kannte und sie auch einsetzen würde, um seinen gewaltigen Plan zu verwirklichen. Er wollte die Welt verändern, aus den Menschen Vampire machen, die dann als Blutsauger die gesamte Welt umspannten. Ich kannte Mallmann gut genug, um ihm zuzutrauen, daß er dies auch schaffte.
    Seinen ersten Diener gab es nicht mehr. Marek, der Pfähler, und ich hatten dafür gesorgt, doch Mallmann würde neue finden, da war ich mir sicher.
    Nur – wo steckte er? Befand er sich noch in London? War er bereits auf der Suche nach neuer Opfern?
    Ich wußte es nicht. Ich konnte nur hoffen, daß er durch die Vernichtung der weiblichen Untoten einen dermaßen großen Schock erlitten hatte, daß er eine Weile brauchen mußte, um sich davon zu erholen.
    Hoffnung, keine Realität.
    Die sah anders aus.
    Ich schwitzte mir fast das Wasser aus dem Leib, denn ich hatte mich an diesem Abend ins Fitneß-Center begeben müssen. Es gab bei uns einige ungeschriebene Regeln, an die sich jeder halten sollte.
    Ich hatte die Termine einige Male verschlafen und war jetzt dran, im Gegensatz zu meinem Freund Suko, der es sich zu Hause bequem gemacht hatte.
    Durchgewalkt und durchgeschwitzt ging ich schließlich in Richtung Dusche, um mir den Schweiß vom Körper zu spülen. Ich traf im Umkleideraum noch zwei Kollegen, die ebenfalls froh waren, alles hinter sich zu haben und davon sprachen, richtig einen zu zischen, denn das Bier würde herrlich schmecken.
    Sie luden mich ein, doch ich lehnte ab. Nicht weil ich keinen Durst gehabt hätte, ich befand mich einfach nicht in der Stimmung, die Sache mit Dracula zwei quälte mich zu stark.
    Die Kollegen lästerten. »Gehen Sie wieder auf Geisterjagd?«
    »So ungefähr.«
    »Dann viel Spaß.«
    Hatten die eine Ahnung! Trotzdem konnte ich ihnen nicht böse sein. Sie taten ihren normalen Job. Manchmal wäre ich froh gewesen, an ihrer Stelle zu sein. Besonders in den letzten Tagen hatten wir hart rangehen müssen.
    Ich trat in die Dunkelheit des naßkalten Abends. Seit langer Zeit wieder hatte es geregnet. Die Erde lechzte nach Wasser und hatte die ersten Tropfen aufgesaugt wie ein Schwamm.
    Mein Blick glitt zum Himmel. Wolkenreich ballte der sich über mir. Der Regen hatte aufgehört, dafür hingen lange Dunstschleier über den Asphaltbahnen der Straßen und schienen sich wie mit Geisterfinger am Belag festkrallen zu wollen. Nahe des Centers trieben sie durch die farbige Leuchtreklame und wurden zu einem bunten Nebel.
    Der Parkplatz lag hinter dem Gebäude. Es war in dieser Stadt schon etwas wert, einen Parkplatz zu bekommen. An einigen Orten hatten wir schon die Verhältnisse der japanischen Metropole Tokio erreicht.
    Da ich relativ spät dran war, hatten die meisten Benutzer das Center bereits verlassen. Dementsprechend leer präsentierte sich der dunkle Schotterplatz.
    Ich ging zu meinem Rover. Er stand ziemlich weit hinten, fast an der Grenze, wo einige Bäume mit ihren krummen Zweigen dem Wagen Schutz boten.
    Ich hielt die Wagenschlüssel bereits in der Hand, als ich den Schatten entdeckte.
    Er hatte in den Bäumen gelauert, löste sich plötzlich aus dem Geäst und stieg in die Höhe.
    Himmel, war das ein Vogel!
    So etwas konnte es normalerweise hier in London nicht geben. Tiere dieser Größe lebten in den Gebirgen ferner Länder.
    Der Vogel hatte mich fasziniert. Ich war stehengeblieben, um seinen Flug zu verfolgen.
    Noch befand er sich über dem Parkplatz, war allerdings so weit aufgestiegen, daß er mit der Finsternis über den Dächern verschmolz. Ungefähr dort, wo sich sein Kopf befinden mußte, glaubte ich, etwas Weißes schimmern zu sehen.
    Dann flog der Riesenvogel weg.
    Nahezu sanft bewegte er seine Schwingen auf und nieder. Majestätisch war es anzuschauen, wie er durch die Luft glitt und hinter hohen Hausdächern verschwand.
    Schade, ich hätte ihn gern aus der Nähe betrachtet.
    Der alte Rover stotterte etwas, bevor der Motor ansprang. Auch er mußte mal wieder in die Inspektion, aber heute brauchte ich das Fahrzeug noch.
    Eigentlich hätte ich mit der U-Bahn fahren sollen, denn in der City

Weitere Kostenlose Bücher