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0572 - Zarkahrs Braut

0572 - Zarkahrs Braut

Titel: 0572 - Zarkahrs Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Greaux.
    »Sie biegen in Richtung Lyon ab. Das dürfte eine längere Sache werden.«
    »Wenn sie nach Lyon fahren. Vielleicht wollen sie nur nach St. Laurent oder Duerne.«
    »Was sollten zwei Frauen dieses Kalibers in einem dieser Dörflein wollen?« brummte Malinaire. »Die fahren nach Lyon, wohin sonst?«
    Womit er recht behielt.
    Und mit noch einer Vermutung hatte er recht.
    Es wurde ein langer Tag…
    ***
    Nach einem ausgiebigen und teuren Einkaufsbummel folgte ein ebenso ausgiebiges und teures Essen in einem der Lyoner Nobel-Restaurants, dann war es schließlich spät genug, daß sich die beiden Damen in die Discothek wagen konnten, die Nicole für Patricias ›Raubzug‹ auserwählt hatte.
    »Ich frage mich, wieso Zamorra und du immer nach Lyon fahrt, wenn ihr euch amüsieren wollt«, grübelte Patricia. »Roanne oder St. Etienne sind doch wesentlich leichter zu erreichen.«
    »Es hat sich im Laufe der Zeit so ergeben«, sagte Nicole schulterzuckend. »Lyon ist einfach etwas weltstädtischer, es hat auch einen großen Airport, und bei dem Personal dort sind wir mittlerweile so bekannt, daß uns Vielflieger schon niemand mehr kontrolliert, und wenn wir kurzfristig Tickets brauchen, reicht ein kurzer Anruf, dann sorgt man für bevorzugte Abwicklung. So etwas bindet an eine Stadt, weißt du? Außerdem lebt und kocht hier Paul Bocuse.«
    Patricia hob die Brauen.
    »Der große Bocuse? Hier in Lyon?«
    Nicole lachte.
    »Was glaubst du wohl, wessen Künsten wir unser heutiges Abendessen verdanken?«
    Die Schottin seufzte. »Ich komme mir immer wieder vor wie eine Landpomeranze.«
    »Hier sind nicht die schottischen Highlands…« Nicole lächelte. »Aber glaub mir, die Ruhe und relative Unerreichbarkeit in solch abgelegenen Regionen kann auch sehr schön sein. Manchmal möchte ich dorthin flüchten, einfach mal für ein paar Tage, und völlig abschalten.«
    Sie faßte nach Patricias Hand.
    »Allerdings nicht heute…«
    Ziemlich auffällig hatte sie den Cadillac mit offenem Verdeck vorgefahren und nicht minder auffällig im Halteverbot geparkt. Sie stieg aus und schälte sich in der lauen Mainacht aus dem knielangen Mantel, den sie bisher nicht abgelegt hatte. Sie präsentierte sich der Welt in raffiniertem Outfit, das ihre verführerische Weiblichkeit noch hervorhob. Dazu kam an einer Halskette ein filigran gearbeiteter Drudenfuß, in dessen Mitte ein blauschimmernder Sternenstein befestigt war - daß es sich dabei um einen magischen Dhyarra-Kristall 4. Ordnung handelte, wußten nur Nicole und Patricia, andere hielten es einfach nur für ein ausgefallenes Schmuckstück.
    Die floureszierenden Sterne waren weißmagisch aufgeladen und ein weiterer Schutz. Das indessen wußte nur Nicole…
    Sie streifte den Türsteher mit der Hüfte und flötete ihm zu: »Du paßt doch ein wenig auf mein Autochen auf? Nicht, daß uns einer ’nen Kratzer in den Lack zieht oder einen Strafzettel hinter den Scheibenwischer steckt… Wann hast du hier Feierabend?«
    »Um vier«, raunte der breitschultrige Hüne zurück. »Alles kein Problem.«
    Sie warf ihm eine Kußhand zu und huschte weiter.
    Patricia, in ein ebenso raffiniert geschnittenes Kleid gehüllt wie Nicole, folgte ihr, und Augenblicke später erreichten sie den Hauptraum, der von dröhnender Musik beschallt wurde und den flirrende Lichteffekte durchzuckten. Paare oder einzelne Gestalten bewegten sich auf der Tanzfläche.
    Patricia versuchte, sich an die relative Dunkelheit und die absolute Lautstärke zu gewöhnen. Nicole grinste sie mit im Neonlicht violett aufblitzenden Zähnen an.
    »Was glaubst du, wie die sich um deine Bekanntschaft drängen werden, wenn du gleich beim Tanzen loslegst?« lachte Nicole, und schon wirbelte sie hinaus auf die Tanzfläche.
    Patricia seufzte…
    ***
    Ein metallicsilberner BMW 740i parkte in einiger Entfernung unauffällig am Straßenrand. Der Mann hinter dem Lenkrad sah hin und wieder zur Fassade der Discothek hinüber.
    Er wartete förmlich darauf, daß etwas geschah.
    Aber er konnte keine dämonische Präsenz in der Nähe feststellen.
    Dennoch hatte sich Zamorras innere Unruhe nicht abgeschwächt. Den ganzen Nachmittag über hatte er so etwas wie den Hauch einer starken Bedrohung gespürt, die ihn selbst nur am Rande betraf.
    Während Nicole und Patricia ihren Einkaufsbummel gemacht und später das Restaurant aufgesucht hatten, war der Dämonenjäger immer unauffällig in der Nähe gewesen. Die beiden Frauen hatten ihn nicht sehen können,

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