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0573 - Der uralte Henker

0573 - Der uralte Henker

Titel: 0573 - Der uralte Henker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schatten, mein Reich ist der Schatten.«
    »Bist du der Schatten des Todes, der sich nach dem letzten Atemzug über einen Sterbenden legt?«
    »Das bin ich auch nicht. Ich setze mich aus dem zusammen, was mir die Seelen der getöteten Dämonen bringen. Ich stehe nicht auf der Seite des Teufels, wir sind Gegner.«
    Das hörte Lorenzo gern, auch wenn er es noch nicht begreifen konnte. Zudem rechnete er wieder mit einem Trick des Höllenherrschers. Damit war dieser reichlich gesegnet.
    »Dann hast du keinen Namen?«
    »Doch, man nennt mich Herr oder Herrscher im Reich der Schatten. Ich bin der Spuk!«
    Jetzt war es heraus, doch Lorenzo, der Ahnungslose, konnte auch mit diesem Begriff nichts anfangen. Nie zuvor hatte er von einer Gestalt gehört, die sich aus Wolken zusammensetzte und sich Spuk nannte.
    »Du kennst mich nicht?«
    »Nein.«
    »Es ist schade, daß du denjenigen nicht kennst, der dich von deinem Los befreien will.«
    Diese Worte machten den Henker munter. Zwar stand er nach wie vor starr, aber was er da gehört hatte, wagte er kaum zu glauben.
    »Be… befreien?« fragte er vorsichtig.
    »So ist es.«
    »Und der Teufel?«
    »Wird nichts dagegen unternehmen können. Es gibt viele Dämonen, die er schafft, nur mich nicht. Ich biete ihm die Stirn.«
    »Hast du ihn schon vernichtet? Bist du jetzt der neue Herrscher der Hölle?«
    »Leider nein. So vermessen, wie du es warst, bin ich nicht, mein Freund. Ich kenne auch meine Grenzen, das kannst du mir glauben. Der Teufel und ich sind gleich stark. Keiner kann den anderen richtig besiegen, aber jeder kann jeden reinlegen.«
    »Das hast du gemacht?«
    »Schon oft.«
    »Und jetzt?«
    »Werde ich dem Teufel wieder ein Schnippchen schlagen, und zwar durch dich, mein Freund.«
    »Wie denn?«
    »Ich will dich befreien, nur deshalb bin ich gekommen.«
    Der Henker hatte regelrecht darauf gelauert, daß der Spuk dies sagen würde. So etwas wie ein Strahl der Freude durchzuckte ihn.
    Plötzlich bekamen seine Augen Glanz.
    »Nun?« grollte es ihm aus der schwarzen Wolke entgegen.
    Er lachte leise und fuhr mit fünf Fingern durch sein Haar. »Was soll ich dazu sagen…?«
    »Du kannst dich freuen.«
    »Nichts ist umsonst«, sagte der Henker. »Ich bin es gewohnt, mißtrauisch zu sein.«
    »Das kann ich mir vorstellen.« Wieder grollte die Stimme wie ein zitternder Donner. »Aber ich verlange nicht viel von dir für deine Befreiung.«
    »Jetzt kommt der Pferdefuß.«
    »Es ist keiner!« widersprach der Spuk.
    »Bitte – was…?«
    »Nein, ich werde dich befreien, und du wirst mir dankbar sein müssen. Du wirst es sogar mit Freuden tun, das kann ich dir versprechen. Denn du sollst dort weitermachen, wo du vor Hunderten von Jahren aufgehört hast, mein Freund.«
    »Als Henker?«
    »Nicht direkt. Ich werde dich jetzt etwas fragen. Haßt du den Teufel?«
    »Ha!« Lorenzo brüllte das Wort hervor. »Hassen? Und wie ich ihn hasse. Er ist ein Wahnsinn, er ist furchtbar. Ich kann mir keinen schlimmeren Gegner vorstellen als ihn.«
    »Dann sind wir uns einig.«
    »Wie lautet dein Plan genau, Spuk?«
    »Er ist ganz einfach. Wenn ich dich befreit habe, wirst du dich auf die Suche nach dem Teufel machen.«
    »Das habe ich schon einmal getan. Er war mir über. Schau mich an!« brach es aus Lorenzo hervor. »Sieh, was aus mir geworden ist, verdammt noch mal!«
    »Ich weiß es.«
    »Wie soll ich den Teufel stellen können, wo man mir alles genommen hat? Wie denn?«
    »Du wirst deine alte Kraft zurückbekommen, das kann ich dir versprechen, Lorenzo.«
    »Gut, sage mir endlich, was ich tun soll, um dem Teufel meine Rechnung zu geben.«
    »Du darfst natürlich nicht allein kämpfen. Du mußt dir Helfer suchen, das ist es.«
    »Gegen den Teufel? Daran kann ich nicht glauben. Der Satan ist mächtig. Auch wenn lange Zeiten vergangen sind, er wird es noch immer schaffen, Angst und Schrecken zu verbreiten.«
    »Stimmt genau, mein Freund. Den Teufel hat bisher niemand besiegen können.«
    »Was also redest du dann?«
    »Die Zeiten sind nicht nur vergangen, sie haben sich auch geändert. Inzwischen gibt es Personen, die dem Teufel durchaus die Stirn bieten können. Menschen, die ihn jagen, die ihn vernichten wollen. Die mußt du dir als Helfer nehmen.«
    Lorenzo war sprachlos geworden. Er stand da und starrte ins Leere. Ihm fiel einfach nichts mehr ein, was er noch fragen wollte, obwohl ihm zahlreiche Fragen auf der Seele brannten.
    »Nun?«
    »Ich weiß es nicht!« flüsterte er. »Es kommt für

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