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0574 - Das Himmelsmetall

Titel: 0574 - Das Himmelsmetall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war eine fast einmalige Erscheinung in der Geschichte der interstellaren Forschung. Das Hufeisengebirge selbst hätte vielleicht noch natürlichen planetarischen Ursprungs sein können, aber der Monolith nicht.
    Rhodan schien mit seiner Vermutung recht zu haben.
    Es konnte sich nur um einen steil abgestürzten Meteor handeln, der durch die atmosphärische Abbremsung nicht zersplittert oder verglüht war. Er hatte die Oberfläche getroffen, war eingesunken, und der Rest ragte siebzig Kilometer daraus hervor.
    Der Einschlag hatte eine sehr breite, aber nur kurze Schneise erzeugt. Sie war kaum dreizehn Kilometer lang. Die Breite hingegen betrug an die dreihundert Kilometer. An ihren Rändern war das hufeisenförmige Faltengebirge entstanden, das rund zwanzig Kilometer hoch in den Himmel ragte.
    „Etwa zwei Drittel der Gesamtmasse müssen in den Boden eingedrungen sein", sagte Rhodan. „Also vielleicht hundertvierzig Kilometer. Ich kann mir vorstellen, daß es damals gewaltige Vulkanausbrüche gegeben hat. Es muß eine unvorstellbare Katastrophe gewesen sein, die wir nur annähernd rekonstruieren können. Der Monolith ist ein Phänomen, das seinesgleichen sucht."
    „Ob es wirklich ein Meteor ist?" fragte Ras Tschubai zweifelnd.
    „Eigentlich kann ich es mir kaum vorstellen..."
    „Ich bin ziemlich sicher, Ras. Und nicht nur ich. Unsere Astronomen..."
    Ein Summzeichen unterbrach ihn; der Interkom.
    Es war die Datenauswertung.
    Trotz der Panik, die unter der Mannschaft der OSSATA geherrscht haben mußte, hatte es noch immer verantwortungsbewußte Offiziere und Wissenschaftler gegeben, die ihre Beobachtungen bis zum Eintritt der Katastrophe festgehalten und der Positronik mitgeteilt hatten.
    In kürzeste Form gebracht, lautete die Meldung: Es gibt kein Bergwerk für das türkisfarbene Metall. Es wird einzig und allein aus dem abgestürzten Meteor geborgen, der leicht zu orten ist, da er in Form eines schräggestellten Monoliths siebzig Kilometer hoch in den Himmel ragt.
    Das war alles, und es war genug.
    Rhodan nickte Ras zu.
    „Sehen Sie, Ras, es ist ein Meteorit! Aber natürlich habe ich nicht ahnen können, daß er die Fundstelle des Metalls ist, obwohl ich es mir gleich hätte denken können."
    „Warum?"
    „Weil die Asporcos den Ausdruck ‚Himmelsmetall' dafür benutzten. Es kam in der Tat vom Himmel - wie ein unheimliches Geschenk. Es muß viele Jahrtausende her sein, und ich bin überzeugt, es war ein Zufall."
    „Damit wäre unser Ziel wohl klar, auch der Landeplatz", vermutete Gucky.
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    „Das Ziel ja, aber die TIMOR wird in der Kreisbahn bleiben. Wir dürfen nicht vergessen, was die Leute der OSSATA noch herausgefunden haben. Der Meteorit liegt nicht einsam und verlassen dort unten, sondern es gibt Siedlungen der Asporcos.
    Keine gewöhnlichen Siedlungen, sondern mehr konzentrierte Einflußbereiche eines Priesterkults, der schon vor einigen Jahrtausenden entstanden sein muß. Ich nehme an, er sorgt auch für den Abbau des noch weichen Metalls. Es muß in reiner Form vorkommen, ohne Beimischungen oder Verunreinigungen.
    Die Bergung aus dem Meteor kann nicht schwierig sein, wenn man an die Spangen denkt, die Gucky auf dem Schiff entdeckte.
    Es werden kaum komplizierte technische Vorgänge dazu notwendig sein. Weiter vermute ich, daß die Priestersippe des Kontinents durch den Besitz des PEW-Metalls einen nicht geringen Einfluß auf die gesamte Bevölkerung von Asporc ausüben kann. Schließlich trägt jeder Eingeborene die Spange, und das Rohmaterial ist nur hier erhältlich, ich könnte mir vorstellen, daß ein ganz bestimmter Zweck damit erreicht werden soll, ganz abgesehen von dem sicherlich beabsichtigten Machteinfluß."
    Rhodan zog noch einige Wissenschaftler hinzu, um die Unterlagen der OSSATA zu studieren. Dann stellte er das Sonderkommando zusammen, das mit einer Space-Jet die TIMOR verlassen und versuchen sollte, unbemerkt auf dem Meteoriten, siebzig Kilometer über der Oberfläche von Asporc, zu landen.
    Der Chef des Unternehmens war Atlan. Er sollte von Roi Danton und dem Haluter Icho Tolot begleitet werden. Außerdem waren noch folgende Mutanten mit von der Partie: Gucky, Ras Tschubai, Ribald Corello und Takvorian.
    Mentro Kosum gab bekannt, daß sie in zwanzig Minuten den Monolith überfliegen würden.
    In aller Eile wurden die notwendigen Vorbereitungen getroffen.
    Die Space-Jet stand startbereit im Hangar. Alle notwendigen Ausrüstungsgegenstände wurden darin

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