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0574 - Das Himmelsmetall

Titel: 0574 - Das Himmelsmetall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Korridor gewatschelt kam. In seiner rechten Pfote hielt er einen kleinen Gegenstand, den er dem Positroniker mit einer ironischen Verbeugung feierlich überreichte.
    „Ist es das vielleicht, was Sie suchen?"
    Faren Dan nahm die winzige Spule und nickte.
    „Eine Mikrospeicherung! Wie haben Sie das nur gemacht?"
    Gucky ging voran, zurück in den Speicherraum.
    „Das Ding geknackt, das ist alles. Und wissen Sie, wie? Ich habe die Kombination gefunden, auch wenn ich sie noch immer nicht kenne. Ich..."
    „Gefunden, und Sie kennen sie nicht?"
    „Lassen Sie mich ausreden? Ich habe sie telekinetisch gefunden und innerhalb der Anlage geortet. Nun brauchte ich die einzelnen Kodeblöcke nur in die automatisch unterbrochene Energiezufuhr des Öffnungsmechanismus zu schieben - und Sesam öffnete sich."
    Faren Dan starrte voller Bewunderung auf die weit geöffnete Tür des positronischen Tresors. Da lagen die Spulen mit der Bildund Tonaufzeichnung. Es waren nicht sehr viele, und er konnte sie alle in seinen Taschen unterbringen.
    „Wir haben nur noch fünfzehn Minuten", stellte Gucky fest. „Ich weiß, daß Ras und Rockford in der Zentrale sind. Lassen wir sie nicht so lange warten. Unsere Arbeit ist erledigt."
    Sie teleportierten.
    Rockford deutete gerade auf den Panoramaschirm.
    „Vier Hubschrauber diesmal. Sie haben Verstärkung geholt.
    Mut haben sie schon, diese Burschen. Wollen mit vier Mücken eine dicke Hornisse angreifen."
    „Sie sind nur neugierig", verteidigte Gucky die Absichten der Asporcos. „Außerdem handeln sie ohne offizielle Erlaubnis ihrer Priesterregierung. Es sind Abenteurer. Na, von mir aus! Sollen sie sich ruhig hier umsehen, wir verschwinden indessen. Kommt, Freunde, schnappen wir frische Luft - fünfzig Kilometer von hier entfernt."
    Sekunden später standen sie weit draußen in der Ebene und erwarteten die TIMOR, die hoch über ihnen jenseits der Atmosphäre ihre Bahn zog.
     
    4.
     
    Gucky streckte Rhodan den Arm entgegen.
    „Nein, sie können natürlich nicht hinein ins Schiff - jetzt wenigstens nicht mehr. Faren Dan hat den HÜ-Schirm eingeschaltet, auf Automatik. Er kann von außen mit einem Funkschlüssel abgeschaltet werden, und den Funkschlüssel habe ich!"
    Rhodan betrachtete das winzige Gerät am Armband des Mausbibers.
    „Sehr schön, da werden die Asporcos wenig Freude haben."
    „Sie können sich die OSSATA in aller Ruhe von außen betrachten."
    Mentro Kosum, der noch immer die SERT-Haube trug, fragte: „Bleiben wir vorerst in der Umlaufbahn, Sir?"
    „Vorerst ja. Korrigieren Sie den Kurs derart, daß wir beim nächsten Mal den Monolith direkt überfliegen." Er wandte sich wieder an den Mausbiber: „Faren Dan und die anderen Techniker sind dabei, die Speicherspulen der OSSATA zu überprüfen. Wir werden in Kürze eine Zusammenfassung erhalten. Vielleicht hat man das Bergwerk entdeckt."
    „Was ist das für ein Monolith?" wollte Gucky wissen. Auch Ras Tschubai hatte keine Ahnung, wovon Rhodan gesprochen hatte.
    „Wir haben ein merkwürdiges Gebirge entdeckt, das in der Form eines Hufeisens einen siebzig Kilometer hohen Monolith einschließt. Den wollen wir uns näher ansehen. Ich habe so meine Vermutungen."
    „Aha", machte Gucky, der schon wieder versuchte, in Rhodans Gedanken zu lesen. „Die Schräglage also kommt dir verdächtig vor?"
    „Genau! Der Monolith steht schräg, der Winkel zur Oberfläche ist ungewöhnlich steil - für einen Riesenmeteor."
    „Ein Meteor?" Ras Tschubai sah überrascht aus. „Sie nehmen an, Perry, daß es sich um einen Meteor handelt? Aber - siebzig Kilometer hoch, sagen Sie. Das ist doch unvorstellbar!"
    „Wir sehen uns gleich die Aufnahmen an, die wir gemacht haben, außerdem überfliegen wir ihn in einer knappen Stunde wieder. Bis dahin haben wir auch die Berichte der OSSATA vorliegen. Kommen Sie mit ins Labor."
    Die Vergrößerungen waren von bestechender Schärfe.
    Allerdings büßten sie durch die Schrägsicht, bedingt durch die Umlaufbahn der TIMOR, an Qualität ein. Der Anblick war trotzdem einmalig.
    Ein Faltgebirge, zweifellos. Hufeisenform und bis zu zwanzig Kilometer hoch. Der Durchmesser betrug in der Tat etwas mehr als dreihundert Kilometer.
    Der Monolith ragte aus seiner Mitte empor, schräg und siebzig Kilometer hoch. Ras zweifelte keine Sekunde an den Daten, denn er wußte, daß sie positronisch ermittelt worden waren. Aber schon allein der optische Eindruck war überzeugend genug.
    Eine Bodenerhebung, siebzig Kilometer hoch,

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