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0574 - Das Himmelsmetall

Titel: 0574 - Das Himmelsmetall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verstaut. Die Teilnehmer der Expedition trugen Kampfanzüge und waren mit handlichen Impulsstrahlern bewaffnet.
    Als letzter ging Atlan in die Space-Jet. Rhodan reichte ihm abschiednehmend die Hand.
    „Wir werden mit der TIMOR höher steigen und konstant über dem Meteor bleiben. So ist jederzeit eine Funkverbindung gewährleistet, falls sich das als notwendig erweisen sollte. Du kennst eure Aufgabe: Menge des Vorkommens abschätzen, die Gewohnheiten der dort lebenden Asporcos herausfinden, wie sie arbeiten und wie die Verteilung des geborgenen Metalls abgewickelt wird. Wichtig ist außerdem zu wissen, ob der Meteor selbst als Verstärkerstation für die Hypnowellen dienen kann, oder ob das Metall erst nach seiner Wandlung dazu in der Lage ist. Wir müssen annehmen, daß die Besatzung der OSSATA Zwangsvorstellungen zum Opfer fiel, die von diesem Meteor ausgingen."
    „Das ist nicht nur eine Aufgabe", sagte Atlan und lächelte Rhodan beruhigend zu, „das ist ein ganzes Paket voll. Wir werden uns melden, sobald es möglich ist."
    „Viel Glück!"
    Die Luke schloß sich hinter Atlan, der nach oben in den zentralen Kontrollraum ging. Er nahm neben dem Piloten Platz.
    „In siebzig Sekunden", sagte der Major, ohne ihn anzublicken.
    Die große Ausflugschleuse der TIMOR öffnete sich, nachdem die Luft aus dem Hangar abgesaugt worden war. Langsam glitt die Space-Jet vor, und dann jagte sie plötzlich, von ihrem eigenen Antrieb beschleunigt, in den Raum hinaus.
    Tief unter ihnen lag die gekrümmte Oberfläche des Planeten; nur an wenigen Stellen wurde die Sicht durch Wolkenfelder behindert. Ein solches Wolkenfeld umlagerte auch jetzt den Meteoriten, aber es reichte kaum bis zur halben Höhe des hufeisenförmigen Halbringgebirges. Der Meteor selbst ragte majestätisch in den Himmel empor. Es sah aus, als wolle er nach der Space-Jet greifen, die sich ihm langsam und vorsichtig näherte.
    „Die Wolken sind günstig", sagte der Pilot zu Atlan. „Man wird uns nicht so schnell entdecken."
    „Wir landen auf dem Plateau des Meteors." Atlan konnte seinen Blick nicht von dem faszinierenden Schauspiel wenden. Die Space-Jet flog in einer Höhe von knapp fünfhundert Kilometern und sank weiter. „Dort gibt es kein Leben, siebzig Kilometer über der Oberfläche."
    Längst hatten sie die TIMOR aus den Augen verloren. Der Kugelraumer stand so hoch, daß eine Entdeckung so gut wie unmöglich sein mußte. Hier gab es keine Radaranlagen oder sonstige Orterstationen.
    Beim Näherkommen stellte Atlan fest, daß der oberste Teil des Meteors keineswegs so eben war, wie er angenommen hatte. Es gab flache Hügel und sanfte Täler, die mit Staub angefüllt waren.
    Ein klein wenig erinnerte ihn die atmosphärelose Landschaft an den alten Mond der Erde, als dieser noch unberührt von der Technik der Menschen seine Bahn zog. Der Himmel war schwarz, und im Westen näherte sich die gelbrote Sonne Rattley dem Horizont des Planeten, der tief unter ihnen lag.
    Mit einem sanften Ruck landete die Space-Jet nahe des Südrandes des einzigartigen Hochplateaus. Die Teilnehmer der Expedition schlossen die Helme. Ribald Corello saß in seinem Schwebestuhl und wartete in der Schleuse. Bei ihm war Takvorian, der Pferdemutant. Auch er trug seinen Spezialanzug.
    „Sie starten, sobald wir die Space-Jet verlassen und das Gerät ausgeladen haben", sagte Atlan zu dem Piloten. „Berichten Sie Rhodan, Major, und teilen Sie ihm mit, daß wir nur im äußersten Notfall Funkverbindung aufnehmen. Die Asporcos mögen technisch noch nicht weit fortgeschritten sein, aber Funk kennen sie."
    Gucky und Ras teleportierten den tragbaren Kleintransmitter aus dem Schiff. Das Gerät sank fast zehn Zentimeter ein, aber dank der normalen Gravitationsverhältnisse und der fehlenden Luft wirbelte kaum Staub auf. Die Sicht blieb klar.
    Nach und nach wurden auch die anderen Dinge aus dem Hangar geholt, darunter Lebensmittelvorräte und die Spezialausrüstung. Zum Schluß schwebte Ribald Corello herbei und landete sanft auf einem staubfreien Felsen. Sein „Stuhl" wurde von Antigravfeldern gehalten, und Gucky hatte die Zeit des kurzen Fluges von der TIMOR zum Meteor genutzt, Beutel und Behälter mit Ausrüstungsgegenständen an Corellos Gefährt zu befestigen. So ersparte man sich das beschwerliche Tragen.
    Die Space-Jet startete und entschwand schnell ihren Blicken.
    Sie blieben allein auf dem Plateau zurück.
    Der Sprechfunk war so leistungsschwach eingestellt, daß die Wellen kaum weiter

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