0574 - Das Himmelsmetall
hatten, daß niemand in der Nähe war. Gucky empfing die Gedankenimpulse der sieben Asporcos, die in dem Schiff herumstöberten und nach seinen Geheimnissen forschten.
„Wie ist die Alarmanlage auszulösen?" fragte er. „Warum hat sich die Anlage nicht schon lange von selbst ausgelöst?"
„Kein technischer Grund dazu vorhanden. Wir müssen es manuell bewerkstelligen. Nach der Landung funktioniert sie nur dann, wenn sie besonders darauf programmiert wird. Das scheint nicht der Fall gewesen zu sein."
„Was mag mit der Mannschaft geschehen sein?"
Faren Dan zuckte die Schultern.
„Soweit ich informiert wurde, gibt es nur vage Anhaltspunkte.
Die Leute wurden verrückt und rannten einfach davon, hinein in den Urwald, der unbekannte Gefahren bergen kann. Jedenfalls blieb nur einer im Schiff zurück, um die Notmeldung abzustrahlen, die uns dann auch erreichte. Was dann aus ihm geworden ist, können wir nicht einmal ahnen."
„Fatale Angelegenheit", murmelte Gucky unzufrieden. „Also los, lösen wir den Alarm aus, damit wir die Burschen verjagen. Es ist besser, wenn sie niemanden zu Gesicht bekommen und an Geister glauben."
„Wir müssen in die Kommandozentrale, Gucky. Leider, ist anzunehmen, daß sich gerade dort die Asporcos breitgemacht haben."
Der Mausbiber versuchte zu espern und die Asporcos telepathisch anzupeilen. Dann meinte er: „Soweit ich feststellen kann, ist das gerade nicht der Fall. Sie bleiben ziemlich zusammen und durchsuchen nun die Lagerräume. In der Zentrale sind sie schon gewesen. Sie wissen überhaupt nicht, was sie da gefunden haben. Sicher, ein Schiff, das aus dem Weltraum zu ihnen kam und landete. Aber wir dürfen nicht vergessen, daß sie während der Hypnoperiode selbst Dinge taten, von denen sie heute nichts mehr wissen. Die Erinnerung ging verloren."
„Nun, das hat ja seine Vorteile", stellte Faren fest und wirkte bereits zuversichtlicher. „Sie können demnach nicht mehr wissen, was wirklich geschehen ist. Um so leichter sollte es sein, sie davonzujagen, ohne ihnen Schaden zuzufügen."
„Also, ab in die Kommandozentrale!"
Sie teleportierten.
Der halbrunde Raum war menschenleer. Alle Bildschirme schimmerten dunkel und waren außer Betrieb. Faren Dan kümmerte sich nicht um diese Einzelheiten, sondern suchte in fieberhafter Eile den Auslösekontakt für die akustische Alarmanlage. Obwohl es in jedem Schiffstyp geringfügige Veränderungen gab, die einen Nichtfachmann zweifellos irritiert hätten, fand sich der Spezialist sehr schnell mit der fremden Umgebung ab und rekonstruierte die positronische Anlage.
„Der Knopf dort!" Er deutete auf einen roten Knopf, der durch eine Glasplatte geschützt wurde. „Manuelle Bedienung. Was ist mit den Asporcos?"
„Immer noch auf der Suche nach Sensationen", kicherte der Mausbiber vergnügt. „Die können sie haben. Nun los, worauf warten Sie noch? Ich schalte inzwischen den Bildschirm ein - damit wir sehen, wie sie flitzen."
„Können Sie das?"
Gucky sah richtig beleidigt aus.
„Na, hören Sie mal, ein bißchen habe ich in meinem langen Leben ja auch mitgekriegt! Warten Sie, bis ich die Hubschrauber im Bild habe, und dann drücken Sie den Knopf ein. Aber vergessen Sie nicht, vorher die Glasscheibe zu entfernen."
Faren Dan grinste wortlos und nickte.
Wenig später leuchtete der große Panoramaschirm auf. Das Bild wanderte, bis die drei Hubschrauber deutlich zu erkennen waren. Drei Asporcos, wahrscheinlich die Piloten, warteten am Rand der Lichtung.
Gucky nickte dem Positroniker zu.
Faren Dan ließ die Glasplatte durch einen Energieimpuls seitwärts gleiten, dann drückte er den roten Knopf tief ein.
In der gleichen Sekunde war die Hölle los, wenigstens akustisch.
In allen Sektionen des gigantischen Kugelraumers heulten die Sirenen und verbreiteten einen ohrenbetäubenden Lärm. Schotte begannen sich zu schließen und riegelten einzelne Abteilungen hermetisch ab.
Eine mechanisch klingende Stimme drang aus sämtlichen Lautsprechern und befahl ohne jegliche Emotion: „Alle Mann auf Gefechtsstationen! Feuerleitstand besetzen!
Wissenschaftliche Abteilung abgeriegelt! Hauptschleusen besetzen!"
Gucky hielt sich die Ohren zu.
„Aufhören!" piepste er entsetzt. „Das hält ja niemand aus!
Außerdem - wie sollen unsere Freunde das Schiff verlassen können, wenn der Kahn hermetisch verriegelt wird?"
Faren Dan winkte beruhigend ab und betätigte einige leicht erreichbare Kontrollen.
Die Robotstimme verstummte mitten im
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