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0574 - Das Himmelsmetall

Titel: 0574 - Das Himmelsmetall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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fungierten sie wahrscheinlich nur als eine Notbeleuchtung.
    Das allerdings blieb nicht immer so.
    „Da vorn wird es heller", sagte Gucky plötzlich und hielt an.
    „Gedankenimpulse! Stärker und intensiver als jene aus der Stadt."
    „Arbeiter? Also doch eine Spätschicht?"
    „Nein, ein einzelner Asporco, ein Priester! Er nimmt eine Inspektion vor und ist ziemlich wütend, weil Arbeitsgerät herumliegt. Sieht so aus, als habe er die Position eines Vorarbeiters inne."
    „Aha!" Atlan ging vorsichtig weiter und zog den Mausbiber hinter sich her. „Der Priester als Aufseher - so etwas Ähnliches habe ich mir fast gedacht. Sie herrschen, die anderen arbeiten für sie. Ein neues Mosaiksteinchen im Gesamtbild, würde ich sagen. Ich nehme fast an, der gesamte Meteor befindet sich im Besitz der Priesterclique. Seit Jahrtausenden kann ein Asporco ohne die Spange nicht leben - das wenigstens wurde den Bewohnern dieser Welt so eingetrichtert. Die Folge daraus ist die Abhängigkeit der Bevölkerung von den Priestern. Sie haben eine Religion aus dem Metall gemacht, das ihnen doch nur Unglück bringt. Die Frage ist nur, ob diese Priester wissen, daß noch jemand über ihnen steht, der sie manipuliert..."
    Sie mußten vorsichtiger sein, denn die glatten Wände des Tunnels boten nur wenig Deckung, und das Licht wurde von Schritt zu Schritt heller. Dann endlich sahen sie auch den Priester.
    Er trug eine enganliegende Uniform, mehr eine Kombination, die türkisfarben schillerte, ähnlich wie das fertige Spangenmaterial. Zwei Spangen schimmerten zwischen seinen Kopfkämmen, ein Zeichen dafür, daß er eine besonders gehobene Stellung einnahm. Aber auch ein Zeichen dafür, daß er ebenso wenig wie alle anderen wußte oder ahnte, wie abhängig er sich durch das Tragen der Spangen machte.
    Er kontrollierte einige Schalttafeln, murmelte vor sich hin und wandte sich schließlich zum Gehen. Atlan und Gucky drückten sich gegen die Wand des Stollens und konnten nur hoffen, daß der Mann an ihnen vorbeiging, ohne sie zu bemerken. Sie hätten sich in Sicherheit teleportieren können, aber sie wollten den Priester noch aus der Nähe sehen und feststellen, was er zu tun gedachte.
    Er passierte sie in einer Distanz von drei Metern, ohne sie zu bemerken. Gucky konnte feststellen, daß er über ein Problem nachdachte, das nur wenig mit seiner Tätigkeit als Priester zu tun hatte. Es fesselte ihn immerhin derart, daß er nicht mehr auf seine Umgebung achtete.
    Er trug eine Waffe, stellte Atlan fest.
    Es mußte sich um eine chemisch funktionierende Waffe handeln, die Metallgeschosse verfeuerte. Der Mann war also mehr Sklaventreiber als Priester. Er verschwand in der Dunkelheit. „Eine hübsche Maid mit schillernden Flughäuten!" murmelte Gucky versonnen.
    Atlan warf ihm einen verständnislosen Blick zu. „Was faselst du da?" Der Mausbiber grinste im Schein der immer noch hellstrahlenden Lampen.
    „Der gute Mann denkt an ein Rendezvous, das er nun hat. Das Mädchen wohnt in der Stadt. Vielleicht vergißt er darüber, den Mann zu bestrafen, der vergessen hat, das Licht abzuschalten."
    „Er hat es doch auch vergessen!" stellte Atlan verblüfft fest.
    „Oder meinst du ein anderes Licht?" Gucky schüttelte den Kopf.
    „Versetze dich bitte in primitivere Zeiten zurück, mein Freund.
    Wenn ein Untergebener einen Fehler macht, so ist das ein fast nationales Unglück. Wenn jedoch ein Vorgesetzter den gleichen Fehler begeht, so ist das mit seiner Verantwortung jederzeit zu entschuldigen. Er hat ja soviel zu denken und kann sich nicht mit Kleinigkeiten abgeben. Höchstens kann er die Kleinigkeiten kontrollieren und anprangern, wenn sie nicht nach seinem Sinn erledigt wurden. Der Priester hat ja auch andere Sorgen als ein gewöhnlicher Asporco."
    „Das Mädchen mit den schönen Flughäuten?"
    „Genau! Und deshalb hat auch er vergessen, das Licht auszuschalten, aber der dafür bestimmte Arbeiter bekommt morgen seine Prügel."
    „Die Gerechtigkeit fehlt im gesamten Kosmos", philosophierte Atlan. „Der arme Kerl, der das Licht ausmachen sollte, hat bestimmt kein nettes Asporco-Mädchen mit so hübschen Flughäuten wie der Priester."
    Gucky blieb stehen, genau neben der halbvollen Lore mit Erz.
    „O doch, das hat er. Die von dem Priester so begehrte Maid ist die Tochter des Arbeiters." Er schüttelte den Kopf und deutete auf die Lore. „Was gehen uns die privaten Verhältnisse der Asporcos an? Sieh dir das Ding hier lieber an, Atlan. Halbvoll!
    Und

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