Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0574 - 'Opfert sie dem Schlangen-Dämon!'

0574 - 'Opfert sie dem Schlangen-Dämon!'

Titel: 0574 - 'Opfert sie dem Schlangen-Dämon!' Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
Ihre Gedanken riefen nach ihm, berührten seine Seele, während sie in Dunkelheit versank auf einem Weg ohne Rückkehr.
    Und dann lachte Ssacah!
    Der Kobra-Dämon drängte sich in Zamorras Bewußtsein! Das telepathische Hohngelächter des Dämons verdrängte Nicoles letzte verwehende Gedankenschleier, und Ssacah triumphierte!
    Unbesiegbarer Dämonenjäger! Unsterblicher! Meinst du nicht, daß es Zeit ist, zur >Hölle der Unsterblichem zu fahren? Ist das nicht deine Bestimmung, wenn deine schon viel zu lange währende Lebensspanne endlich ihr Ende findet, >Auserwählter    Zamorra fror, obgleich er körperlich schon keine Kälte mehr empfinden konnte. Was weißt du von der ›Hölle der Unsterblichen‹?
    Hältst du mich für dumm, ›Auserwählter‹? lachte Ssacah höhnisch. Du ivirst dort enden, wie jeder andere ›Auserwählte‹ auch!
    Wenn du so gut informiert bist, wirst du sicher ebenso wissen, daß meine Bestimmung anders aussieht! Ich werde nicht in dieser Hölle auf das Ende aller Zeiten warten müssen! Ich habe die Regeln gebrochen, ich habe die Erbschuld nicht auf mich geladen! [8]
    Oh, das ist aber ein Pech für dich! lachte Ssacah spöttisch. Dann wirst du als körperloses Bewußtsein für alle Zeiten durch die Welten treiben. Du wirst hilflos sein, denn nun lasse ich deine Seele nicht mehr aus meinen Fängen! Aus diesem Alptraum entkommst du nicht mehr. Er währt ewig. Du bist zum Zuschauen verdammt, bis ans Ende der Zeit. Wäre da die ›Hölle der Unsterblichen‹ nicht doch die bessere Wahl? In den Totenbäumen hättest du wenigstens Gesprächspartner…
    Wieder lachte der Dämon in Zamorras Bewußtsein laut und schallend auf.
    Und Zamorra fühlte die Reste seines Körpers nicht mehr.
    Auch er war tot.
    Ssacah hatte diesen Krieg gewonnen…
    Jemand rüttelte Zamorra heftig.
    »Aufwachen«, hörte er Nicoles Stimme. »Wach endlich auf!«
    Er schreckte hoch, und rasender Schmerz durchfuhr seinen Kopf. Er tastete nach der schmerzenden Stelle und fühlte getrocknetes Blut, aber als er sich aufrichtete, war bis auf den Schmerz alles normal. Kein Schwindelgefühl, kein Brechreiz… Er schien ohne Gehirnerschütterung davongekommen zu sein.
    »Was ist passiert?« fragte er. »Ich wurde niedergeschlagen.«
    »Unser Freund scheint gegen jeden Betäubungsversuch ziemlich immun zu sein«, erklärte Nicole. »Er richtete sich plötzlich auf und verpaßte dir einen Jagdhieb Marke Old Shatterhand. Und als ich ihn mit seiner eigenen Waffe anschießen wollte, verschwand er.«
    »Wie - verschwand er?«
    »Er war einfach weg. Wie bei einer Teleportation. Als ob er den zeitlosen Sprung der Silbermond-Druiden beherrscht. Ist mit dir alles in Ordnung?«
    Zamorra nickte vorsichtig.
    »Hast du wieder geträumt?« fragte Nicole.
    »Ja. Der Traum ist zu Ende. Wir sind beide tot. Wir haben es nicht geschafft, rechtzeitig in die Realität zurückzukehren.«
    Sie preßte die Lippen zusammen, aber sie schwieg.
    Zamorra deutete auf den dunklen Klumpen zwischen den Bäumen. »Der Jeep?«
    »Ja. Bei der Rangelei mit Bishop konnte ich ihn nicht mehr auf der Straße halten. Ich habe schon versucht, ihn mit der Magie des Dhyarra-Kristalls wieder auf die Räder zu stellen, aber das nützt nichts. Ein Totalschaden, die Vorderachse ist restlos verzogen und der Tank aufgeplatzt. Ohne Benzin kein Weiterfahren. Funken können wir auch nicht mehr, denn die Antenne ist weggebrochen.«
    »Wir könnten sie provisorisch befestigen und es trotzdem versuchen.«
    »Und wer soll uns hier finden?« erkundigte sie sich. »Hinter uns ist das Schlangenmenschendorf. Wenn wir unsere Retter dorthin lenken, geht es ihnen an den Kragen. Ganz abgesehen davon, daß man unseren Warnungen kaum glauben dürfte. Und von dieser Straße her, diesem Waldweg… Wir wissen ja nicht einmal, wohin er führt!«
    »Du willst einfach aufgeben?«
    »Bleibt uns denn etwas anderes übrig?« fragte sie mutlos. »Wir sollten uns damit abfinden, auch wenn's mir verdammt schwer fällt. Es ist vorbei, chéri. Diesmal gewinnt die andere Seite.«
    »Das ist nicht die Nicole, die ich kenne«, sagte Zamorra.
    Erschrocken hielt er inne.
    Er kannte diesen Dialog.
    Genau diese Worte hatten sie in einer der Traumsequenzen gewechselt!
    Allerdings steckten sie da bereits im Magen jenes Ungeheuers, das sie verschlungen hatte!
    »Was hast -«
    Auch Nicole verstummte. Auch sie erinnerte sich an diesen Wortwechsel.
    »Verdammt«, murmelte Zamorra. Er berührte ihre Schulter. »Wir stecken schon

Weitere Kostenlose Bücher