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0574 - 'Opfert sie dem Schlangen-Dämon!'

0574 - 'Opfert sie dem Schlangen-Dämon!'

Titel: 0574 - 'Opfert sie dem Schlangen-Dämon!' Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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keine Messing-Kobras… Meinst du, daß die Leute vielleicht keine Ssacah-Diener sind? Vielleicht stehen sie nur unter Hypnose und…«
    »Sie sind garantiert mit dem Keim infiziert«, sagte Zamorra düster. »Auch, wenn das Amulett nicht auf sie anspricht. Immerhin hast du festgestellt, daß sie nicht mehr denken.«
    Nicole schwieg. Sie bemühte sich, den Wagen in der Spur zu halten.
    Zamorra beugte sich nach rechts und warf einen Blick auf die Tankuhr. Die Nadel war erschreckend nahe an der Leer-Marke.
    »Hoffentlich kommen wir damit noch weit genug«, sagte er. »Diese Vehikel haben einen enormen Spritverbrauch, und ich sehe keine Ersatzkanister.«
    »Tut mir leid, ich wollte nicht, daß Bishop den Hubschrauber sprengt. Ich wollte es ja gerade verhindern. Aber ich…«
    »Hör auf, dir Vorwürfe zu machen. Er hätte die Maschine so oder so zerstört. Wie ich ihn einschätze, sogar dann, wenn er selbst mit an Bord gewesen wäre. Wir hatten einfach Pech, aber jetzt sollten wir versuchen, dieses Pech in Glück zu verwandeln.«
    »Und wie?«
    Zamorra deutete auf das Mikrofon, das sie beide bis zu diesem Moment nicht weiter beachtet hatten.
    »Der Wagen ist mit Funk ausgestattet. Wir können also Hilfe herbeibitten.« Kurz sah er sich um. »Da ragt sogar ein Spargel auf…« Das war Funker-Slang - gemeint war die Antenne. Sie endete etwa drei Meter über dem Jeep und pendelte im Fahrtwind heftig hin und her.
    Zamorra hakte das Mikrofon aus der Halterung. Er suchte nach dem Funkgerät - und fand es schließlich zu seiner Verblüffung im Radioschacht. Es handelte sich um ein kombiniertes Gerät aus Radioempfänger und CB-Funk.
    Vor etlichen Jahren war ein Hersteller mit dieser Kombination auf den Markt gegangen, um Kunden zu ködern, die zwar vielleicht vom Wagen aus funken wollten, aber wenig Platz im Auto hatten und auf Radio und Cassettengerät nicht verzichten wollten. Das Konzept griff mangels Masse an Interessenten nicht, und deshalb waren diese Geräte längst eine Rarität.
    Zamorra orientierte sich.
    Doch in dem Moment, in dem er die Switchtaste für die Senderjustierung entdeckte - traf etwas seinen Hinterkopf !
    Um ihn herum wurde es schwarz…
    ***
    Rechts und links ragten die großen Pfosten auf, diese verwandelten Baumstämme aus dem eigenartigen lebenden Wald. An ihnen waren Ketten befestigt, und diese Ketten endeten an Teri Rhekens Handgelenken. Mit ausgebreiteten Armen war sie stehend an die beiden Pfosten gekettet.
    Die Ketten sahen nur so aus wie Metall.
    In Wirklichkeit waren sie - Ssacah-Ableger!
    Einige der Messing-Kobras hatten sich entsprechend verformt. Ssacah hatte sie angesehen, und die Veränderung war eingetreten. Wie der Kobra-Dämon das gemacht hatte, wußte Teri nicht, denn ihre eigene Magie war nach wie vor blockiert. Mit ihrer Hilfe hätte sie Ssacahs Zauber begreifen können, so aber…
    Die schmalen Stäbe waren ringsum im Boden versenkt worden.
    Die Messing-Riesen wurden wieder zu Ssacah-Ablegern. Sie gruben sich in den Boden ein. Nur der Kobra-Dämon selbst befand sich jetzt noch in Teris Nähe.
    Er sprach immer noch nicht zu ihr.
    Sein Schweigen war für die Druidin Folter!
    Warum machte Ssacah nicht schnell ein Ende? Wozu diese umständliche Prozedur?
    Darauf gab es nur eine Antwort.
    Er wollte sie zwar töten, war aber an ihrer Lebensenergie nicht interessiert.
    Dafür aber an etwas anderem.
    Oder an jemand anderem!
    Teri war der Köder in einer Falle!
    Für wen?
    Für Zamorra?
    »Es wird nicht funktionieren!« schrie sie Ssacah an. »Er wird nicht darauf hereinfallen!«
    Aber Ssacah antwortete auch diesmal nicht.
    Er versank vor ihren Augen im Boden.
    Unter der Sandschicht war er nicht mehr zu erkennen.
    Nichts deutete darauf hin, daß der Kobra-Dämon hier war und auf etwas lauerte.
    Überhaupt nichts. Seine Tarnung war perfekt.
    Die Falle wartete auf ihr Opfer…
    ***
    Nicole sah Zamorra nach vorn kippen. Hinter ihm ragte ein drohender Schatten auf.
    Commander Bishop!
    Der Mann wurde zum Alptraum!
    Er konnte doch noch gar nicht wieder obenauf sein! Der Paralysetreffer, der ihn schließlich doch noch erwischt hatte, mußte ihn für Stunden außer Gefecht gesetzt haben!
    Dennoch war er schon wieder aktiv!
    Unbemerkt hatte er sich aufgerichtet und den ahnungslos vor ihm sitzenden Zamorra niedergeschlagen. Jetzt holte er aus, um Nicole auszuschalten.
    Sie duckte sich.
    Doch dadurch entging sie zwar seinem Hieb, verlor aber die Kontrolle über den schnellfahrenden Wagen, der nun aus

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