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0575 - Sara Moons Rückkehr

0575 - Sara Moons Rückkehr

Titel: 0575 - Sara Moons Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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blitzen, aber im nächsten Moment sprangen ihn bereits drei, vier der Reptilien an.
    Ihm wurde der Helm vom Kopf gefetzt.
    Er sah über sich das Gesicht eines der Reptilien - es war sicher noch ein Tierschädel, dennoch bereits ein Gesicht mit individuellen Zügen, und in den Augen glitzerten Intelligenz und Triumph, wie es bei Raubtieren, die ihre Beute rissen, niemals erkennbar war. Bevor Ghot Iyahve hinüberging, sah er nicht den Instinkt, sondern das Wissen in den Augen seiner Gegner.
    Die Cyborgs verfolgten die Mörder des ERHABENEN nicht.
    Kronos, beim ERHABENEN in Ungnade gefallen, profitierte jetzt von dessen Ende. Nach seiner Beförderung zum Alpha war er endgültig zum Oberkommandierenden des Zeitprojektes aufgestiegen.
    Aber er strebte nach mehr.
    Und er war seinem Ziel wieder einen Schritt näher gekommen…
    ***
    Monate vorher:
    Caermardhin
    »Ich werde nicht länger warten«, sagte der alte Zauberer. »Sie ist meine Tochter, verstehst du? Sie ist mein Fleisch und Blut, sie ist mein Geist und meine Seele. Sie ist ein Teil von mir, so verschieden wir auch voneinander sind und so unterschiedlich die Wege, die das Schicksal für uns gewählt hat. Aber ich kann nicht zusehen, wie sie im Zeitkreis leidet. Ich werde sie daraus befreien!«
    »Wer sagt dir, daß sie leidet?« fragte sein Besucher. »Sie weiß nicht, daß sie sich in einem ewigen Kreislauf befindet und ihr Leben immer wieder von neuem durcheilt. Sie erfährt es nur in jenem Augenblick, in dem der Kreis sich schließt und Coron sich ihr offenbart. Doch dann ist es schon wieder vorbei, und sie wird geboren und beginnt ihr Leben von neuem, ohne sich an das Vorhergegangene zu erinnern.«
    »Dazwischen gibt es eine Zeitspanne, in der sie gefangen ist«, widersprach Merlin. »In jener Spanne leidet sie, und sie weiß nicht mal, wie oft sie diesen Kreis bereits durcheilte, weil alles immer wieder neu für sie ist. Ich dulde das nicht länger!«
    »Aber wie willst du sie befreien? Sie kann dieser Zeitschleife nur entkommen, wenn CRAAHN irgendwann einmal in einem ihrer Leben nicht mehr blockiert wird, dieses Psycho-Programm in ihren Genen, das sie zu einer willfährigen Dienerin der MÄCHTIGEN macht! Merlin, willst du das wirklich? Willst du sie aus dem Zeitkreis befreien, um sie den MÄCHTIGEN in die Hände zu spielen? Willst du sie endgültig verlieren? Außerdem…«
    »Was, dunkler Bruder? Sprich!«
    Merlins Besucher zuckte mit den Schultern. »Da ist etwas, das vielleicht auch Coron nicht bedacht hat. In der realen Zeit ist CRAAHN zu einem bestimmten Zeitpunkt in unserer Vergangenheit blockiert worden. Geschieht das nun nicht, damit Sara aus dem Kreis ausbrechen kann, frei kommt, ändert sich natürlich auch der Zeitablauf von diesem Augenblick an. Es kommt zu einem Paradoxon. Vielleicht darf Sara gar nicht befreit werden. Vielleicht ist sie das Opfer, das gebracht werden muß, damit das Universum nicht zusammenbricht. Vergiß nicht, Merlin, daß es in den letzten Jahren so häufig von Paradoxa erschüttert wurde, wie in einer Million Jahre zuvor nicht. Jedes weitere Paradoxon kann die Welt zerstören. Bedenke dies. Das Universum muß sich erst wieder erholen, und das kann Jahre dauern - oder Jahrtausende!«
    Merlin nickte. »Ich habe es nicht vergessen.«
    »Und dennoch willst du das Risiko auf dich nehmen? Hast du den Verstand verloren?« entfuhr es dem Besucher.
    Der weißhaarige Zauberer lächelte. »Ich bin so gut bei Verstand wie schon lange nicht mehr«, sagte er leise. »Ich kenne das Risiko… aber ich habe einen Weg gefunden, es zu minimieren.«
    »Du wirst sehr viel Kraft dafür brauchen«, sagte Sid Amos. »Weit mehr Kraft als damals, als du dich bemühtest, den Silbermond nachträglich vor seiner Vernichtung zu retten. Denn Sara Moons Wirken hat weit mehr beeinflußt, als der Silbermond es tat.«
    »Ja… und nein«, sagte Merlin. »Damals rechnete ich falsch. Ich benutzte viel mehr Kraft, als nötig gewesen wäre, und der Silbermond schoß in die Zukunft hinaus. Diesmal habe ich es besser kalkuliert. Ich werde etwas mehr Kraft benötigen.«
    »Und woher willst du sie nehmen?« erkundigte sich der Besucher. »Du selbst konntest längst nicht wieder soviel sammeln, wie du bräuchtest. Auch wenn du in den letzten Jahren keine sonderlichen Aktivitäten entfesseltest… vier Jahre sind nicht genug!«
    Merlin hob beide Hände und streckte ihm die offenen Flächen entgegen.
    »Ich habe diese Kraft bereits«, sagte er. »Es ist… nicht meine

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