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0575 - Stadt im Lavameer

Titel: 0575 - Stadt im Lavameer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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er zu den Fremden kommen wollte, dann brauchte er nur den Robotern zu folgen. Sie würden ihn mit absoluter Sicherheit zu seinem Ziel führen.
    Er überprüfte die Anzeigen der Computer und fand eine Auswertung, die besagte, daß die Wesen aus dem Kugelraumschiff von verschiedenen Völkern stammten.
    Samare rieb sich belustigt die beiden Hautkämme auf seinem Kopf.
    Natürlich war es so. Man brauchte die Besucher ja nur anzusehen, um das zu begreifen. Dafür benötigte man wirklich keinen Computer.
    Nachdem er festgestellt hatte, in welche Richtung sich die Roboter voranarbeiteten, verließ er die Rechenzentrale. Er hoffte, daß er nicht von Amokläufern angegriffen wurde. Er wußte nicht, was er in einem solchen Falle tun sollte. Ihm als Priester der Vorstufe war es strikt verboten, einen Offenbarungspriester überhaupt nur anzusehen. Er hätte sich bei einem Kampf nicht wehren dürfen, auch dann nicht, wenn der höhere Priester seinen Verstand verloren hatte. Alombo Troyd-Samare überlegte sich, daß einige der traditionellen Gesetze der Priesterschaft überarbeitet werden mußten.
    Die Zeiten hatten sich geändert, man mußte sich ihnen anpassen, oder man wurde von der Entwicklung überrollt.
    In seinem Eifer übersah er die Zerstörungen. Seine Gedanken weilten einzig und allein bei den Fremden. Wenn überhaupt jemand helfen konnte, dann einzig und allein sie.
     
    *
     
    Ribald Corello spürte das Beben, das den Boden unter den Füßen seines Trageroboters erschütterte.
    Er lächelte.
    Niemand sollte seine Macht unterschätzen. Alle sollten begreifen, daß es ein Fehler war, ihn zu beleidigen und herauszufordern. Er war der Herr der Welt - wenn er nur wollte.
    Der Supermutant blickte Gucky an, während er sich langsam vor der nahenden Glut zurückzog. Er war ein wenig enttäuscht darüber, daß der Ilt nicht verfolgen konnte, wie er seine Kräfte spielen ließ. Außerdem gefiel ihm nicht, daß er ausgerechnet den Mausbiber unter seine parapsychische Kontrolle zwingen mußte.
    Gerade Gucky liebte es doch, seine besonderen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen, je auffälliger, desto lieber.
    Corello gab den Ilt frei. Er löste ihn aus seinem parapsychischen Fesselfeld heraus, um ihm Gelegenheit zu geben, die großartigen Ereignisse zu beobachten.
    Gucky fiel auf den Boden und überkugelte sich. Sofort sprang er wieder hoch, blickte auf Ribald Corello, die Mutanten und das glühende Gestein, das sich heranschob. Das Außenthermometer seines Kampfanzuges zeigte alarmierende Werte an.
    Gucky handelte blitzschnell. Er zog seinen Paralysator und schoß auf Corello, dessen Gedanken offen vor ihm lagen. Der Supermutant erschlaffte in seinem Tragegestell.
    Sekunden später benahmen sich auch die anderen Mutanten wieder ganz normal. Icho Tolot kam mit Atlan und Roi Danton näher. Er bewegte sich langsam und zögernd, als sei er noch nicht ganz davon überzeugt, daß die Beeinflussungsphase zu Ende war.
    Als Atlan sich jedoch regte und sich aus seinen Armen wand, gab er ihn frei.
    Der Arkonide benötigte einige Minuten, bis er sich wieder ganz erholt hatte. Die anderen warteten schweigend und beobachteten ihre Umgebung, damit sie nicht überrascht werden konnten.
    Langsam kam Ribald Corello wieder zu sich. Wie Gucky telepathisch feststellte, hatte er alles vergessen, was geschehen war.
    „Du hast richtig gehandelt", sagte Atlan schließlich.
    Gucky warf sich in die Brust.
    „Natürlich, das ist doch klar. Könnte ich je etwas falsch machen?"
    „Das kann man sich allerdings nur sehr schwer vorstellen", entgegnete Atlan ernsthaft. Gucky musterte ihn argwöhnisch, weil er nicht wußte, wie der Lordadmiral seine Bemerkung gemeint hatte. Vorsichtshalber verzichtete er darauf, telepathisch nachzuprüfen.
    Atlan blickte die Mitglieder des Einsatzkommandos nacheinander an.
    „Ich halte es für das beste, wenn wir uns zurückziehen", erklärte er endlich, „denn ich glaube nicht mehr daran, daß wir unter den gegebenen Umständen noch entscheidend mehr erfahren werden."
    „Das dürfte richtig sein", stimmte Roi Danton zu. „Ich bin jetzt davon überzeugt, daß der Meteor wie ein Verstärker für die hypnosuggestiven Zwangswellen wirkt, die..."
    „... die aber vermutlich nicht von diesem selbst ausgehen", ergänzte Atlan, als der Sohn Rhodans zögerte, weiterzusprechen.
    „Nein", sagte Icho Tolot, „die Beeinflussungswellen kommen nicht von dem PEW-Metall, aber sie werden durch dieses Metall wesentlich intensiver.

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