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0576 - Ein Mutant verschwindet

Titel: 0576 - Ein Mutant verschwindet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Alaska.
    „Mein Freund", sagte sie leise. „Begleitest du mich zur Stadt?
    Ich bin dein anderes Ich. Du kannst mich nicht verlassen."
    Ihre Blicke hielten ihn fest. Alaska wußte, daß er diesen Blicken nicht widerstehen konnte. Sie zwang ihn nicht, aber auf eine geheimnisvolle Weise hatte sie ihn völlig in ihrem Bann. Im Grunde genommen wußte er nicht mehr über sie als früher.
    „Kommen Sie!" rief er Rakkells zu. „Wir folgen ihr. Vielleicht finden wir in der Stadt ein paar interessante Hinweise, wenn wir in sie eindringen können."
    Rakkells setzte sich widerstrebend in Bewegung. Er würde Kytoma ein zweites Mal angreifen. Alaska kannte das cholerische Temperament seines Begleiters.
    Das Mädchen und die beiden Terraner drangen wieder in den Wald ein. Der sprechende See blieb hinter ihnen zurück.
     
    4.
     
    Zum zweitenmal standen sie vor der Sperre, die sie am Betreten der Stadt hinderte.
    „Es hat sich nichts geändert", sagte Rakkells. „Die ganze Sache war umsonst."
    „Die Stadt der Schwarmerbauer befindet sich in einer anderen Existenzebene", erinnerte Alaska. „Ich bezweifle, ob Kytoma sie überhaupt zurückholen kann."
    Er wandte sich an das Mädchen.
    „Lebten alle Schwarmerbauer in dieser Stadt?"
    „Nur ein paar", erwiderte sie. „Wir besaßen Städte auf Tausenden von Planeten in den verschiedensten Galaxien. Alle sind jetzt verlassen."
    Alaska versuchte sich das vorzustellen. Ein phantastischer Gedanke wurde in ihm wach. Da lagen all diese Städte, Zeugen einer unvergleichlichen Zivilisation und wurden nicht mehr benutzt. Sie warteten doch nur darauf, daß ein begabtes Volk erschien, um sie in seinen Besitz zu nehmen.
    Konnten nicht die Terraner dieses Volk sein?
    Es war ein weit in die Zukunft gerichteter Gedanke, aber Alaska schwor sich, daß er Rhodan von diesen Städten berichten würde, sobald er zur Erde zurückkehren konnte.
    Aber würde er die Erde jemals wiedersehen?
    „Da mein Volk jeden Planeten erreichen und besiedeln konnte, lebten immer nur kleine Gruppen auf einer Welt", berichtete das Mädchen weiter.
    „Wie viel Angehörige deines Volkes lebten hier?" erkundigte sich Alaska.
    „Zwölf oder vierzehn", erwiderte sie. „Aber sie trafen sich in regelmäßigen Abständen mit Bewohnern anderer Welten. Auch wechselten sie oft die Planeten, auf denen sie lebten."
    „Dein Volk ist aus einer Vereinigung mehrerer Arten hervorgegangen", erinnerte sich der Transmittergeschädigte.
    „Das bedeutet doch, daß die sechsunddreißig Urvölker sich biologisch ähnlich gewesen sein müssen."
    Kytoma lächelte.
    „Es war eine geistige Vereinigung. Dabei spielte die biologische Herkunft keinerlei Rolle."
    Auch nach dieser Antwort konnte Alaska sich nur eine vage Vorstellung von den Schwarmerbauern machen. Vielleicht erfuhr er mehr. Doch da war diese weiße Wand, dieser Einschnitt in der Landschaft des Planeten, der sich offenbar nicht überwinden ließ.
    Kytoma stand jetzt mit ausgebreiteten Armen vor der Sperre.
    Sie konzentrierte sich. Rakkells wollte sie etwas fragen, doch Alaska zog ihn von dem Mädchen weg.
    „Stören Sie sie jetzt nicht. Ich hoffe, daß sie es schafft."
    „Ich nicht", behauptete der Captain verdrießlich. „Sobald sie es geschafft hat, wird sie für immer auf dieser Welt bleiben wollen, denn sie hat dann wenigstens eine gewisse Verbindung zu ihrem Volk. Damit es ihr nicht langweilig wird, müssen wir bis zu ihrem oder unserem Tod hier bleiben."
    „Sie ist ein gutes Wesen, wie immer sie in Wirklichkeit aussieht", antwortete der Mann mit der Maske.
    Rakkells schien nicht überzeugt, aber er unternahm keinen weiteren Versuch, Kytoma in ihren Bemühungen zu stören.
    „Vielleicht gibt es in der Stadt Funkanlagen", machte Alaska seinem Begleiter Mut. „Dann hätten wir eine Chance, terranische Raumschiffe herbeizurufen."
    „Wer auf einem kosmischen Sturm quer durch das Universum reist, benötigt keine Funkanlagen", argwöhnte Rakkells.
    Das war zweifellos richtig! dachte Alaska. Andererseits mußte er Rakkells immer wieder Mut zusprechen, damit der Captain nicht die Nerven verlor und sich zu weiteren unbedachten Angriffen auf das Mädchen hinreißen ließ.
    Alaska gestand sich ein, daß sein Interesse an einer Rückkehr zur Erde im Augenblick nur relativ war - viel mehr interessierte ihn die geheimnisvolle Stadt der Schwarmerbauer, die er bald vor sich liegen zu sehen hoffte.
    Der Transmittergeschädigte widmete seine Aufmerksamkeit der näheren Umgebung, denn

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