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0576 - Ein Mutant verschwindet

Titel: 0576 - Ein Mutant verschwindet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verständnisvoll. Auch er spürte, daß irgend etwas geschehen war, unter dessen Nachwirkungen sie alle noch leiden würden, aber dieses Gefühl war zu vage, es gab keinerlei Hinweise über den Charakter der Bedrohung.
    Vielleicht war auch alles nur eine Täuschung, hervorgerufen durch eine persönliche Krise Corellos.
    „Auch in dieser Hinsicht sind wir zum Abwarten verurteilt", gab Perry Rhodan zu. „Wir können eine Gefahr erst bekämpfen, wenn sie uns bekannt ist. Vielleicht hat schon irgendwo ein zerstörerischer Vorgang begonnen, ohne daß wir dagegen einschreiten können."
    „Die Erde ist kein sicherer Platz mehr", fügte Atlan hinzu. „Für keinen von uns."
    „Gerade deshalb sollten wir versuchen, wenigstens die politische Szenerie zu beruhigen", forderte Danton seinen Vater auf. Er deutete auf ein paar Bildschirme im Hintergrund des Raumes, wo gerade eine von der Opposition gesteuerte Demonstration durch die Straßen Terrania-Citys übertragen wurde.
    „In der jetzigen Situation kann Terhera der Funke sein, der die entscheidende Explosion auslöst", stimmte Reginald Bull dem ehemaligen Freifahrer zu.
    Rhodan hörte kaum zu. Seine politischen Gegner erschienen ihm im Augenblick bedeutungslos. Er ahnte, daß er unvergleichbar größere Gegner hatte, die sich ihm bald stellen würden.
     
    7.
     
    Die graue Wand erstreckte sich scheinbar endlos nach beiden Seiten. Alaska wußte, daß dieser Eindruck nur auf einer optischen Täuschung beruhen konnte, doch er fand den Blickwinkel nicht, von dem aus er die richtige Dimension der Absperrung hätte erkennen können. Als er zusammen mit Kytoma einen der Durchgänge erreichte, stellte er fest, daß er dessen Größe zunächst falsch eingeschätzt hatte. Die runde Öffnung durchmaß mindestens zwei Meter. Auch sie war mit einem jener sackförmigen Gebilde verhängt, wie Alaska sie bereits am Eingang der Stadt gesehen hatte.
    „Durch diese Öffnung gelangen wir ins Zentrum der Stadt", erklärte Kytoma. „Dort werden wir leben. Zunächst wird dir alles völlig fremdartig erscheinen, aber im Laufe der Zeit wirst du dich daran gewöhnen. Jetzt, da dich die Stadt akzeptiert hat, wird sie dir behilflich sein."
    Der Maskenträger war nicht so sicher, ob ihn die Stadt tatsächlich aufgenommen hatte. Vielleicht gestattete sie ihm nicht, ins Zentrum einzudringen.
    Kytoma schien seine Bedenken zu erraten.
    „Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, mein Freund. Bleib nur in meiner Nähe, damit du dich nicht verirrst."
    Sie kletterte in den Durchgang und war gleich darauf verschwunden.
    Alaska beeilte sich, dem Mädchen zu folgen, denn sobald er allein war, hatte er ein Gefühl, als würden die Wände zusammenrücken.
    Er schob seinen Körper in die Öffnung. Auch diesmal spürte er wieder den eiskalten Luftzug. Ein Sog riß ihn mit sich. Als alles vorüber war und die Umgebung sich vor seinen Augen zu einer kompakten Masse formte, sah er ein phantastisches Bild. Er befand sich in einer Landschaft, die auf den ersten Blick wie ein künstlicher Garten aussah. Überall ragten abstrakt geformte Gebilde aus dem welligen Boden. Dazwischen entdeckte Alaska die Andeutung von quadratischen Räumen, die von transparenten Stäben begrenzt wurden. Ein paar hundert Meter von Alaska entfernt erhob sich ein tempelähnliches Gebäude, das ebenfalls aus durchsichtigem Material bestand. Besonders erstaunlich war, daß einzelne Gebilde ineinander verflossen. Es gab Stellen, an denen zwei oder drei feste Körper gleichzeitig existierten, ohne daß sie sich zu berühren schienen.
    Alaska blinzelte, aber das Bild veränderte sich nicht. Es war nicht zu erklären. Wahrscheinlich wurden seine Augen auch hier betrogen.
    Durch die gesamte Landschaft schwebten leuchtende Wolken, die wie Nebelfetzen aussahen. Im Hintergrund stand ein konturloses Etwas, das nur verschwommen sichtbar wurde.
    Alaskas Blicke folgten den ineinanderfließenden Linien, ohne daß er ihr Ende entdecken konnte. Unwillkürlich wurde er an jene komplizierten Zeichnungen erinnert, die er in seiner Kindheit in einem Strich gemalt hatte. Auch dieser Raum, dessen Größe nicht einmal abschätzbar war, schien aus einem Stück entstanden zu sein. Keine Linie führte zu einem erkennbaren Ende. Auf irgendeine geheimnisvolle Weise waren alle Körper miteinander verbunden.
    Alaska ahnte, daß er sich in diesem Labyrinth nicht orientieren konnte. Er schloß die Augen.
    „Du wirst dich daran gewöhnen", hörte er Kytoma sagen. „Der

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