Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0577 - Die Krakenfalle

0577 - Die Krakenfalle

Titel: 0577 - Die Krakenfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
einen starken Rest schwarzmagischer atlantischer Magie.«
    »So ist es.«
    »Ich schätze, daß wir uns einiges zu erzählen haben, John.« Kara hatte die Klinge wieder weggesteckt. Sie machte auf mich einen gelösteren Eindruck als zuvor.
    »Bestimmt.«
    Ich war froh, mit einer Freundin über Mallmann, den Vampir, und auch meine Mutter reden zu können. Wir hockten nebeneinander auf einem Felsen, als ich Kara die Geschichte erzählte und während meiner Worte ihre Hand auf der meinen spürte, als wollte sie mir auf diese Art und Weise ihr Mitgefühl anzeigen und mir auch Trost spenden.
    Keiner von uns dachte mehr an den Toten, dessen Blut auf magische Art und Weise ausgetauscht worden war. Zudem lag er schräg hinter uns. Wegen der Sonnenblendung hatten wir uns bewußt so hingesetzt und bemerkten nicht, daß er sein rechtes Bein anwinkelte.
    Der Tote lebte…
    Und er stand auf.
    Sehr langsam stemmte er sich in die Höhe. Seine Ellenbogen drückte er dabei in den Sand, hinterließ Kuhlen, in die die weiche Masse wieder sehr rasch zurückfloß.
    »Es tut mir ehrlich leid, wegen deiner Mutter«, sagte Kara.
    Ich hob die Schultern und spürte wieder das Brennen in und den Druck hinter meinen Augen. Diesen schrecklichen Vorgang zu überwinden, ging einfach über meine Kräfte.
    »Ich kann dich sehr gut verstehen, John. Als mein Vater starb, ist es mir ähnlich gegangen, wobei ich meine, daß für deine Mutter noch eine Chance besteht.«
    »Das hoffe ich.«
    »Mallmann wird nicht so dumm sein und sie zu einem Vampir machen. Er behält damit einen Trumpf in der Hand, den er gegen dich ausspielen kann.«
    »Das stimmt.« Ich schaute zu Boden. Beide schwiegen wir und hingen unseren Gedanken nach. Ich war momentan nicht in der Stimmung, mich dem neuen Fall zu widmen, aber hinter uns und auch weiterhin von uns nicht zu sehen, tat sich etwas.
    Dort stand der Tote auf den Beinen!
    Er schwankte. Aus seiner Wunde tropfte hin und wieder Blut, das im Sand eine Spur hinterließ. Auch an seiner Gesichtshaut klebten die Körner und hatten dort ein Muster hinterlassen. Seine Augen blickten starr, in ihnen steckte kein Funken Leben mehr.
    Dennoch hielt ihn eine Kraft auf den Beinen, die eigentlich nicht erklärbar war.
    Er war zu einem Diener des schwarzen Priesters geworden. In seinen Adern floß das dunkle Blut der unheilvollen Magie.
    »Ich frage mich nur, wie der Krake es geschafft hat, vom Wasser her an Land zu kommen. Durch einen Tunnel, gibt es Höhlen?«
    »Sicher, John. Etwas anderes kann ich mir nicht vorstellen. So etwas muß einfach vorhanden sein.«
    »Und weshalb hat er sich das Bistro ausgesucht?«
    »Dort waren Menschen. Vielleicht befand er sich genau am Ende dieses Tunnels, wo er nicht mehr weiterkriechen konnte.«
    »Das ist natürlich auch möglich.«
    »Und vergiß nicht«, sagte Kara, »daß er zusätzlich noch auf Menschen fixiert ist.«
    Ich nickte, wollte etwas sagen und schaute dabei schräg nach rechts, gleichzeitig zu Boden und zur Seite.
    Dort bewegte sich etwas.
    Ich drehte mich um.
    Der Tote stand hinter uns und hielt einen mächtigen Stein in den erhobenen Händen.
    Es war klar, daß er ihn uns an den Kopf schmettern wollte…
    ***
    Dakota wollte lachen, das schaffte er nicht. Irgend etwas drückte seinen Hals zusammen, so daß ein Gelächter einfach steckenblieb. Statt dessen verlor sein Gesicht an Farbe, er stierte die Gestalt an und wußte nicht, wie er sich verhalten sollte.
    Wollte diese Gestalt die Gäste und den Wirt erschrecken, auf den Arm nehmen, oder was war los?
    Zischend stieß er den Atem aus und wischte über seine Stirn. Als er auf die Handfläche schaute, sah er einen Schweißfilm glänzen. Er stand am Ende der Reihe, neben dem offenen Spalt in der Theke, durch die die Bedienung ging, wenn sie Getränke an die Tische brachte. Seine Lippen hatten sich verzogen, er holte tief Luft und stieß die Frage zischend und flüsternd hervor.
    »Hat einer von euch den Knaben geholt?«
    Seine Freunde schüttelten die Köpfe.
    »Ich auch nicht, verdammt.« Dann wandte er sich an Cascadal, ohne diesen direkt anzuschauen. »Hör mal zu, Panscher, wen hast du dir denn da in die Bude gezerrt?«
    »Ich?« Cascadal hauchte das Wort nur. »Ich habe niemanden geholt, darauf kannst du Gift nehmen.«
    »Und wer ist das?« fragte Marcel.
    »Keine Ahnung.«
    »Dann werde ich ihn mal fragen.« Marcel rutschte vom Hocker, um auf den Unbekannten zuzugehen.
    »Sei nur vorsichtig!« warnte Cascadal.
    »Und wie. Wißt

Weitere Kostenlose Bücher