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0577 - Die Krakenfalle

0577 - Die Krakenfalle

Titel: 0577 - Die Krakenfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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etwas tun.
    Ich warf mich nach links und rammte gleichzeitig mein rechtes Bein zur anderen Seite hin vor.
    Volltreffer!
    Kara schrie auf, als sie vom Felsen katapultiert wurde. Gleichzeitig raste der Stein nach unten, mit einer derartigen Wucht geschlagen, daß er auf den Felsen prallte, wo wir beide noch vor Sekunden gesessen hatten, und zersprang.
    Ich lag inzwischen im Sand, hatte mich aber herumgedreht und meine Beretta gezogen.
    Kara kämpfte sich ebenfalls hoch. Zwischen uns befand sich das lebende Monstrum. Die Gestalt mußte die Niederlage erst verdauen.
    Sie stierte zuerst den Felsen an, dann drehte sie sich zu mir um.
    In der Drehung traf sie meine Kugel. Das geweihte Silbergeschoß erwischte sie dicht unter dem Kiefer. Ich rechnete damit, daß der lebende Tote in den Sand geschleudert würde, ein Irrtum, denn das Geschoß pfiff hindurch. Es blieb also nicht stecken, was üblich gewesen wäre, und hinterließ ein Loch, das sich zu einem Tunnel erweiterte.
    Für einen Moment rührte ich mich nicht. Das war mir unbegreiflich und bisher kaum begegnet. Der Treffer schien den Helfer auch nicht beeindruckt zu haben, denn er bewegte sich normal und hatte sich meine Person als Ziel ausgesucht.
    Aus dem Hintergrund meldete sich Kara. »So kannst du ihn nicht töten, John. Nicht mit geweihtem Silber. Er entstand einer anderen Magie, einer fernen Zeit.«
    Ich ging einige Schritte zurück, weil ich den Schwarzblütler nicht zu nahe herankommen lassen wollte. »Wie denn?«
    »Ich werde es mit dem Schwert machen.«
    »Moment, aber der Dolch hat das Blut zur Kristallisation bringen können.«
    »Das schon. Nur hätte er ihn niemals umgebracht. Laß mich es machen!«
    Ich nickte. »Okay, dann hol ihn dir.«
    Kara schlug einen Bogen. Sie wollte dem Helfer ins Gesicht sehen, wenn sie ihn tötete.
    Der ehemalige Maler ließ sich von ihr ablenken. Als er Kara bemerkte, wie sie ihre Waffe zog, da bewegte er seinen Kopf und zeigte sich irritiert.
    »Das ist die Furcht!« rief die Schöne aus dem Totenreich, um anschließend einen goldenen Streifen zu produzieren, der im Halbbogen auf die Gestalt zuraste.
    Auch ein Treffer!
    Brust und Hüfte waren von der Klinge erwischt worden. Diesmal hatte der Schwarzblütler keine Chance. Plötzlich war er von einer Wolke aus goldenem Licht umhüllt. Mir kam es vor, als wären zahlreiche Wunderkerzen zugleich angezündet worden.
    Der Körper sprühte und zersprühte. Licht und Staub vermischten sich zu einem Gemenge, das sich genau dort im Sand verteilte, wo der Schwarzblütler gestanden hatte.
    Aus – vorbei!
    Ich nickte Kara zu. »Das war mal wieder beeindruckend, Mädchen.«
    »Man tut, was man kann.« Sie schob die Klinge wieder in die Scheide an der linken Seite. »Es hatte sein müssen. Dieser ehemalige Mensch hätte die Lehren und das Grauen des schwarzen Priesters verbreitet. Ich kenne sie aus Atlantis.«
    »Was haben sie dort getan?«
    »Sie lehrten die Magie. Es gab sogar Schulen, die von ihnen geleitet wurden. Erinnere dich an die griechischen Philosophen. Auch sie besaßen Schulen, wo sie lehrten. In Atlantis war es ebenso. Mein Vater Delios lehrte die Weiße Magie. Er war ein Mächtiger auf der Seite des Guten. Der schwarze Priester oder die schwarzen Priester aber gehörten zu seinen großen und mächtigen Feinden, die alles genau entgegengesetzt taten. Sie wollten dem Grauen den Weg ebnen. Sie standen in Verbindung mit dem schwarzen Tod und anderen Dämonen. Sogar Gestalten, die noch viel älter waren und von den Sternen kamen.«
    »Wie der Spuk.«
    »Sicher.«
    »Ihn haben wir aus dem Weg geschafft. Fragt sich nur, was mit dem wahren schwarzen Priester ist?«
    Kara hob die Schultern. »Ich bin sicher, daß wir auf ihn treffen werden.«
    Automatisch schaute ich mich um.
    Mein Blick glitt auch über das Wasser. »Dort habe ich den Kraken gesehen.«
    »Das war er.«
    Ich schaute sie an. Skeptisch, was Kara auch auffiel. »Der Krake und er sind identisch.«
    »Das heißt, wenn wir den Kraken umbringen, ist auch er nicht mehr am Leben.«
    »Genau.«
    Ich dachte nach. »Weißt du, was mir nicht gefällt, Kara. Ich habe ihn in dem kleinen Bistro erlebt. Dort war der Boden aufgerissen, im Hof ebenfalls. Meiner Ansicht will er dorthin, wo sich Menschen aufhalten. Er war schon einmal dort, verstehst du?«
    »Natürlich. Du meinst, daß wir ihn in dem Bistro wiederfinden könnten?«
    »Eventuell. Jedenfalls möchte ich die Möglichkeit nicht außer acht lassen.«
    »Dann laß uns

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