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0579 - Die Psycho-Vampire

Titel: 0579 - Die Psycho-Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schöpfen. Gehen Sie jetzt!"
    Nachdem der Biochemiker und sein Assistent Onacros Privatlaboratorium verlassen hatten und im Antigravlift in die dritte Etage hinunterfuhren, sagte Gorlan: „Ich bin immer noch der Meinung, daß wir versuchen sollten, Corello zu überwältigen. Wir brauchten nur die Bereitschaftstruppen aus den vorgelagerten Wachstationen anzufordern und die Hauptschaltzentrale von ihnen im Sturm nehmen zu lassen. Dieser Übermacht wäre Corello selbst dann nicht gewachsen, wenn er parapsychische Fähigkeiten besitzt."
    „Onacro wird schon wissen, warum er nicht Waffengewalt anwendet", entgegnete Phantroc. Er blickte zu Gorlan, und ein feines Lächeln umspielte seine Lippen. „Er hat mir gegenüber einmal einige Andeutungen über das Einei-Sechs-Experiment gemacht. Wenn es gelingt, dann fällt Corello auch ohne Waffengewalt in unsere Hände - egal welche parapsychischen Fähigkeiten er hat!"
     
    5.
     
    Vauw Onacro wartete, bis sich die Tür hinter den beiden geschlossen hatte, dann ging er zur rückwärtigen Wand seines Laboratoriums. Er preßte den Daumen seiner linken Hand auf eine kaum sichtbare Erhöhung. Im nächsten Moment begann die Wand auf einer Fläche von zwei mal einem Meter zu flimmern.
    Wenig später hatte sich an dieser Stelle die Wand in Nichts aufgelöst, und ein Durchlaß war entstanden.
    Es gab an allen strategisch wichtigen Punkten der Station Geheimtüren, Kurzstreckentransmitter und Geheimgänge, die nur ihm, dem Kommandanten der Station, bekannt waren. Diese und andere Sicherheitsmaßnahmen hatte man bei der Erbauung der Station für den Fall getroffen, daß die Haluter hier eindrangen und sie eroberten. Der Kommandant sollte trotz fremder Besatzungsmächte die Möglichkeit haben, die Anlagen entweder zerstören oder für den Widerstandskampf einsetzen zu können.
    Das kam ihm jetzt zugute. Obwohl Ribald Corello ihn scharf bewachte und die ganze Sektion um die Hauptschaltzentrale hermetisch abgeriegelt hatte, konnte er sich ungehindert an jeden Ort der Station begeben.
    Bevor er durch die Geheimtür schritt, blickte er sich noch einmal in seinem Privatlabor um. Es hatte sich in den 32 Jahren, die er sich im Tiefschlaf befunden hatte, viel verändert. Der Raum war peinlich sauber, fast steril, die Reagenzgläser und die Hilfsgeräte entweder blankgeputzt oder, soweit sie Zerfallserscheinungen aufgewiesen hatten, von den robotischen Reinigungsmäusen fortgeschafft worden.
    Für Onacros Geschmack fehlten zu viele Geräte, von denen er wußte, daß sie eine Lebensdauer von mehreren hundert Jahren gehabt hatten. Er konnte es sich nur damit erklären, daß das System der Reinigungsroboter aus irgendeinem Grund fehlerhaft geworden war.
    Vielleicht konnte er sich später damit noch beschäftigen.
    Jetzt hatte er andere Probleme...
    Er zwängte sich in den schmalen Gang und bewirkte durch einen Knopfdruck, daß sich an Stelle der Geheimtür eine Energiebarriere errichtete, die sich optisch nicht von der Wand unterschied und auch deren Festigkeit besaß.
    In dem Gang, der gerade so breit war, um einem schlanken Mann Platz zu bieten, ging die schwache Notbeleuchtung an.
    Onacro legte an die hundert Meter zurück, bis er zu einer Abzweigung kam. Dort machte er halt und drückte wieder einen Knopf. Die Energieprojektion vor ihm brach zusammen und gab den Weg in seine Kabine frei. Er schlüpfte hindurch, preßte seinen Daumen gegen eine bestimmte Stelle, und die tarnende Energiebarriere errichtete sich vor der Geheimtür.
    Erst jetzt konnte er aufatmen. Er hatte die ganze Zeit über die Befürchtung gehabt, Ribald Corello könnte ihn in seiner Kabine erwarten, wenn er zurückkam.
    Bevor er seine Kabine verließ, um in die Hauptschaltzentrale zurückzukehren, holte er noch einige Male tief Luft.
    Onacros Kabine lag ungefähr fünfzig Meter von der Hauptschaltzentrale entfernt auf einem der sechs Hauptkorridore, die zum Antigravlift mündeten. Während der Weg zum Lift durch ein Metallschott versperrt war, gab es in Richtung Hauptschaltzentrale keine Absperrungen.
    Ribald Corello hatte angeordnet, daß die Sicherheitsschotte innerhalb der von ihm abgeriegelten Sektion offen bleiben mußten. Ebenso durften auch die Türen zu den Nebenräumen, wie den Ersatzteillagern und den leerstehenden Unterkünften nicht verschlossen sein. Der Sinn dieser Anordnung war klar: Corello wollte alle Räumlichkeiten, an denen er vorbeikam, überblicken können.
    Selbst der Zugang zur Hauptschaltzentrale stand

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