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0579 - Die Psycho-Vampire

Titel: 0579 - Die Psycho-Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erneut bezwungen hat. Gibt es eine Möglichkeit, wie ich Ihnen weitere Informationen übermitteln könnte? Vielleicht bietet sich mir die Chance dafür. Ich muß Ihnen die Zusammenhänge erklären... Verständigen Sie Perry Rhodan! Haben Sie verstanden?"
    Onacro begriff nur, daß Saedelaere ihm angeboten hatte, weitere Informationen zu beschaffen. Im Augenblick war ihm dies jedoch nicht möglich, weil die fremde Macht nach seinem Geist griff. Onacro merkte es daran, daß unter seiner Maske flammende Energieentladungen hervorzuckten.
    Der Biogenetiker deutete auf einen Kleincomputer und aktivierte ihn.
    „Sie können alle Ihre Angaben in dieser Positronik speichern.
    Dieses Gerät ist nicht an die Großspeicher angeschlossen, so daß Corello die hier eingegebenen Daten nicht in der Hauptschaltzentrale abberufen kann. Wenn Sie mir etwas mitzuteilen haben, dann bedienen Sie sich dieser Positronik!"
    Der Maskenträger nickte zum Zeichen, daß er verstanden hatte, dann stelzte er steif aus dem Rechenzentrum.
    Onacro blieb noch eine Weile, dann folgte er in die Hauptschaltzentrale.
    Er war wie benommen.
    Fünfzigtausend Jahre!
    Das bedeutete, daß es schon längst kein lemurisches Reich mehr gab. Aber es gab noch Menschen, und obwohl fünfzigtausend Jahre zwischen ihm und ihnen lagen, fühlte er sich auf eine gewisse Weise ihnen zugehörig.
    Fünfzigtausend Jahre - das war eine unvorstellbar lange Zeitspanne.
    Vauw Onacro konnte es nicht so einfach glauben, daß er so lange im Tiefschlaf gelegen hatte. Vielleicht hatte Saedelaere nicht die Wahrheit gesagt, und es handelte sich wiederum nur um einen teuflischen Schachzug.
    Er mußte sich Gewißheit verschaffen, koste es, was es wolle.
    Als er in die Hauptschaltzentrale kam, empfing ihn Corello mit einem schrillen Lachen.
    „Ans Werk, Onacro. Erschaffen Sie mir acht bestens veranlagte Menschengeschöpfe!"
     
    6.
     
    Alaska Saedelaere stand reglos wie eine Statue im Hintergrund.
    Nachdem Corello ihn mit parapsychischer Gewalt bezwungen hatte, war er wieder nur noch ein willenloser Sklave. Aber Onacro ahnte, daß der Maskenträger nach wie vor bei klarem Verstand und keineswegs so apathisch war, wie er sich gab.
    Corello beachtete ihn überhaupt nicht, sondern konzentrierte sich auf die Vorgänge, die Onacro eingeleitet hatte.
    Auf dem Beobachtungsbildschirm wurde die Halle sichtbar, in der die Schnellbrüter des Extremen Notprogramms und die Ato-Mol-Beschleuniger untergebracht waren.
    Im Augenblick waren die Retorten noch ausgeschaltet. Erst wenn die genaktivierten Zellverbände von der Keimbank abberufen und auf den plumpen Metallsockeln deponiert wurden, würden sich über den Lebenskeimen jene für den beschleunigten Wachstumsprozeß verantwortlichen Energieglocken spannen.
    Vier Menschen erschienen in der Halle - drei Männer und eine Frau.
    „Was hat das zu bedeuten?" erkundigte sich Ribald Corello mißtrauisch. „Können Sie die Retorte nicht ohne diese vier Helfer bedienen?"
    „Doch", entgegnete Onacro ruhig. „Ich schaffe es auch ohne fremde Hilfe. Aber das wurde bedeuten, daß sich das Risiko vergrößert - und außerdem müßte ich die Hauptschaltzentrale verlassen. Das Extreme Notprogramm kann nicht vollrobotisch durchgeführt werden."
    Ribald Corello warf dem Biogenetiker aus seinen riesigen Augen einen langen, prüfenden Blick zu, dann gab er einen zustimmenden Laut von sich.
    „Wer sind diese Leute?"
    Onacro stellte sie ihm vor. Zuerst Lowo Phantroc, den Biochemiker, der sein Stellvertreter war. Dann Gorlan Lym, seinen Assistenten, den Physiologen Parolar Uym und die Zytologin Nyva Streem.
    Corello prägte sich das Aussehen der drei Männer kurz ein: Phantroc groß, füllig, breites Gesicht und schwarzes, wirres Haar; sein Assistent Gorlan Lym etwas kleiner, jung, muskulös, scharfgeschnittenes Gesicht; Parolar Uym alt, gebeugte Haltung, runzeliges Gesicht, Glatze.
    An der Zytologin Nyva Streem blieb sein Blick länger haften. Es schien Onacro fast so, als bewundere er ihren geschmeidigen, katzenhaften Gang, die grazilen Bewegungen ihrer schmalen Hände und die Schönheit ihres ebenmäßigen Gesichtes, das von dem kurzgeschnittenen rotbraunen Haar abgegrenzt wurde.
    „Sie sollen beginnen", sagte Corello schließlich.
    Onacro atmete auf. Er beglückwünschte Phantroc bei sich für die Wahl von Nyva Streem und Parolar Uym. Sie waren beide äußerst fähige Wissenschaftler und besaßen einen wendigen Geist. Man konnte sie auch mit Problemen betrauen, die

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