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0579 - Die Psycho-Vampire

Titel: 0579 - Die Psycho-Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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außerhalb ihres Wissensgebietes lagen.
    Onacro begrüßte sie und fügte anschließend hinzu: „Ich gehe von der Voraussetzung aus, daß Sie darüber informiert sind, was Sie zu tun haben. Oder hat Phantroc Sie nicht in das Unternehmen eingeweiht?"
    Uym und Streem nickten.
    Der Physiologe sagte: „Doch, wir sind über alles informiert."
    Er betonte seine Wort nicht so sehr, daß Corello Mißtrauen schöpfen konnte, aber immerhin hörte Onacro hieraus, daß Phantroc den beiden Bescheid gesagt hatte.
    „Wir wissen, was wir zu tun haben", ertönte Nyva Streems melodische Stimme aus dem Lautsprecher. Die Zytologin schien vom Bildschirm- geradewegs Onacro in die Augen zu blicken.
    „Aber haben Sie sich auch überlegt, ob sich das Risiko überhaupt lohnt, das wir bei der Durchführung des Extremen Notprogramms eingehen?"
    Onacro warf Corello einen bezeichnenden Blick zu. Der Mutant näherte sich mit seinem Tragerobot der Aufnahmekamera so weit, daß die vier Wissenschaftler auf ihrem Bildschirm nur seinen Kopf zu sehen bekamen.
    Seine Augen funkelten, als er sagte: „Ich trage die volle Verantwortung für dieses Projekt. Und jetzt machen Sie endlich, daß Sie an die Arbeit kommen!"
    Nyva Streem zuckte bei seinen Worten sichtlich zusammen.
    Eingeschüchtert wich sie zurück.
    Onacro hatte bereits im Kontursitz vor der Schalttafel Platz genommen. Seine Hände zitterten ein wenig, als er die Armaturen bediente. Von diesen ersten Schaltungen hing alles ab. Wenn Corello sein doppeltes Spiel durchschaute, dann würde er ihm keine zweite Chance lassen.
    Ohne seiner Stimme etwas von der Erregung anmerken zu lassen, die ihn überkommen hatte, begann er, seine Handgriffe zu interpretieren und den vier Wissenschaftlern Anweisungen zu geben.
    „Ich werde jetzt die acht gen-aktivierten Zellverbände von der Keimbank abberufen", erklärte er und drückte die entsprechenden Tasten, um die Großpositronik zu aktivieren.
    „Sie, Phantroc, werden die gelieferten Gen-Konserven überprüfen. Ich werde dann anschließend die Gegenprobe vornehmen. Sind Sie bereit?"
    Der Biochemiker hatte vor dem Schaltpult in der Halle mit den Schnellbrütern Platz genommen.
    „Die Gerate sind aktiviert", erklärte er. „Sie können die Gen-Konserven abberufen. Haben Sie die Auswahl schon getroffen, Onacro?"
    Onacros Mundhöhle war wie ausgedorrt. Er mußte sich räuspern, bevor er sprechen konnte.
    „Ich werde Gen-Konserven der S-Chromosomen-Serie anfordern", sagte er. „Sie sind am widerstandsfähigsten und eignen sich deshalb für unser Vorhaben am besten."
    Onacro merkte, wie Nyva Streem und Gorlan Lym einen überraschten Blick miteinander wechselten, und ihm wurde heiß.
    Diese Narren! Mußten sie ihre Verwunderung über seine Maßnahme so offen zeigen? Wenn Corello es merkte, dann bestand er womöglich auf die Heranziehung einer anderen Chromosomen-Reihe.
    Der Biogenetiker wollte das Auswahlprogramm eintasten, als sich plötzlich ein metallener Greifer von Corellos Tragerobot um sein Handgelenk legte.
    „Was haben die Zellverbände der S-Chromosomen-Serie so Besonderes an sich, daß Sie ihnen den Vorzug geben?"
    erkundigte sich der Supermutant mit schriller Stimme.
    „Ich sagte schon, daß sie außergewöhnlich widerstandsfähig seien", erklärte Onacro und begann zu schwitzen. „Aber wenn Sie wollen..."
    „Ich will nur, daß Sie das Extreme Notprogramm nicht sabotieren", unterbrach ihn Corello. „Wenn sich herausstellt, daß die Normalsynthos irgendwelche Erbschäden aufweisen, dann ziehe ich Sie zur Verantwortung, Onacro!"
    „Welches Interesse sollte ich an der Erschaffung von erbgeschädigten Normalsynthos haben!" rief Onacro mit gespielter Empörung. „In unserer Zellbank gibt es nur gesunde Gen-Konserven mit herausragenden Erbanlagen. Und jene aus der S-Chromosomen-Serie stellen die Elite dar."
    Onacro sagte bis zu einem gewissen Grad die Wahrheit. Alle 1,9 Milliarden gen-aktivierte Zellverbände waren von außerordentlicher physischer Güte. Aber - und das war der springende Punkt - sie besaßen unterschiedliche Erbanlagen. Als man das Überlebensprogramm projektierte, war man sich klar darüber gewesen, daß die 1,9 Milliarden Synthos nicht alle die gleichen geistigen und körperlichen Eigenschaften haben sollten.
    Deshalb war in den 1,9 Milliarden genaktivierten Zellverbänden das gesamte Spektrum menschlicher Eigenschaften vertreten.
    Und die Gen-Konserven der S-Chromosomen-Serie waren die Keimzellen für Normalsynthos eines

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