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058 - Der Kampf um den Ring

058 - Der Kampf um den Ring

Titel: 058 - Der Kampf um den Ring Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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entgegen.
    »Wim Kabel?« fragte Cruv gespannt.
    »Und Sie sind Cruv?« fragte der Holländer auf englisch zurück. »Ich hatte Sie mir größer vorgestellt.«
    »Tut mir leid, Sie zu enttäuschen.«
    Wim Kabel musterte den Gnom geringschätzig. Er hatte nicht die geringste Achtung vor dem Kleinen.
    »Warum mußten wir uns ausgerechnet hier treffen?« wollte der Knirps wissen.
    »Ich wollte mit Ihnen allein sein. Hier sind wir mit Sicherheit ungestört.«
    »Wo ist der Ring?« fragte Cruv.
    Er traute dem Holländer nicht. Der Mann war bestimmt gefährlich. Jetzt streckte Wim Kabel dem Gnom die rechte Hand entgegen, und zwar so schnell, daß Cruv zurückzuckte.
    Kabel lachte knurrend. »Nervös? Warum denn? Wir wollen ein Geschäft machen. Sie können Vertrauen zu mir haben.«
    Cruvs Blick richtete sich auf Wim Kabels Hand; er saugte sich förmlich an dem goldenen Reifen fest, den der Mann am Ringfinger trug.
    Kein Zweifel, das war der Ring, der so lange unauffindbar gewesen war. Cruv kannte ihn sehr gut. Er sah den schwarzen, zu einem Pentagramm geschliffenen Stein, der magische Kräfte in sich barg.
    Der magische Ring war eine Art Verstärker. Es kam darauf an, wer ihn trug. Steckte er am Finger eines Mannes, dessen Kern gut war, so konzentrierte der Ring das Gute auf sich und wandelte es in Kraft um.
    Besaß den Ring aber ein schlechter, grausamer, böser Mensch, so verstärkte der Stein all diese Eigenschaften.
    In beiden Fällen war der magische Ring eine Waffe, die sowohl auf der einen als auch auf der anderen Seite eingesetzt werden konnte.
    »Ist das der Ring?« fragte Wim Kabel. »Erkennen Sie ihn wieder?«
    »Ja, er gehörte meinem Freund Tony Ballard. Er wurde ihm gestohlen.«
    Kabel lachte. »Er hätte besser darauf aufpassen sollen. Es ist ein sehr wertvolles Stück.«
    »Er kann für Sie nie so wertvoll sein wie für meinen Freund«, sagte Cruv, »Deshalb möchte ich ihn Ihnen abkaufen.«
    »Mein Lieber, da müssen Sie aber ganz schön tief in die Tasche greifen.«
    »Ich akzeptiere jeden Preis.«
    »Sind Sie so reich?«
    »Ich muß den Ring haben!«
    Wim Kabel zog die Hand zurück und betrachtete den magischen Stein. »Es befinden sich Zauberkräfte in ihm. Das ist Ihnen natürlich bekannt. Ich wollte es zuerst nicht glauben, aber ich hatte Gelegenheit, ihn einige Male auszuprobieren. Wissen Sie, wie man mich seither nennt? Den Mann mit dem Teufelsring!«
    »Das weiß ich«, sagte Cruv.
    »Ein Ring mit Zauberkräften. Es ist unglaublich. Woher kommt die Magie? Ich bin sicher, Sie können es mir sagen.«
    »Vor langer Zeit trieben sieben Hexen in England ihr Unwesen. Sie waren nicht totzukriegen, weil irgendwo unter der Erde ein Stein versteckt war, der sie am Leben hielt. Er strahlte in kalter, weißer Glut, und es hieß, daß die Hexen erst dann zur Hölle fahren würden, wenn ein Mensch die Glut ihres Lebenssteins mit seinem Blut löschen würde. Das hat mein Freund getan.«
    Wim Kabel sah den Gnom an, als hielte er ihn für verrückt. »Und dies ist der Lebensstein der Hexen?«
    »Er ist ein Teil davon. Mein Freund brach ein kleines Stück von dem großen Stein ab und ließ es schleifen und in Gold fassen, und er setzte ihn von diesem Tag an im Kampf gegen die Hölle ein.«
    Kabel glaubte dem Gnom nicht, und er hatte auch nicht die Absicht, sich von dem magischen Ring zu trennen. Die Geschichte, die ihm der Knirps erzählt hatte, hörte sich zu verrückt an, um wahr zu sein.
    Aber daß der Ring geheimnisvolle Kräfte besaß, wußte Wim Kabel sehr wohl.
    »Wieviel Geld haben Sie bei sich?« wollte der Holländer wissen.
    »Genug, um das Geschäft sofort mit Ihnen abschließen zu können«, behauptete Cruv, und Wim Kabel leckte sich gierig die Lippen.
    »Dann gib es her!« fauchte der Holländer, und im selben Moment griff er den Gnom an.
    ***
    Der Waffenhändler Greg van Duik war in gewissen Kreisen dafür bekannt, daß bei ihm jeder, von der Bazooka bis zur Derringer, alles kaufen konnte, auch wenn man keinen Waffenschein besaß.
    Es gab viele Touristen - vorwiegend aus Deutschland -, und es war van Duik völlig egal, was sie damit anstellten.
    Er hatte kostspielige Hobbys. Um sie sich leisten zu können, machte er auch ohne Gewissensbisse schmutzige Geschäfte.
    Es machte ihm nichts aus, beim Hasardspiel hohe Beträge zu verlieren, und er konnte es sich auch erlauben, Miu, seine kleine französische Freundin, mit großen Geschenken zu überhäufen.
    Er wußte, daß er sie nicht hätte halten

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