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058 - Der Kampf um den Ring

058 - Der Kampf um den Ring

Titel: 058 - Der Kampf um den Ring Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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in der Zeitung stand.
    Man berichtete von einem Gangsterkrieg, der in der vergangenen Nacht getobt hatte, und bei dem der Heroinhai »Pronto« sein Leben verloren hatte.
    Es gab auch Fotos von den Gangstern und Aufnahmen vom brennenden Hausboot. Ich hoffte auch etwas von einem Mann zu hören, der einen goldenen Ring trug und dessen verkohlte Leiche man auf dem Hausboot gefunden hatte, doch davon stand nichts in dem Bericht.
    Ebensowenig wie von einer Zombieseuche, die der Stadt gedroht hatte. Woher hätte der Verfasser des Artikels das auch wissen sollen?
    Wir flogen zu Mittag nach London zurück.
    Im Parkhaus des Heathrow Airport wartete mein neuer Wagen auf uns. Vicky Bonney hatte ihn für mich gekauft, nachdem ich meinen Peugeot bei einem Einsatz zu Schrott gefahren hatte.
    Wir stiegen in den schwarzen Rover und fuhren nach Hause. Während der Fahrt hatte ich ein ungutes Gefühl, das ich mir selbst nicht erklären konnte. Ich war unruhig.
    Hatte ich eine Vorahnung?
    Als ich in die Chichester Road einbog, glaubte ich zu wissen, daß zu Hause eine böse Überraschung auf uns wartete, und ich irrte mich nicht.
    Vicky öffnete und machte einen ziemlich verstörten Eindruck.
    »Was ist los?« fragte ich beunruhigt.
    »Lance«, sagte sie mit belegter Stimme. »Es geht ihm sehr schlecht, Tony. Der Arzt ist bei ihm.«
    Uns allen war klar, daß kein Doktor unserem Freund helfen konnte. Auch Vicky Bonney wußte das, aber in ihrer Angst um den Freund und Nachbarn hatte sie den Doktor ins Haus geholt.
    Schon lange ging es dem sympathischen Parapsychologen nicht gut, und ich befürchtete eigentlich schon seit Wochen, daß mit Lance Selby etwas Schlimmes passierte, doch ich hatte es immer von mir geschoben, wollte davon nichts wissen, steckte den Kopf in den Sand wie der Vogel Strauß.
    Aber nun nützte das auch nichts mehr.
    Mr. Silver, Cruv, Vicky und ich eilten die Treppe hoch und betraten das Zimmer, in dem wir den Freund untergebracht hatten, nachdem Mago Oda mit dem Höllenschwert getötet hatte.
    Ich warf einen erschütterten Blick auf den bleichen Mann im Bett, und mir war klar, daß es mit ihm zu Ende ging.
    Er war in den letzten Wochen und Monaten stark gealtert, war zum Greis geworden. Vielleicht lebte er noch zwölf oder vierundzwanzig Stunden, aber dann würde er sterben.
    Mir wollte es das Herz zerreißen. Da stand ich an Lance Selbys Bett und konnte nichts weiter tun, als ihn ohnmächtig anzustarren.
    Namen tauchten vor meinem geistigen Auge auf. Oda… Frank Esslin… Tucker Peckinpah… Lance Selby…
    Verflucht noch mal, wie viele Freunde würde ich noch verlieren?
    Der Arzt bestand darauf, Lance ins Krankenhaus zu bringen. Ich stimmte nach kurzem Zögern zu, und als man unseren Freund forttrug, sagte ich zu Mr. Silver: »Noch ein Kapitel, das zu Ende ist…«
    ENDE

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