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0580 - Die Zeitritter

Titel: 0580 - Die Zeitritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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keine besonderen Probleme in der kleinen Gemeinschaft gab, schaffte man sich eben welche. Ole Pat wurde zum Problem.
    „Das ist doch nicht zu fassen!" sagte Sam Katzbach zu Dark Pendor, der mit seinem Sohn am selben Tisch saß. „Wißt ihr, was er mir gestern wieder erzählt hat? Zusammen mit Perry Rhodan und dem Arkoniden Atlan hätte er diesen Illroy gestellt, und Gucky sei auch dabei gewesen. Na schön, den Gucky laß ich mir noch einreden, das soll ja eine Mischung zwischen einem Biber und einer Riesenmaus sein, diese sogenannte Weltraumratte. Der Kleine, der bei ihm gewesen ist, sah ja so ähnlich aus. Aber Rhodan und Atlan! Das ist nun endgültig der Gipfel! Pat hält uns wohl für dämlich!"
    „Ich habe doch mit den beiden Männern gesprochen, als sie am Haus meines Sohnes waren. Sicher, ich kenne den Großadministrator und den Arkoniden nicht, was geht es auch uns an, wie sie aussehen, aber ich kann mir unter keinen Umständen vorstellen, daß die leitenden Persönlichkeiten der Zivilisation hier bei uns erscheinen, um ausgerechnet mit Ole Pat zu sprechen."
    „Eben, das ist es ja! Der Kerl schwindelt, wenn er nur den Mund aufmacht."
    „Heute wird er ihm gestopft!" brüllte Nick Madl. „Endgültig! Er ist mir noch zwei Flaschen Selbstgebrannten schuldig."
    Genau in diesem Augenblick erschien Ole Pat, von Kantenburg begleitet, in der Tür des Gemeindesaales. Pfuirufe begrüßten ihn, aber der alte Mann lächelte nur stillvergnügt vor sich hin, als er neben Kantenburg dem erhöhten Podium zuschritt und dann auf einem einzelnen Stuhl Platz nahm. Sein Gesicht war den Zuhörern zugewandt.
    Kantenburg gebot Ruhe. Das Stimmengemurmel verebbte.
    „Freunde, wir haben uns heute versammelt, um Anklage gegen diesen Mann hier zu erheben, der uns seit Jahrzehnten an der Nase herumführt. Da ich als neutrale Person gelte, bitte ich Sam Katzbach als Leiter der Anklage, das Wort zu ergreifen."
    „Das paßt mir!" knurrte Katzbach, erhob sich und ging stolz erhobenen Hauptes vor zum Podium. Er nickte Ole Pat triumphierend zu und begann zu sprechen: „Mitbürger! Ich klage diesen Mann an, die Ruhe und den Frieden unserer Gemeinschaft gestört zu haben. Abgesehen von den albernen Geschichten, die er uns erzählte, hat er uns auch noch die Vertreter der Zivilisation auf den Hals gelockt. Er macht sich wichtig, gibt an und pumpt nicht nur mich, sondern auch Nick Madl unverschämt an, indem er auf den Dank dieser Weltraumratte Gucky hinweist. Na, auf den Dank warten wir noch heute. Kurzum: Ich klage Ole Pat nicht nur der Gerüchteverbreitung, sondern auch des Betruges an und stelle den Antrag, ihn aus unserer Gemeinschaft zu verstoßen. Er bekommt sein Boot und von mir einige Lebensmittel, und dann soll er sich nicht mehr bei uns sehen lassen."
    Er nahm den Beifall dankend entgegen und kehrte zu seinem Platz zurück.
    Dort flüsterte Mary Kantenburg gerade Karos zu: „Was wollen die Leute eigentlich? Ole ist ein netter Mensch.
    Nur weil er gern Geschichten erzählt, wollen sie ihn vertreiben?
    Ich verstehe das nicht. Außerdem stimmt das mit Gucky!"
    „Ruhig!" gab Karos zurück. „Ich glaube dir ja, aber warte mal, was dein Vater sagt."
    Kantenburg sagte nicht viel. Er erteilte ganz einfach dem Angeklagten das Wort.
    Ole Pat erhob sich und schritt zum Podium. Er tat es mit einem Selbstbewußtsein, das nicht gespielt sein konnte. In aller Ruhe musterte er die Anwesenden, und dann blieb sein Blick auf Sam Katzbach hängen.
    „So, also des Betruges klagst du mich an, ausgerechnet du!
    Jeder hier im Saale weiß, daß deine Waagen nicht stimmen, und daß du uns übers Ohr haust, wo es nur möglich ist! Schön, das ist dein Geschäft. Aber wenn du einen Kredit gibst, dann gewährst du auch eine gewisse Rückzahlfrist, oder nicht? Ist die meine vielleicht schon abgelaufen? Das ist sie nicht, und darum ist deine Anklage ein Blödsinn! Außerdem kannst du gleich die beiden Felle haben, die ich dir als Bezahlung schuldig bin. Du übrigens auch, Nick! Ich bin dir zwei Flaschen schuldig, du bekommst dafür von mir zwei Felle - das ist das Zehnfache des normalen Tauschwertes. Schau nicht so dumm, du bekommst sie gleich nach der Verhandlung. Sie sind im Hafen auf meinem neuen Schiff."
    Im Saal entstand Unruhe. Alle sprachen durcheinander, und dann standen einige Männer auf und verließen den Raum. Ole Pat sah ihnen voller Genugtuung nach und fuhr fort: „Wenn sie in zehn Minuten zurückkommen, werdet ihr einsehen, daß ihr mir

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