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0582 - Die Mutantenfänger

Titel: 0582 - Die Mutantenfänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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langsamen Flossenbewegungen, mit den Händen steuernd, auf das Land zu. Er sah undeutlich vor sich die Umrisse der linsenförmigen Unterwasserhäuser. Von einigen ging ein schwacher Lichtschein aus.
    Über ihm, an Deck des Bootes, warteten sie gespannt. Atlan setzte Lorusso bei einem Drink aus der Bordbar das Problem auseinander. Lorusso entschuldigte sich ununterbrochen und wortgewaltig.
    „Vergessen Sie's!" war Rhodans Kommentar.
    Er ging zum Funkgerät und sprach lange mit dem Hafenkommandanten von Porto Cervo.
    Inzwischen war die Aktion voll angelaufen; alle Kräfte standen bereit. Alles hing von einem Erfolg Sandals ab.
    Er ging tiefer und bewegte sich vorsichtig dicht über dem Meeresboden auf die Küste zu.
    In welchem Haus lebten die Mutanten?
     
    6.
     
    Im Unterwasserhaus tobte eine lautlose Hölle.
    Die vier Mutanten versuchten, nach dem Fehlschlag in der Klinik Gianni Degoscius und dem überstürzten Rückzug, sich zu retten. Sie hatten den Aufruf Rhodans gehört und gesehen, und sie konnten sich ausrechnen, daß man auf ihrer Spur war, obwohl Rhodan nichts davon gesagt hatte.
    Aber Tako Kakuta hatte Spuren hinterlassen...
    Corello war völlig erschöpft, aber er konzentrierte alle seine parapsychischen Kräfte darauf, sich gegen den geistigen Zugriff zu wehren. Er errichtete eine geistige Mauer, und vier Mutanten versuchten, diese Mauer zu durchbrechen. Sie waren von nackter Panik befallen.
    Sie wußten, daß sie sterben mußten.
    Sie wußten, daß es nur eine Rettung gab - RIBALD CORELLO!
    Dieser Gedanke war übermächtig und beherrschte alle ihre Gedanken. Immer wieder erbebte die Barriere Corellos unter dem wilden Ansturm der vier Gehirne. Ihn rettete noch immer der Umstand, daß sich die vier Mutanten nicht einig waren. Die Panikstimmung, in der sie sich seit Stunden befanden, verhinderte, daß sie sich zu einem gedanklichen Block zusammenschließen konnten.
    Alaska Saedelaere wußte, daß auch er gefährdet war.
    Er blieb freiwillig bei Corello, um ihm zu helfen, wo er nur konnte, und er sah auch ein, daß genau in dieser gefahrvollen Position er auch den Mutanten - gegen ihren Willen - würde helfen können. Man hielt ihn für beeinflußt und ungefährlich, aber das war ein doppelter Trugschluß.
    Er war in dem Augenblick gefährdet, da er versuchte, die Mutanten zu „verraten". Dann stellte sich nämlich für sie heraus, daß er über eigenen Willen verfügte. Sie würden ihn mit einem winzigen Bruchteil der Energie, über die sie noch verfügten, umbringen.
    Ungefährlich war er nur dann, wenn die Mutanten nicht ihre geistige Fessel anwendeten. Sicherheitshalber waren er und Corello gelähmt worden, als die Mutanten in Cagliari versucht hatten, den Mediziner in ihre Gewalt zu bekommen.
    Und jetzt kämpften sie gegen den Block um Corello an.
    Der „Supermutant" würde in kurzer Zeit ihr Opfer werden, das war klar. Seine lautlose Gegenwehr wurde immer schwächer, je länger die Angriffe dauerten. Er wehrte sich dagegen, wiederum als Fluchtpunkt dienen zu müssen.
    Die vier Mutanten fühlten genau, daß der PEW-ähnliche Wirtskörper nahezu am Ende aller Kräfte und Widerstandsmöglichkeiten war.
    Wieder erfolgte ein Angriff.
    Alaska sah sich wachsam um und versuchte eine Möglichkeit zu finden, den Ort bekanntzugeben, an dem sich die Gesuchten befanden. Keineswegs wollte er wieder den todesmutigen Versuch unternehmen, sich direkt zur Wehr zu setzen.
    Kitai Ishibashi lag mit seinem gefolterten, rissigen Körper, der an einigen Stellen blutete und große Geschwüre erkennen ließ, in einem Sessel. Er hatte die Augen geschlossen, atmete stoßweise und röchelnd und kämpfte schweigend und erbittert mit Ribald Corello.
    Selbst in diesem Zustand wirkte das schwammige, gedunsene Gesicht scharf und voll von den Linien, die äußerste Anstrengung kennzeichneten und größte Konzentration.
    Wuriu Sengu hockte verkrümmt in einem Sessel und preßte die Hand auf das schmerzende Schultergelenk. Er trug kein Hemd, und seine Brust sah aus, als habe er Stunden unter der Folter und Jahre in einem lichtlosen, nassen Keller verbracht. Auch er keuchte pfeifend und schloß die Augen.
    Zwei geistige Pfeile bohrten sich in den Wall, der um Corellos Gehirn lag.
    Alaska stand auf und zog sich schweigend und voller Mitgefühl zur Tür zurück. Dort setzte er sich wieder und überdachte sorgsam seine nächsten Schritte.
    Tama Yokida lag, von Kissen gestützt, auf einer Liege des großen Raumes und hatte sein Gesicht zur

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