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0583 - Der Ara und die Verzweifelten

Titel: 0583 - Der Ara und die Verzweifelten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sie freundliche Worte zu, obwohl sie mich noch nie gesehen hatten. Harmlosere und freundlichere Wesen konnte man sich nicht vorstellen.
    Meine Gewissensbisse wuchsen. Diese Willys waren so hilfsbereit, daß sie gar nicht auf den Gedanken kommen würden, unsere Wünsche abzuschlagen.
    Aber Waringer, der bestimmt nicht weniger empfindsam war als ich, schien keine Bedenken zu haben. Er hatte die Willys jahrelang studiert und kannte sie besser als ich. Er wußte sicher, was er ihnen zumuten konnte.
    Als hätte er meine Gedanken erraten, sagte der Terraner: „Lassen Sie sich nicht allein vom Verhalten dieser Wesen beeinflussen. Im Grunde genommen sind sie sehr robust. Sie vergessen schnell."
    „Ich habe Skrupel", gestand ich.
    „Die hat jedes intelligente Wesen mit Gefühl, das den Willys gegenübersteht. Ihre Freundlichkeit ist geradezu ansteckend."
    Endlich waren alle Willys versammelt.
    Ich wunderte mich, wie schnell es im Konferenzraum still wurde, als Waringer sich erhob, um zu den Willys zu sprechen.
    „Ich brauche eure Hilfe, Freunde", eröffnete Waringer seine Rede. Er deutete auf mich. „Dieser Ara-Mediziner wird euch einen kurzen Bericht über acht kranke Wesen geben. Danach werde ich euch sagen, was wir vorhaben."
    Er warf mir einen aufmunternden Blick zu.
    Als ich aufstand, blickten mich ein paar Dutzend Willys aus ihren Stielaugen neugierig an.
    „Ich bin Dr. Terzyu", stellte ich mich vor. „Ich leite die Klinik für paraabstrakte Phänomene auf Tahun."
    Obwohl ich anfangs nur stockend sprechen konnte, legte ich im Verlauf meiner Rede jede Unsicherheit ab. Ich vergaß Waringer und die Willys und konzentrierte mich nur auf die medizinischen Probleme und die acht Synthos.
    „Sparen Sie sich Ihre medizinischen Fachausdrücke!" rief mir Waringer leise zu.
    Ich ging dazu über, das Schicksal der Bewußtseinsinhalte in einfachen Worten zu schildern, obwohl das bestimmt nicht einfach war. Dann berichtete ich über unsere fehlgeschlagenen Versuche. Die Willys hörten schweigend zu. Es gab keine Zwischenrufe oder Fragen. Als ich das Schicksal des Plasmas erwähnte, glaube ich Unruhe unter meinen Zuhörern feststellen zu können.
    „Waringer wird jetzt sprechen", sagte ich abschließend. „Er kennt Sie länger und besser als ich."
    Der Wissenschaftler erhob sich.
    „Es gibt nicht viel zu sagen", meinte er. „Wir brauchen eure Hilfe, das erklärte ich bereits. Wir möchten, daß ihr euch zur Verfügung stellt und den Bewußtseinsinhalten helft. Wir werden zunächst versuchen, die Bewußtseinsinhalte in eure Körper zu verpflanzen. Sollte das mißlingen, könntet ihr versuchen, die Synthos zu stabilisieren und den Zerfallprozeß ihrer Körper aufzuhalten."
    Einer der Matten-Willys sprach für die ganze Gruppe.
    „Wir helfen, wenn wir können. Sie müssen uns sagen, was wir zu tun haben."
    „Ich schlage vor, daß wir uns in die Klinik begeben", sagte Waringer. „An Ort und Stelle könnt ihr euch vergewissern, daß unsere Angaben richtig sind. Vielleicht können wir in ein paar Stunden schon anfangen."
    Keines der seltsamen Wesen erhob einen Einwand. Ich hatte nicht erwartet, daß es so schnell gehen würde. Die Matten-Willys waren tatsächlich so unkompliziert und freundlich, wie Waringer behauptet hatte.
    Als wir die UMORA THALO verließen, traf ein Funkspruch ein.
    Zwei ertrusische USO-Spezialisten waren festgenommen worden. Sie standen unter dem Verdacht, die Klankys aktiviert zu haben. Wahrscheinlich hatten sie heimlich für eine jener Organisationen gearbeitet, die Rhodan und dessen politische Ziele bekämpften.
    „Ich hoffe, daß jetzt auf Tahun wieder Ruhe eintritt", sagte ich zu Waringer.
    Er schüttelte den Kopf.
    „Die Zeichen stehen auf Sturm. Seit der durch den Schwarm ausgelösten Verdummungswelle hat sich die Position der Terraner innerhalb der Galaxis noch nicht wieder stabilisiert. Ich befürchte, daß es zu schlimmeren Schwierigkeiten kommen wird, als wir sie jetzt gerade erleben. Die Futurologen prophezeien einen beginnenden Umbruch."
    Ich sah ihn an. Konnte ich als Ara mit ihm über das zukünftige Schicksal der Menschheit sprechen, ohne daß er unwillig wurde?
    Waringer schien ein völlig vorurteilsloser Mensch zu sein.
    „Glauben Sie, daß die Menschheit ihre Vormachtstellung verlieren wird?"
    „Das ist nicht unbedingt gesagt", erwiderte er. „Es wird aber zu Verschiebungen und neuen Bündnissen kommen. Die Menschen werden sich neu arrangieren müssen. Auch ihr Selbstverständnis

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