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0583 - Der Ara und die Verzweifelten

Titel: 0583 - Der Ara und die Verzweifelten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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USO-Spezialisten verließen den Raum. Ein paar Mutanten kamen herein. Sie überzeugten sich davon, daß den Kranken nichts geschehen war.
    „Wir bringen die Synthos in einen anderen Raum", entschied ich. „Hier wird es stundenlang nach Rauch und Feuer riechen, außerdem wurden verschiedene Einrichtungsgegenstände zerstört."
    Auch die Ärzte kamen jetzt zurück. Man hatte sie vom Dach aus nicht abgeflogen, denn die Niederlage der Klankys hatte sich noch vor der vollzogenen Evakuierung abgezeichnet.
    Die Ärzte übernahmen den Transport der Synthos in einen anderen Raum.
    „Der Angriff der Kampfandroiden war kein Zufall", sagte Rhodan. „Jemand, der ihre Reaktionen genau kannte, hat sie mit Hilfe eines Senders aktiviert und gesteuert. Die Klankys reagierten auf bestimmte Funkimpulse. Es war ein Fehler, sie nach Tahun zu bringen. Inzwischen hat die Suche nach den Verantwortlichen begonnen. Sie müssen sich noch auf Tahun aufhalten. Wir werden sie finden und verhaften."
    Atlan und Waringer untersuchten die beiden am Boden liegenden Klankys.
    Matsutani, der schwer verletzt war, wurde in eine andere Klinik gebracht.
    Bei der allgemeinen Aufregung hatte ich die Synthos fast vergessen.
    Ich begab mich in den Raum, wohin die Ärzte sie gebracht hatten. Meine Kollegen standen um die acht Betten und blickten ratlos auf die Synthos hinab.
    Talschunin kam auf mich zu. Sein Gesichtsausdruck verhieß Unheil.
    „Sie müssen sie sich ansehen!"
    Ich trat an Tama Yokidas Bett.
    Das Plasma, das ihn wie eine Haut umspannte, hatte sich völlig verfärbt.
    „Haben Sie eine Erklärung dafür?" fragte Talschunin.
    Ich wunderte mich, daß er den Grund für die Veränderung nicht erkannte. Schließlich war er ein Fachmann für das Zellplasma von der Hundertsonnenwelt.
    „Sehen sie alle so aus?" fragte ich müde.
    Er nickte zustimmend. Ich warf ihm einen Seitenblick zu.
    Vielleicht wollte er den Grund für das veränderte Aussehen des Plasmas nicht erkennen.
    „Wir müssen das Plasma entfernen", sagte ich zu den Ärzten.
    „Es ist abgestorben."
     
    *
     
    Die abschließenden Untersuchungen ergaben, daß das Plasma keinerlei Lebensfunktionen mehr besaß. Es hatte versucht, die schädliche Zellstrahlung zu absorbieren und war dabei getötet worden.
    Das Experiment mit dem Zellplasma war fehlgeschlagen.
    Der Angriff der Klankys, die damit verbundenen Schwierigkeiten und das Ende des Zellplasmas reichten aus, um die Stimmung in der Klinik für paraabstrakte Phänomene zu verschlechtern. Hinzu kam noch die Nachricht, daß Dr. Matsutani an den Folgen seiner schweren Verletzungen gestorben war.
    Alle Mitglieder des neuen Mutantenkorps kamen in den Behandlungsraum der Synthos und weigerten sich, ihn wieder zu verlassen. Das konnte nur bedeuten, daß sie mit dem baldigen Tod der Bewußtseinsinhalte rechneten und auf diese Weise ihre Verbundenheit mit den Hilflosen demonstrieren wollten.
    Erstaunlicherweise reagierten die Bewußtseinsinhalte auf den Fehlschlag, der fast einem Todesurteil gleichkam, mit äußerer Gelassenheit. Natürlich war nicht feststellbar, was in ihnen vorging, aber sie hatten ihre Körper unter Kontrolle.
    Wahrscheinlich wollten sie es ihren Freunden nicht unnötig schwer machen.
    „Wir erleben jetzt das eigentliche Ende der Second-Genesis-Krise", sagte Perry Rhodan.
    Wir hatten uns im Hauptbüro der Klinik versammelt, um eine Besprechung abzuhalten. Ich war mit gemischten Gefühlen gekommen, denn ich konnte mir nicht vorstellen, daß bei der Diskussion etwas herauskommen würde.
    „Dr. Terzyu ist der verantwortliche Arzt", erklärte Atlan. „Er soll uns sagen, wie viel Zeit er den Synthos noch gibt."
    Man erwartete von mir eine formelle Aussage.
    „Wir werden natürlich weiterhin versuchen, den Verfall der Synthokörper zu stoppen", sagte ich. „So, wie es jetzt aussieht, werden die Mutanten in zwei oder drei Tagen nicht mehr leben."
    „Das ist eine sehr optimistische Schätzung", meinte Dr. Talschunin.
    „Unter diesen Umständen möchte ich einen Vorschlag machen", mischte sich Geoffry Abel Waringer ein. „An Bord der UMORA THALO befinden sich zahlreiche Matten-Willys, die den Flug von der Hundertsonnenwelt nach Tahun mitgemacht haben.
    Wir müssen mit ihnen verhandeln und sie dazu bringen, in die Klinik zu kommen. Ich kann mir vorstellen, daß sie den Kranken besser helfen können als das Plasma."
    Ich ahnte, worauf Waringer hinauswollte, doch es widerstrebte mir, Experimenten mit den Matten-Willys

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