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0583 - Drachen-Jäger

0583 - Drachen-Jäger

Titel: 0583 - Drachen-Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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fiel.
    Eine weise Entscheidung, so dachte Fooly Schließlich konnte man mit diesem Schwert einen Drachen töten, und das fand er gar nicht gut…
    Es war also besser, wenn er das Schwert in seine Obhut nahm, wo es doch vom Wolkenbruch aus seinem Versteck freigespült worden war.
    Also packte er es fest beim Griff, damit er sich nicht noch mal versehentlich daran verletzen konnte, und wollte es ins Château Montagne bringen.
    Er sah sich nach dem Regenbogen um.
    Aber der war schon verschwunden.
    »Man kann sich aber auf nichts und niemanden mehr verlassen!« maulte der Drache.
    Die Aussicht, mit seinen kurzen Flügeln zum Château zurück fliegen zu müssen, statt bequem auf dem Regenbogen zu reiten, begeisterte ihn gar nicht.
    »Er hätte mich wenigstens informieren können, daß seine Zeit um ist, dann hätte ich mich beeilt…«
    Na gut, wenn er schon mal hier war, konnte er sich auch noch weiter Umsehen. Vielleicht war hier noch mehr zu entdecken, und möglicherweise gab es hier ja doch einen Schatz.
    Wenn das hier ein Drachentöter-Schwert war, dann hatte es hier sicher auch mal einen Drachen gegeben. Es war auch ein gutes Land für Drachen, so fand Fooly. Er hatte sich hier eingelebt und sehnte sich schon längst nicht mehr nach dem Drachenland zurück, aus dem er stammte.
    Warum sollte nicht früher schon ein Drache hier gelebt haben? Und Drachen, so hatte es in jenem Buch gestanden, horten Schätze…
    Plötzlich entdeckte er eine Aushöhlung.
    Im ersten Moment hielt er sie für einen Fuchsbau. Aber das konnte nicht sein, so große Gänge gruben Füchse nicht.
    Mit dem Schwert stocherte Fooly im Erdreich herum und erweiterte die Öffnung, die Klinge drang dabei auch in Felsgestein ein und schabte Splitter ab.
    Fooly jagte einen Feuerstrahl aus seinem Rachen in die Öffnung, um erkennen zu können, was sich drinnen befand, aber das funktionierte nicht so, wie er es plante, denn da die Flamme zwischen ihm und dem Höhleninneren aufloderte, konnte er natürlich nicht sehen, was hinter der Flamme war…
    Enttäuscht zog er sich zurück.
    Er würde die Öffnung noch weiter vergrößern müssen. Aber wie?
    Das Schwert schien nicht nur Drachenhaut, sondern auch Gestein zu durchschneiden. Dadurch aber wurde es vielleicht mit der Zeit stumpf, und das wollte Fooly nicht.
    Da kam ihm ein anderer Gedanke…
    Im Château Montagne gab es Laserpistolen!
    Damit konnte man sicher einen Teil des Felsgesteins verdampfen.
    Schließlich mußte ja irgendwie an den Schatz in der Höhle heranzukommen sein.
    Das Schwert in der Klaue, machte sich Fooly auf den Heimflug…
    ***
    Raffael Bois störte nach dezentem Anklopfen.
    »Ich erlaube mir, zu erwähnen, daß das Gästezimmer jetzt bereit ist. Mein junger Kollege hat alles Gepäck ins Zimmer gebracht.« Er nickte Sparks zu.
    Gleichzeitig deutete er mit beiden Händen eine ›Flatterbewegung‹ an, die Nicole sofort richtig deutete.
    »Zeigst du Chris das Zimmer, cheri?« bat sie Zamorra.
    Der erhob sich sofort. »Folge deinem Fremdenführer, Colonel. Wenn du danach noch munter genug bist, bauen wir das Schachspiel auf, und ich zeige dir, wie du in drei Zügen matt bist.«
    »Wetten, daß du das nicht schaffst?« erwiderte Sparks. »Du solltest wissen, daß ich ab der fünften Tasse Kaffee und dem dritten Glas Cognac unschlagbar bin.«
    Zamorra grinste siegessicher. Die beiden Männer verließen das Kaminzimmer.
    »Fooly ist gerade eingeflogen, Mademoiselle«, raunte Raffael, als er mit Nicole allein war. »Er hat… er hat ein Schwert mitgebracht! Das will er auf der anderen Seite der Loire am Berghang gefunden haben. Da, wo vor ein paar Jahren nach dem großen Sturm die abgeknickten und umgestürzten Bäume weggerodet wurden.«
    »Ein - Schwert?« Nicole runzelte die Stirn. »Na, das ist ja glänzend…«
    »Stimmt, wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf. Es glänzt wie neu. Ich kann mir nicht vorstellen, daß er es tatsächlich in der Erde gefunden hat. Wahrscheinlicher ist, daß er es jemandem… äh…«
    »Gestohlen hat?« Nicole schüttelte den Kopf. »Fooly mag eine Menge Dummheiten anstellen, aber er ist kein Dieb. Außerdem hätte er dafür in jemandes Wohnung eindringen müssen, das geht aber nicht ohne Lärm, und… warum sollte er jemandem ein Zierschwert von der Wohnzimmerwand stibitzen? Nein, Raffael, das paßt alles nicht zu unserem Bonsai-Drachen. Ich schaue mir das mal an, solange Zamorra den Colonel ablenkt. Wo ist Fooly jetzt?«
    »Bei meinem jungen Kollegen.

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