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0584 - Der Mutantenplan

Titel: 0584 - Der Mutantenplan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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scheint ihm ungeheuer viel Spaß zu machen."
    „Was sagt das EEG?"
    „Danach ist sein Gehirn so primitiv wie das eines Regenwurms."
    „Machen Sie ein neues EEG", ordnete Dr. Kwain an. „Ich möchte wissen, ob sich etwas verändert hat."
     
    3.
     
    Als Lordadmiral Atlan die Klinik für paraabstrakte Phänomene verließ, nieselte es. Der Regen brachte den schweren Duft der Berglandblüten mit sich, die in diesem Jahr die Pollen später ausgeworfen hatten als sonst. Vereinzelt brachen Sonnenstrahlen durch die Wolken. Ein Schwarm rotgefiederter Krötenreiher kämpfte gegen den heißen Wind an, der von Süd-Westen kam. Die Luft war schwül und drückend, obwohl der Tag noch jung war.
    Atlan verzichtete auf einen Regenschutz und legte die wenigen Schritte bis zur Intensivstation zu Fuß zurück, in der Perry Rhodan einen Arbeitsraum hatte einrichten lassen. Als er den Eingang der Klinik erreichte, blieb er stehen und blickte zurück zu den Bergen. Er zögerte einige Zeit, bevor er eintrat.
    Rhodan saß an einem Arbeitstisch und zeichnete einige Akten ab, die ihm ein Leutnant vorgelegt hatte. Als er Atlan sah, schob er die Papiere zur Seite und bat den Offizier, sie allein zu lassen.
    Die beiden Freunde sahen sich an. Atlan lächelte unmerklich, während das Gesicht des Großadministrators unbewegt blieb.
    „So geht es nicht weiter, Perry", sagte der Arkonide langsam.
    „Jetzt muß etwas geschehen. Du kannst die Dinge nicht länger treiben lassen."
    „Mir ist durchaus klar, was ich zu tun und zu lassen habe", entgegnete Rhodan kühl. Er erhob sich, ging zum Fenster und lehnte sich mit dem Rücken gegen die Scheibe. Er schob die Hände in die Taschen seiner dunkelblauen Kombination.
    „Diesen Eindruck habe ich leider ganz und gar nicht", erwiderte der Lordadmiral, an dessen Uniform die Embleme der USO funkelten. „Im Gegenteil - du erweckst den Eindruck eines ausgemachten Zauderers."
    „Schnell entschlossenes Handeln kann angebracht sein oder auch nicht", erklärte Rhodan abweisend. „Im Fall der Mutanten sind die Diskussionen beendet. Ich habe klare Befehle erteilt."
    Atlan seufzte. Er ließ sich in einen Sessel sinken und streckte die Beine lang aus. Die Arme verschränkte er vor der Brust.
    „Eine echte Entscheidung steht in meinen Augen noch aus.
    Bisher hat es nur Halbheiten gegeben", sagte der Arkonide.
    Seine rötlichen Augen sahen feucht aus und verrieten damit deutlich, wie erregt er war. Seine Haltung täuschte nur Gelassenheit vor. Tatsächlich stand er unter äußerster Anspannung. Er wägte jedes Wort sorgfältig ab, bevor er sprach.
    „Das ist doch wohl übertrieben. Wir werden hier mit Hilfe der Aras eine Lösung für die Mutanten finden, mit der alle einverstanden sein können."
    „Daran glaubt leider niemand mehr. Selbst die Ärzte sind anderer Ansicht. Nein, Terraner, deine sogenannte Entscheidung stimmt hinten und vorn nicht. In meinen Augen hast du die Flucht vor der Verantwortung angetreten."
    Rhodan richtete sich ruckartig auf.
    „Das ist ein hartes Wort, Arkonide."
    Atlan erhob sich. Er hielt es nicht mehr im Sessel aus.
    „Vielleicht, aber es trifft den Kern der Sache. Du zerfleischst dich innerlich, weil du dich nicht überwinden kannst, zu einer wirklichen Entscheidung zu kommen. Bisher hast du dich lediglich um einen Aufschub für dich selbst bemüht. Mehr nicht."
    „Das genügt jetzt. Beenden wir die Diskussion."
    Atlan schüttelte den Kopf. Seine Augen schienen zu flammen.
    „Bist du so unsicher geworden, daß du klare Worte nicht mehr vertragen kannst?"
    Perry Rhodan preßte die Lippen zusammen. Er sah verärgert aus. Die harten Linien um seinen Mund vertieften sich noch.
    „Sprich nur weiter. Ich höre."
    „Du zweifelst, weil du nicht weißt, was du tun sollst", erklärte der Arkonide mit fester Stimme. Er näherte sich dem Großadministrator. „Diese Haltung ehrt dich, aber sie paßt nicht zu dir. Du solltest das Risiko wagen und nach Asporc fliegen."
    „Auf keinen Fall."
    „Nur so wirst du eindeutig klären können, wie es um die Mutanten steht. Nur so kannst du zu einer dauerhaften Vertrauensbasis mit ihnen kommen, nicht aber auf dem Weg, den du eingeschlagen hast - oder vorgibst, eingeschlagen zu haben."
    „Wenn es ausschließlich nach dir ginge, würden wir alle blind ins Verderben rennen. Die Ereignisse der Vergangenheit waren wohl noch nicht beängstigend genug für dich?"
    „Du willst die Realitäten nicht sehen. Die Gefahr, die von den Mutanten ausging, ist

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