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0584 - Der Mutantenplan

Titel: 0584 - Der Mutantenplan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Übertreibungen, Freund", erklärte Rhodan. Die beiden Männer gingen zur Klinik für paraabstrakte Phänomene.
    „Wir haben das Sterben der Mutanten aufgehalten. Nicht mehr."
    „Tahun hat mehr als einmal beweisen können, daß er auch mit ungewöhnlichen Problemen fertig wird. Die Mediziner werden auch dieses bewältigen."
    „Deinen Optimismus in Ehren. Ich glaube nicht daran."
    Ein junger Arzt kam ihnen eilig entgegen.
    „Sir", meldete er atemlos, „die Mutanten möchten Sie sprechen.
    Es scheint dringend zu sein."
    „Sagen Sie ihnen, daß ich sofort kommen werde", befahl Rhodan, der stehengeblieben war. Er legte Atlan eine Hand auf den Arm und wartete, bis der Bote sich wieder entfernt hatte.
    „Die Nachrichten von der Erde sind nicht sehr ermutigend", teilte er dem Arkoniden mit. Er deutete über die Schulter zurück auf die Politiker und Beamten, die am laboratoriumsdiagnostischen Zentrum in bereitstehende Prallgleiter stiegen. „Ich habe gerade einige Neuigkeiten erfahren, die mich eigentlich gar nicht überraschten. Meine politischen Gegner scheinen vergessen zu haben, daß es genügend demokratisch zulässige Mittel und Wege gibt, mich zu bekämpfen. Man versucht nicht nur mit demagogischen, sondern auch mit illegalen Methoden an die Macht zu kommen. Dabei hat sich so ziemlich alles auf mich eingeschossen, was sich Chancen bei den Wahlen am 1. August ausgerechnet hat."
    Atlan runzelte die Stirn. Er blickte den Großadministrator forschend an.
    „Das klingt fast so, als hättest du dich entschlossen, endlich den Kampf gegen deine Gegner aufzunehmen", sagte er hoffnungsvoll.
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    „Die Entscheidung ist noch offen", erwiderte er in einem Tonfall, als sei genau das Gegenteil richtig.
    „Es ist nicht ganz leicht, die Haltung der Massenmedien zu verstehen", sagte Atlan. „Nie zuvor habe ich eine derartig wankelmütige und unruhige Menschheit erlebt. Mir kommt es so vor, als habe sie sich noch immer nicht von dem Schock der Verdummungsstrahlung erholt. Sie scheint seelisch krank zu sein."
    „Atlan versucht sich als Diagnostiker", stellte Rhodan spöttisch fest. „Hoffentlich werde ich nicht auch noch zum Opfer deiner neuen Leidenschaft."
    „Die Diagnose ist bereits gestellt."
    Perry Rhodan lächelte gequält.
    „Die Mutanten warten", sagte er schnell.
    „Interessiert dich meine Diagnose nicht?"
    Rhodan, der bereits einige Schritte weitergegangen war, drehte sich zu dem Arkoniden um. Er sah ihn ernst an und überlegte, dann schüttelte er langsam den Kopf.
    „Nein, Freund Atlan, ich möchte sie nicht wissen."
    Er wartete, bis der weißhaarige Arkonide an seiner Seite war, und eilte dann weiter. Er bewegte sich absichtlich schneller als nötig, weil er das Gespräch als beendet ansah.
     
    *
     
    Die Abteilung, in der die acht Mutanten nunmehr behandelt wurden, unterschied sich grundlegend von denen anderer Spezialkliniken. Perry Rhodan blieb überrascht stehen, als er von Paih Terzyu in den großen Raum geführt wurde, der zur wichtigsten Station des gesamten Planeten geworden war.
    Die acht Quallenkörper der Matten-Willys befanden sich in eiförmigen Antigravitationsfeldern, die in einem Meter Höhe über dem Boden schwebten. Die seltsamen Wesen von der Hundertsonnenwelt hatten bereits eine rötliche Farbe. Das deutete darauf hin, daß sie nicht mehr lange durchhalten konnten. Die Synthokörper, die sich in ihnen befanden, belasteten ihren biologischen Haushalt so stark, daß sie selbst sterben würden, wenn sie länger als insgesamt sechs Stunden mit ihnen verbunden blieben.
    Rhodan konnte die Umrisse der Trägerkörper in den Matten-Willys nicht sehen. Ein seltsames Gefühl beschlich ihn, als er sich den Quallenwesen näherte.
    Paih Terzyu bat ihn mit leiser Stimme, stehenzubleiben. Er deutete auf die Kabel, die die Patienten mit den Kontrollinstrumenten an den Wänden und an der Decke des Raumes verbanden. Auf zahlreichen Bildschirmen zeichneten sich die Lebensfunktionen der Mutanten als Leuchtpunkte ab.
    Ständig aufblitzende Lichter zeigten an, daß die Synthokörper noch lebten.
    Rhodan unterdrückte den Impuls, sofort mit den Mutanten zu sprechen. Er wußte, daß sie über alles informiert waren, was hier im Raum geschah. Mit ihren parapsychischen Sinnen konnten sie alles wahrnehmen und verfolgen. Vor ihnen gab es keine Geheimnisse. Der sie behandelnde Ara-Arzt konnte nicht zur milden Lüge greifen, um ihnen psychologischen Auftrieb zu geben. Sie würden die

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