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0584 - Vampir-Katzen

0584 - Vampir-Katzen

Titel: 0584 - Vampir-Katzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einem bestimmten Gedanken aus. Die Katzen haben möglicherweise ein bestimmtes Ziel, nämlich mich. Wenn das stimmt und sie sich nur auf meine Person konzentrieren, wäre das nicht schlecht.«
    »Bestimmt nicht. Nur – wie kommen Sie darauf, Sir, daß ausgerechnet Sie die Zielscheibe sind?«
    Mein Lächeln fiel etwas hart aus. »Es gibt da gewisse Hinweise und Einzelheiten, über die ich mit Ihnen aus beruflichen Gründen nicht sprechen kann.«
    »Doch ein Fall für Sie?« Der Mann wußte, womit ich meine Brötchen verdiente.
    »Möglich.«
    »Bevor ich es vergesse. Ihr Kollege, Mr. Suko, hat angerufen. Er wollte wissen, ob Sie noch im Haus sind. Als ich ihm sagte, daß Sie nach Katzen jagen, wollte er sofort kommen.«
    »Wann war das?«
    »Vor sieben oder acht Minuten.«
    »Wunderbar, dann sind wir schon zu zweit.« Ich hielt Ausschau nach weiteren Katzen, konnte aber keine entdecken. Falls sie sich noch draußen aufhielten, hatten sie sich ausgezeichnet versteckt.
    Darin waren sie ja wahre Meister.
    »Ich muß wieder ins Haus, Mr. Sinclair. Wollen Sie noch hier drau ßen bleiben?«
    »Nein, nein. Eine Frage noch. Haben Sie wirklich keinen Fremden im Haus oder in der Nähe gesehen? Ich gebe Ihnen mal eine Beschreibung.« So gut wie möglich beschrieb ich Will Mallmann.
    Der Hausmeister hörte genau zu, dann schüttelte er den Kopf.
    »Tut mir leid, ich habe keinen Menschen gesehen, auf den Ihre Beschreibung paßt, Sir.«
    »Ist gut.«
    Er war neugierig geworden. »Glauben Sie denn, daß es der Mann ist, dem wir das hier zu verdanken haben?«
    »Weiß ich nicht.« Mehr wollte ich nicht sagen. Mit zielstrebigen Schritten ging ich wieder auf das Haus zu und betrat den großen Flur, wo einige Frauen beisammen standen und mit den Putzhilfen sprachen. Als die Gruppe mich sah, schauten die Frauen sehr skeptisch, sprachen mich aber nicht an.
    Dafür stürmten sie auf den Hausmeister zu, den sie mit Fragen überschütteten, denn sie hatten die Katzen nicht nur gehört, als diese anfingen zu kreischen, sie hatten auch einige von ihnen weghuschen sehen.
    »Da sind sogar welche ins Haus gelaufen«, rief eine Person mit schriller Stimme.
    Diese Bemerkung alarmierte mich. Ich stand vor den Fahrstühlen und drehte mich um.
    »Wie viele?« fragte ich laut.
    »Weiß ich nicht. Sie huschten hier hinein.«
    »Wohin sind sie gelaufen?«
    Die Frau hob die Schultern. Auf dem Kopf standen die blondgefärbten Haare. »Das habe ich nicht genau sehen können. Aber vier sind es schon gewesen.«
    »Das können Sie beschwören, Madam?«
    »Nein, vielleicht auch fünf.«
    »Danke.«
    »Was ist denn mit diesen Biestern? Müssen wir jetzt Angst vor ihnen haben?«
    »Nicht direkt, Madam. Sie sollten sich schon vorsehen und keine fremden Katzen in die Wohnung lassen.«
    Eine andere sagte: »Die haben so ein komisches Gebiß, nicht wahr?«
    Die Bemerkung gefiel mir gar nicht. »Wer hat Ihnen das denn erzählt, Madam?«
    »Ich traf Mrs. Tenbroke.«
    »Ah so. Und was sagt sie?«
    »Eben daß die Katze so ein komisches Gebiß gehabt hätte. Da muß man sich fürchten.«
    »Nicht, wenn Sie vernünftig sind, Ladies. Wir werden die Katzen schon finden.«
    »Hoffentlich.«
    Ich überlegte, ob ich auf Suko warten sollte, entschied mich jedoch dagegen. Wenn sich die Tiere im Haus befanden, war jede Minute kostbar. Ich durfte keine verplempern und gab dem Hausmeister Bescheid, wo ich zu finden war.
    »Sie warten auf Mr. Suko in Ihrer Wohnung.«
    »So ist es.«
    »Wollten Sie nicht nach den Katzen Ausschau halten, Mr. Sinclair?«
    »Das werde ich auch noch, keine Sorge. Wie ich diese Tiere kenne, haben sie sich bestimmt verteilt.«
    Er nickte heftig. »Dann müssen sie durch den Treppenschacht gelaufen sein.«
    »Das ist möglich.«
    Ich winkte ihm zu und drückte die Fahrstuhltür auf. Beim Einsteigen drehte ich mich um.
    Der Hausmeister und die Frauen starrten mir nach, als würden sie mich für den Überfall der Vampir-Katzen verantwortlich machen.
    Noch hielt sich die Mär, daß es sich um tollwütige Tiere handelte.
    Ich konnte nur hoffen, daß es so blieb, denn die Bemerkung der Bewohnerin hatte mir überhaupt nicht gefallen. Mrs. Tenbroke hätte lieber den Mund halten sollen. Nur mußte das jemand mal einer Klatschtante beibringen. Es war unmöglich.
    Ich ließ mich in die zehnte Etage hochschießen und war sehr vorsichtig, als ich aus dem Lift trat.
    Beinahe beunruhigend leer lag der Gang vor mir. Rechts und links tat sich nichts.
    Kein Mensch war zu

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